Der VSV beendet den Linzer Höhenflug
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marksoft -
19. Januar 2018 um 21:30 -
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Zwei Serien auf einen Schlag hat der VSV heute beendet. Mit einem 4:1 über den EBEL Zweiten aus Linz konnten die Adler nach fünf Niederlagen endlich wieder gewinnen und den Black Wings deren erste Niederlage im Jahr 2018 zufügen.
Mit einem Debütanten wartete der EBEL Zweite aus Linz im Auswärtsspiel beim VSV auf. Die Black Wings setzten erstmals auf Paul Mocher, der damit sein EBEL Debüt gab. Der gebürtige Kärntner aus dem KAC Nachwuchs durfte damit ausgerechnet beim ewigen Rivalen in Villach ran. Im Tor der Kärntner war anders als noch vor einer Woche David Kickert zu sehen. Der wurde von den Gästen in den ersten Minuten auch regelrecht warm geschossen, denn die VSV Abwehr wirkte teilweise überfordert mit dem, was die Linzer da vorne aufführten. Immer wieder musste Kickert eingreifen, rettete aber ein ums andere Mal in brenzligen Situationen und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Die konnte schließlich sogar jubeln, denn mit dem zweiten Torschuss ging der VSV in Führung. Ausgerechnet der vielkritisierte Kyle Beach traf ins kurze Kreuzeck und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf. Es sind aber Tore, die über Sieg und Niederlage entscheiden und die Linzer gingen auch nach dem Rückstand sehr fahrlässig mit ihren Chancen um. Vor allem Brian Lebler ließ einige Hochkaräter liegen, während die Kärntner durchaus auch noch die Möglichkeiten hatten, in den wenigen Offensivszenen, die man zustande brachte, nachzulegen. Paul Mocher machte seine Sache aber gut und es blieb vor allem dank David Kickert bei der VSV Führung.
18 Versuche der besten Offensive der Erste Bank Eishockey Liga hatte Kickert alleine im ersten Drittel entschärft und damit schienen die Linzer ihr Pulver verschossen zu haben. Im Mitteldrittel konnten die Mannen von Troy Ward kaum mehr Druck aufbauen, zu gut stand der VSV jetzt. Die Villacher machten nicht nur die neutrale Zone dicht, sie waren mit starkem Forechecking stets lästig und unterbanden das Aufbauspiel der Black Wings. Die kamen kaum mehr gefährlich vor das Gehäuse von David Kickert. Dafür wurden die Kärntner immer gefährlicher. In der 29. Minute traf Verlic aus der Halbdistanz nur die Stange - zum dritten Mal an diesem Abend rettete Aluminium für die Black Wings. Die kassierten wenige Sekunden später aber trotzdem das 0:2. Ryan Glenn traf von der blauen Linie und Paul Mocher hatte sein zweites EBEL Gegentor kassiert. In weiterer Folge gab der 18-Jährige aber eine Talentprobe ab und zeigte einige ganz starke Saves gegen einen immer offensiver werdenden VSV.
Die Hausherren hatten mit David Kickert weiterhin einen sehr sicheren Rückhalt, der die besten Möglichkeiten der Oberösterreicher zunichte machte. Auf der anderen Seite war Mocher zuerst gegen Sarauer am kurzen Eck da, wenig später rettete er spektakulär am Rücken liegend. Das sollte sich lohnen, denn eine Minute später zeigte Kevin Moderer eine schöne Drehung und stand dann alleine vor dem VSV Tor. Das nützte der Grazer im Black Wings Trikot und erzielte das 1:2 aus Sicht der Gäste. Die nahmen somit auch aus dem zweiten Drittel einen knappen Vorsprung in die Pause mit - und dieses Mal war das nicht mehr so glücklich wie nach den ersten 20 Minuten...
Auch wenn im letzten Drittel die Linzer optisch wieder überlegen waren, gefährlich wurde der Tabellenzweite praktisch nie. Die Villacher verteidigten geschickt, machten den Raum von David Kickert eng und ließen kaum mehr was zu. Wenn die Linzer dann gefährlich wurden, dann war da noch der Mann des Abends. David Kickert sollte am Ende 44 Schüsse der Oberösterreicher gestoppt haben. Und vorne lief es ganz nach dem Wunsch der Gastgeber. Ein Platzer Schuss wurde von Niki Petrik in der 48. Minute abgefälscht, was den Druck auf die Stahlstädter nur noch mehr erhöhte. Die wirkten allerdings wenig ambitioniert, hier noch einmal über ihre Grenzen zu gehen. Man versuchte es nicht mit der Brechstange, der letzte Einsatz fehlte ebenso und die ersten beiden Linien waren fast durchgehend abgemeldet. So gab man zwar zahlreiche Schüsse ab, wurde dafür aber nicht mehr belohnt. Stattdessen konnte der VSV in der Schlussphase noch einen Empty Netter erzielen und damit gleich zwei Serien auf einen Schlag beenden: nach fünf Niederlagen wieder ein Sieg für die Kärntner, die gleichzeitig den Erfolgslauf der Black Wings beendeten.
VSV - LIWEST Black Wings Linz 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
Tore: 1:0 Beach (8.), 2:0 Glenn (29.), 2:1 Moderer (38.), 3:1 N. Petrik (48.), 4:1 Glenn (59./EN).