Capitals gewinnen erneut gegen die Black Wings
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marksoft -
30. Dezember 2017 um 21:31 -
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Auch im dritten Saisonduell mit Meister Vienna Capitals haben die Black Wings aus Linz keinen Punkt geholt. Die Stahlstädter reisten nicht nur mit einer 2:3 Niederlage nach Hause, sondern mussten zum Jahreswechsel auch noch einige angeschlagene Spieler auf die Verletztenliste schreiben.
Recht viel schlechter hätte dieser letzte Spieltag vor dem Jahreswechsel für die Black Wings nicht beginnen können. Zuerst konnte Kevin Moderer schon die Anreise nach Wien nicht antreten, weil er erkrankt war. Dann fiel auch noch der angeschlagene Corey Locke aus, was die erste Angriffsformation der Stahlstädter deutlich schwächte.
Entsprechend durcheinander würfelte Troy Ward seine Linien und setzte mit Bernhard Fechtig einen gelernten Verteidiger als Stürmer ein, während die Vienna Capitals personell beinahe in Bestbesetzung antreten konnten. Der Meister begann auch sehr druckvoll und hatte gegen offensiv beginnende Linzer die ersten richtig guten Einschussmöglichkeiten. Aber die Black Wings versuchten das hohe Tempo der Gastgeber mitzugehen und mit Forechecking schon im Angriffsdrittel den Schwung der Hausherren etwas zu bremsen.
Das gelang zusehends gut und in einem ersten Unterzahlspiel hatte Philipp Lukas im Break sogar die Chance zur Führung. Aber er traf nur das Torgestänge, während im Gegenzug Jerry Pollastrone zum 1:0 für den Titelverteidiger einnetzte. Das gab den Capitals für einige Shifts deutlichen Rückenwind, allerdings befreiten sich die Linzer immer wieder und kamen ihrerseits zu guten Szenen vor dem Tor von J.P. Lamoureux. Der hatte gegen Brian Lebler einen schönen Fußreflex parat und als die Oberösterreicher schon den Ausgleich bejubelt hatten, war der nicht gültig. Das Match war bereits zuvor abgepfiffen gewesen.
Die Capitals nahmen dieses knappe 1:0 in die erste Pause mit und starteten perfekt in die zweiten zwanzig Minuten. Nach nur 38 Sekunden erhöhten die Hausherren auf 2:0, dieses Mal war Rafael Rotter der Torschütze. Danach machten die Gastgeber im Power Play richtig Druck, das dritte Tor ließ aber bei einigen knappen Fehlschüssen auf sich warten. Zu diesem Zeitpunkt war auch Sebastien Piche schon in der Kabine, auch er angeschlagen.
So bekamen die Wiener die Partie zusehends unter Kontrolle, einzig im Power Play wurden die Linzer gefährlich. Dorion und Lebler näherten sich einem ersten Tor der Gäste, aber die Capitals antworteten mit einer starken Druckphase in der 29. Minute. Da hatten die Black Wings großes Glück, nicht noch deutlicher ins Hintertreffen zu gelangen. Beim nächsten Power Play der Oberösterreicher hatte DaSilva mit einem Stangenschuss Pech, der Nachschuss wurde knapp vor der Linie weggekratzt. Danach wurde es vor Lamoureux wieder intensiv, weil es zur Rudelbildung kam. Die Zweikämpfe wurden intensiv geführt, es wehte ein Hauch von Play Offs durch die Luft von Wien-Kagran. Einzig die Tatsache, dass von den Black Wings offensiv bei 5 gegen 5 kaum Gefahr ausging, sorgte dafür, dass das Match was das Ergebnis betraf relativ klar blieb. Auch, weil die Capitals das Tempo nach Belieben kontrollierten und verdient ein 2:0 nach 40 Minuten im Rücken hatten.
Der Titelverteidiger blieb auch im Schlussabschnitt das bessere und bestimmende Team, verabsäumte es aber, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Ausgerechnet Verteidiger Bernhard Fechtig, der heute als Stürmer spielte, war es dann, der im Alleingang das 1:2 aus Sicht der Gäste erzielte. Nur 48 Sekunden später fälsche Brian Lebler einen DAversa Schuss zum 2:2 ab und stellte damit das Geschehen am Eis etwas auf den Kopf. Aber die Wiener bekamen wenig später die Chance zur Entscheidung serviert: Shane O'Brien kassierte schon seine Strafen 3 und 4 an diesem Abend und servierte den Capitals eine vierminütige Überzahlsituation. Die ließ das beste Power Play der Liga fast verstreichen, dann aber war Rafael Rotter doch zur Stelle und brachte den Meister wieder in Führung. Die Linzer versuchten zwar noch einmal, sich in die Partie zurück zu beißen, aber offensiv fehlten oft auch die nötigen Ideen vor dem Tor.
So lief die Zeit für die Vienna Capitals und die Black Wings mussten riskieren. Mike Ouzas kam zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis, man versuchte es mit der Brechstange. Der Meister wankte, die Defensive stand aber und hatte auch die nötige Portion Glück. Das Team von Serge Aubin konnte das 3:2 über die Zeit verteidigen und feierte damit auch im dritten Saisonduell gegen die Black Wings einen Sieg mit einem Tor Unterschied.
Die Chance zur Revanche bietet sich für die Linzer schon übermorgen. Am Neujahrstag erwarten sie den Meister zum Retourspiel in der Keine Sorgen EisArena.
Vienna Capitals - Black Wings Linz 3:2 (1:0, 1:0, 1:2)
Tore: 1:0 Pollastrone (9./PP), 2:0 Rotter (21.), 2:1 Fechtig (46.), 2:2 Lebler (47.), 3:2 Rotter (52./PP).