Zagreb schlägt Salzburg im letzten Drittel
-
marksoft -
21. November 2017 um 21:59 -
3.633 Mal gelesen -
0 Kommentare
Der EC Red Bull Salzburg hat das Auswärtsspiel der Erste Bank Eishockey Liga gegen KHL Medvescak Zagreb mit 3:6 verloren, hat den Kroaten vor fast 4.800 Zuschauern aber einen großartigen Kampf geliefert. Erst im Schlussdrittel konnten die Hausherren mit zwei Powerplaytoren und dem Empty-Net-Treffer den Sack zumachen.
Das erste Auswärtsspiel der Red Bulls gegen Zagreb nach mehr als vier Jahren fand unter ungleichen Vorzeichen statt. Die Red Bulls mussten hinsichtlich des Kaders stark dezimiert nach Kroatien fahren, fehlten mit Matt Generous, Dominique Heinrich, Manuel Latusa, Raphael Herburger, Alexander Cijan und Peter Hochkofler gleich sechs Stammkräfte. Doch das ließen sich die Salzburger, wieder verstärkt von den Youngsters Lukas Kainz und Daniel Wachter, nicht anmerken. Im Gegenteil, sie lieferten den heimstarken Kroaten von Beginn an einen offenen Schlagabtausch, der mit den entsprechenden Toren gewürzt wurde.
Die frühe Führung von Peter Mueller konnten die Kroaten kurz vor der ersten Pause ausgleichen. Im zweiten Abschnitt legte Zagreb dann zweimal vor, wobei der dritte Treffer der Hausherren – es war der zweite des Norwegers Sondre Olden – aus der Distanz mit viel Glück an Freund und Feind vorbeiging und Salzburgs Goalie Luka Gracnar ohne Sicht war. Doch Alexander Rauchenwald fixierte in der 35. Minute den neuerlichen Ausgleich, nachdem zuvor schon Rob Schremp das Spiel ausgeglichen hatte.
Nach ausgeglichenem Beginn im Schlussdrittel musste Salzburgs Brant Harris in der 42. Minute mit 5min+Spieldauerstrafe vorzeitig vom Eis und erst kurz vor Ende des langen Powerplays traf Zagrebs Michael Boivin zur neuerlichen Führung der Hausherren. Die nahmen den Schwung gleich mit und erhöhten nur zwei Minuten später wieder in Überzahl aufs 5:3. Die Red Bulls probierten alles, da nochmal ranzukommen, kamen in den letzten zehn Minuten an Zagrebs gutem Goalie Kevin Poulin aber nicht mehr vorbei. Am Ende mussten sich die Red Bulls nach einem insgesamt starken Spiel erst im Schlussdrittel mit 3:6 geschlagen geben, das Empty-Net-Tor in der 59. Minute besiegelte den Endstand. Zwei Unterzahltore in den letzten 20 Minuten verhinderten einen möglichen Punktgewinn, der auf jeden Fall verdient gewesen wäre.
Salzburgs Head Coach Greg Poss: „Wir haben einfach zu viel Unterzahl gespielt. Prinzipiell haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, aber so haben wir uns v.a. im Schlussdrittel immer wieder aus dem Spiel genommen und um den möglichen Punktgewinn gebracht. Das war auch schon gegen Graz vor zwei Tagen so, das müssen wir unbedingt abstellen.“
KHL Medveš?ak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 6:3 (1:1, 2:2, 3:0)
Tore: Olden (18., 31., 49./PP), Koskiranta (24.), Boivin (47./PP), Zanoski (59./EN) resp. Mueller (3./PP), Schremp (29.), Rauchenwald (35.).