Linz gewinnt spektakuläre Partie gegen Salzburg
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marksoft -
13. Oktober 2017 um 21:45 -
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In einer dramatischen Partie hat Red Bull Salzburg in Linz ein 0:2 nur wenige Sekunden vor dem Ende noch ausgeglichen, aber am Ende schlug Brian Lebler unmittelbar vor der Sirene noch zu und schoss die Black Wings zum 3:2 Sieg über die Mozartstädter.
Nur 48 Stunden nach dem Erreichen des Achtelfinales in der Champions Hockey League musste Red Bull Salzburg schon wieder aufs Eis. Allerdings in einer Halle, in der sie zuletzt recht gerne aufspielten. In Linz hatten die Bullen dann auch gleich die ersten guten Szenen in einem insgesamt recht munteren und ausgeglichenen ersten Drittel. Nachdem die Gäste zu Beginn optisch besser begannen und durch Matt Generous in der 6. Minute die Stange getroffen hatten, kamen die Linzer immer besser in Schwung. Jetzt war Luka Gracnar im Mittelpunkt des Geschehens und musste gegen Dorion zuerst eingreifen und im ersten Unterzahlspiel zusehen, wie ein Weitschuss nur knapp an seinem Gehäuse vorbeizischte. Noch im selben Power Play dann eine Schrecksekunde für die Black Wings, als Kapitän Philipp Lukas einen Riesenfehler an der blauen Linie fabrizierte und Ryan Duncan auf und davon war. Endstation war bei Mike Ouzas, der im Nachfassen zupackte.
Wenig später passte Corey Locke auf Brian Lebler, der wenig gezielt abschloss und ebenso an Gracnar scheiterte wie vier Minuten später Joel Broda mit der Backhand. Es blieb nach 20 Minuten beim torlosen Remis, das Spiel war aber höchst unterhaltsam und dabei auch attraktiv. Im Mitteldrittel verloren die Linzer etwas den Faden und wurden von den Salzburgern in den ersten Minuten tief ins eigene Drittel gedrückt. Während die Black Wings nur noch reagieren konnten, vergaben die Red Bulls gute Möglichkeiten. Deutlich effizienter waren da schon die Hausherren, die mit dem ersten wirklich guten Schuss in diesem Abschnitt auch in Führung gingen. Corey Locke erzielte in der 26. Minute seinen zweiten Saisontreffer und erwischte Luka Gracnar zwischen den Beinen. Zwei Minuten später zog Jonathan D'Aversa von der blauen Linie ab und Brian Lebler fälschte zum 2:0 für die Hausherren ab.
Ein Doppelschlag, der die Salzburger sichtlich traf. Jetzt vergaben die Black Wings Chance um Chance und machten Dauerdruck auf das dritte Tor. Erst gegen Ende des Abschnitts erfingen sich die Mozartstädter von dieser Umklammerung und hatten in der 39. Minute durch Thomas Raffl den Sitzer zum Ausgleich. Aber ein großartiger Save von Mike Ouzas verhinderte den Anschlusstreffer - die Linzer nahmen das 2:0 mit in die Pause, weil Joel Broda nur Sekunden nach der Raffl Chance ebenfalls scheiterte. Da war Gracnar aufmerksam zur Stelle.
Salzburg musste sich für das letzte Drittel etwas einfallen lassen, allerdings waren es die Black Wings, die für das erste Highlight sorgten. Joel Broda zog in der 42. Minute aus spitzem Winkel ab, Luka Gracnar rettete mit dem Schläger und hielt seine Mannschaft im Spiel. Auf der anderen Seite rettete Mike Ouzas gegen Brant Harris am langen Eck und es blieb beim 2:0 für die Black Wings. Jetzt ging es hin und her, beide Teams wollten das nächste Tor erzielen und entsprechend zielstrebig ging es zur Sache.
Gerade als die Partie etwas einzuschlafen schien schlug Salzburg dann doch zu. Peter Mueller konnte in der 49. Minute nach einer abermaligen Großtat von Ouzas abstauben und es stand nur noch 1:2 aus der Sicht der Gäste. Linz versuchte zu reagieren und hatte unmittelbar nach dem Anschlusstor der Salzburger drei richtig gute Möglichkeiten. Aber Luka Gracnar war zur Stelle und ließ die Bullen im Spiel bleiben. Als dann Philipp Lukas für die Black Wings sogar eine vier Minutenstrafe wegen eines versuchten Stockstichs erhielt wurde es in der Keine Sorgen EisArena richtig laut und emotional. Die Salzburger hatten gegen das beste Penalty Killing der Liga aber jede Menge Zeit und auch die nötige Ruhe. Mario Huber war es schließlich, der 49 Sekunden vor dem Ende das 2:2 erzielte - zu diesem Zeitpunkt hatte Luka Gracnar schon das Eis verlassen. Aber das Spiel war trotzdem noch nicht. 12.4 Sekunden vor dem Ende jubelten die fast 5.000 in der Halle, als Brian Lebler die Scheibe über die Linie gestochert hatte. Die Referees sahen sich diese Szene noch einmal an, der Treffer wurde gegeben und die Linzer hatten diese Partie gewonnen!
Ein bitteres Ende für Salzburg, das sich nach 0:2 zurückgekämpft hatte, aber die Linzer hatten dann doch noch eine Antwort gefunden und bleiben auf dem dritten Tabellenplatz.
LIWEST Black Wings Linz – Red Bull Salzburg 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)
Tore: 1:0 Locke (26.), 2:0 Lebler (28.), 2:1 Mueller (49.), 2:2 Huber (60./PP), 3:2 Lebler (60.).