Black Wings verlieren in Szekesfehervar nach 5:1 Führung
-
marksoft -
9. Dezember 2016 um 21:34 -
4.535 Mal gelesen -
0 Kommentare
Bis zur 32. Minute sahen die Black Wings bei ihrem Gastspiel in Ungarn wie die sicheren Sieger aus, doch dann schafften es die Linzer wieder einmal, eine Partie aus der Hand zu geben. Aus einer 5:1 Führung gegen Fehervar wurde ein 5:6 nach Verlängerung. Nicht das erste Mal, dass die Linzer eine klare Führung verschenkten...
Eine Pause gönnten die Black Wings ihrer Nummer 1 im Tor, Mike Ouzas. Für den Kanadier übernahm Florian Janny, der damit zu seinem 7. Einsatz kam. Die Linzer hatten großen Respekt vor einer starken Anfangsphase der roten Teufel und versuchten dieser mit aggressivem Forechecking gegen zu wirken. Das gelang den Gästen sehr gut. Gleichzeitig erzielten sie auch noch ein frühes Tor durch EBEL Top-Torjäger Dan DaSilva. Der Stürmer beendete seine Punkteflaute gegen die Ungarn und traf in der 2. Minute das 1:0. Danach ging es in einer offenen Partie hin und her, wobei Fehervar nur sehr selten bis zum Tor durchkam. Zu gut blockten die Black Wings die Angriffe weg und so waren es weiterhin die Gäste, die über die besseren Einschussmöglichkeiten verfügten. Lebler und Dorion hatten ebenso Chancen, wie Altmann und DaSilva nach schönem Haken (12.).
Fehervar versuchte ab der Hälfte des Drittels verstärkt Druck aufzubauen, schoss schnell, viel und ungenau. Dennoch sollte ein abgefälschter Weitschuss dann doch für den Ausgleich reichen. In der 12. Minute bezwang Justin Maylan so den Linzer Schlussmann und das Match war ausgeglichen. Nicht für lange, die Linzer zeigten sich sehr effizient in dieser Auswärtspartie und durften sich über eine gleich doppelte Premiere freuen. In der 15. Minute leistete Curtis Loik seinen ersten Assist in der EBEL, David Franz konnte seinen allerersten EBEL Treffer erzielen und schoss seine Linzer in Führung! Nur 87 Sekunden später schlugen die Oberösterreicher erneut zu - dieses Mal war es Dan DaSilva im Power Play, der das 3:1 markierte und mit dieser Führung des Tabellenzweiten ging es dann auch erstmals in die Pause.
Aus dieser kamen die Black Wings höchst konzentriert und kamen durch einen Doppelschlag zur scheinbaren Vorentscheidung. Dan DaSilva fixierte seinen Hattrick, nur 33 Sekunden später erhöhte Ryan Potulny auf 5:1 - die Linzer hatten alles unter Kontrolle, schalteten dann aber zu stark zurück. Fehervar spielte sich immer mehr im Angriffsdrittel fest und deckten Florian Janny mit Schüssen ein. Es brauchte dann aber ein doppeltes Power Play, um die Ungarn ein zweites Mal auf die Anzeigetafel zu bringen. In der 32. Minute war es Janos Vas, der im Nachschuss traf und eine Angriffswelle lostrat. Wenig später klärte die Stange für Janny, während auf der anderen Seite die Stahlstädter auch nicht mehr so effizient waren und ein starkes Power Play ungenützt verstreichen ließen. Zoltan Hetenyi, der nach dem fünften Linzer Treffer eingewechselt worden war, konnte sich im Tor der roten Teufel immer wieder auszeichnen und sah dann kurz vor der zweiten Pause einen dritten Treffer seiner Mannschaft. Aron Reisz traf ins kurze Eck und ließ Florian Janny nicht besonders gut aussehen.
Damit war diese fast schon entschiedene Partie wieder offen und versprach für den letzten Abschnitt stürmische Ungarn und jede Menge Spannung. In der Anfangsphase des letzten Drittels waren es aber die Gäste, die den Ton angaben. Schofield und Broda klopften am sechsten Treffer an, ansonsten konnte Fehervar die Black Wings aber aus der Zone vor dem eigenen Tor fern halten. So waren die Daum-Schützlinge zu vielen Schüssen gezwungen, die meist sehr ungenau ausfielen. Dadurch verstrich diese Phase der Überlegenheit und die Hausherren konnten dank eines Power Plays wieder Gas geben. Und das taten die roten Teufel, die zwar die Überzahl nicht nützen konnten, aber unmittelbar nach Ablauf der Strafe gegen Loik durch Manavian auf 4:5 verkürzten. Das schürte das Feuer der Hausherren nur noch mehr, Florian Janny sah sich einer wahren Lawine von Angriffen gegenüber. Seine Vorderleute wurden jetzt fast nach Belieben überpowert und immer wieder kam es zu brandgefährlichen Schüssen. Der Ausgleich hing in der Luft - und weil er nicht sofort fiel mussten die Magyaren immer offensiver werden. Das nützten die Linzer zu einigen Kontern, Oberkofler und Hofer konnten Sitzer vor dem starken Zoltan Hetenyi nicht nützen.
Das rächte sich, denn die Aufholjagd Fehervars wurde belohnt, als Istvan Sofron in der 58. Minute das 5:5 erzielte und die Gastgeber damit in die Verlängerung kamen. Die Linzer hatten wieder einmal einen klaren Vorsprung vergeben und es sollte nicht der letzte Treffer der Ungarn bleiben. Chris Owens machte in der Overtime nach nur 29 Sekunden den Deckel drauf, schoss das 6:5 und Fehervar hatte ein fulminantes Comeback erfolgreich beendet.
Fehervar AV19 - LIWEST Black Wings Linz 6:5 nV (1:3, 2:2, 2:0, 1:0)
0:1 DaSilva (2.), 1:1 Maylan (12.), 1:2 Franz (15.), 1:3 DaSilva (16./PP), 1:4 DaSilva (22.), 1:5 Potulny (22.), 2:5 Vas (32./PP2), 3:5 Reisz (38.), 4:5 Manavian (50.), 5:5 Sofron (58.), 6:5 Owens (61.).