Die NHL (National Hockey League) gilt als die beste, vor allem aber härteste Liga der Welt. Harte Bodychecks prägen das amerikanische Spiel. Die Eisflächen sind in Amerika kleiner und fördern dadurch das Körperspiel.
Was aber tun, wenn Chracks das Spiel mit dem Körper nicht als solches verstehen. Bodychecks stellen keine Regelverletzungen dar, wenn sie im Bereich der Schulter bis Hüfte ausgeführt werden. Attacken gegen den Kopf verursachen hingegen schlimme Verletzungen. Doppelt "schlimm", so scheint es jetzt endlich auch in der NHL, wenn diese illegale Attacke einen Führungsspieler trifft.
In der NHL hat ein Check an Sindey Crosby - Pittsburgh Penguins All-Star center, MVP, für heftige Aufregung gesorgt, da Crosby danach für die restliche Saison nicht mehr spielen konnte, er hatte eine Gehirnerschütterung erlitten.
Im Sommer dieses Jahres forderte die NHL zusammen mit der Spielervereinigung eine strengere Regelauslegung bei Bandenchecks und Checks gegen den Kopf.
Boarding / Bandenchecks (Rule 41) und Illegal Check to the Head / Illegale Checks gegen den Kopf und Nackenbereich (Rule 48) werden ab sofort strenger geahndet, sobald die Grenze zum legalen Check überschritten wird und die Aktion vorsätzlich begangen wird. Welche Konsequenzen diese Regeländerungen haben werden, können wir erkennen, wenn die ersten Strafen bzw. Sperren ausgesprochen werden.
Der NHL einen Schritt voraus!?
In den österreichischen Ligen ist die Regel 540 Check gegen Kopf und Nackenbereich durch das Regelwerk des IIHF schon längere Zeit klar geregelt: Verletzt ein Spieler mit einem direkten Hit gegen den Kopf und Nackenbereich seinen Gegenspieler mit der Schulter, Ellbogen, Arm usw. erhält er eine Matchstrafe.
Dabei ist es nicht entscheidend wie lange der Spieler verletzt ist. Wenn er benommen liegen bleibt und später wieder am Spiel teilnehmen kann, war er dann nicht oder nur wenig verletzt? Muss er zuerst mit der Trage abtransportiert werden und mit einer Gehirnerschütterung diagnostiziert werden, damit er als verletzt gilt?
Ich hoffe, dass vor allem die Spieler verstehen, dass diese Regel ihre Gesundheit schützen soll. Ob in der kommenden Saison weniger Strafen gemäß Regel 540 ausgesprochen werden entscheiden sie selbst mit ihrem Handeln auf dem Eis. Die Vereine stehen hinter dieser Regelauslegung und sind natürlich froh, wenn ihr Spieler vor längeren Verletzungspausen verschont bleibt.
Bild: MKL / hockeyfans.at