Linz verhindert Innsbrucker Aufholjagd
-
marksoft -
18. Oktober 2016 um 21:31 -
4.099 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die Black Wings haben ihr Oktoberfest-Spiel gegen den HCI für sich entschieden. Wenig überraschend fielen im Duell der besten Offensiven viele Tore, am Ende hatten die Linzer mit 5:4 die Nase vorne. Bereits am Donnerstag kommt es in Innsbruck zum Re-Match.
Mit der Verpflichtung von Rene Swette hatten die Black Wings unmittelbar vor dem Match gegen Innsbruck für Schlagzeilen gesorgt. Im Spiel selbst stand Swette als Backup am Spielbericht, im Tor begann Florian Janny für die Linzer. Diese begannen, gekleidet im Trachtenlook, sehr gefällig und lieferten sich mit den ebenfalls offensiv ausgerichteten Gästen aus Innsbruck einen schönen Schlagabtausch. Dabei standen die Hausherren vor dem eigenen Tor deutlich besser und erspielten sich auch die hochkarätigeren Chancen. Lebler und DaSilva gaben die erste Warnschüsse ab, ehe Dan DaSilva in der 6. Minute mittels Backhand das 1:0 erzielte. Innsbruck versuchte sofort zu antworten und brachte Janny durch einen Smith Schuss in Bedrängnis. Es war die einzige wirklich brenzlige Situation in den ersten zehn Minuten.
Nachdem Rob Hisey unmittelbar zuvor noch mit einem Bauerntrick gescheitert war, musste Andrew Clark kurze Zeit später auf die Strafbank. Die Linzer nützten das Power Play durch Joel Broda rasch, dabei wurde aber ein klares Abseits der Linzer übersehen. Ein Tor, das so eigentlich nicht hätte fallen dürfen. HCI Trainer Rob Pallin war stinksauer, seine Spieler am Eis versuchten auf ihre Art zu antworten. Austin Smith fälschte einen Schuss direkt vor Janny ab, die Scheibe ging aber neben das Tor. Kurz vor der ersten Pause wurde es dann noch einmal hektisch. Zuerst vergaben die Haie zwei Möglichkeiten, dann schrammte Linz am dritten Tor vorbei, ehe Andrew Clark nur Sekunden vor der Sirene schon durch war, aber an Janny scheiterte.
Den Beginn des zweiten Drittels verschlief der HCI dann völlig. Die Innsbrucker schauten begeistert zu, als die Black Wings nach wenigen Sekunden nach Belieben kombinierten und Brian Lebler zum 3:0 abschloss. Der Schock hätte tief sitzen können, aber die Haie bissen zurück. Nach einer schönen Kombination brachte Mario Lamoureux die Tiroler auf 1:3 heran. Das Tor gab den Gästen Rückenwind, die Haie waren plötzlich da und das klar dominierende Team. Die Linzer wirkten unkonzentriert, liefen zu wenig und wurden in der Defensivzone festgedrückt. Immer wieder spielte Innsbruck mit schönen Kombinationen auf, fand aber keinen Weg durch die vielbeinige Abwehr. Und dann war da auch noch Florian Janny, der sich in die Schussbahnen warf. In der 34. Minute brachten die Gastgeber über eine Minute lang die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone, der HCI konnte daraus aber kein Kapital schlagen.
Das 2:3 wäre schon längst verdient gewesen, aber stattdessen fingen sich die Innsbrucker einen Konter über Joel Broda ein. Dieser wurde nicht attackiert, fuhr seelenruhig ins Angriffsdrittel und konnte die Scheibe millimetergenau ins kurze Kreuzeck bugsieren. Das 4:1, das die Linzer dann auch in die zweite Pause mitnahmen. Die Luft war mit diesem Vorsprung etwas draußen, der Start ins letzte Drittel etwas verschlafen, erst als Joel Broda in der 45. Minute mit seinem dritten Tor an diesem Abend das 5:1 erzielte, wurde es wieder lebhafter in der Keine Sorgen EisArena.
Das fünfte Gegentor reichte dann auch Andy Chiodo. Der HCI Goalie machte Platz für Manuel Litterbach und damit gab es eine Initialzündung. Plötzlich klappte die Offensivausbeute der Haie, denn binnen 11 Sekunden kamen die Tiroler dank eines Doppelschlags auf 3:5 heran. Es wurde wieder spannend, denn die Gäste blieben am Drücker. Linz hatte die Konzentration verloren und wankte, wie schon im zweiten Abschnitt, über Minuten. Aber diese Phase konnten die Haie nicht nützen, stattdessen ließen sie die Black Wings zurück ins Spiel kommen. Lebler, Broda, DaSilva und Hisey - sie alle hatten gegen immer offensiver werdende Gäste große Möglichkeiten, aber Manuel Litterbach stand sicher.
Schon 2:26 Minuten vor dem Ende musste er dann aber vom Eis, er machte einem zusätzlichen Feldspieler Platz. Innsbruck ging volles Risiko. In den letzten beiden Minuten trafen DaSilva und Spannring das leere Tor nicht, Sedivy verkürzte 4 Sekunden vor dem Ende noch auf 4:5, aber zu mehr reichte es für den HCI nicht. Damit kassierten die Haie die bereits vierte Niederlage in Folge und rutschten aus den Top 6 der EBEL Wertung. Die Black Wings hingegen sind zum zweiten Mal in Folge siegreich gewesen und bleiben unter den Top 3 der Liga.
LIWEST Black Wings Linz – HC Innsbruck 5:4 (2:0, 2:1, 1:3)
Tore: 1:0 DaSilva (6.), 2:0 Broda (13./PP), 3:0 Lebler (21.), 3:1 Lamoureux (25.), 4:1 Broda (37.), 5:1 Broda (45.), 5:2 Schennach (48.), Lammers 5:3 (48.), 5:4 Sedivy (60.).