Red Bull Salzburg ist erneut EBEL Champion
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marksoft -
12. April 2016 um 22:04 -
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Zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte hat sich Red Bull Salzburg heute zum EBEL Meister gemacht. Die Salzburger gewannen Finale Nummer 6 in Znojmo mit 4:3 und damit die Best of Seven Serie mit 4:2 Siegen. Damit verteidigten die Mozartstädter ihren Titel erfolgreich und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Znojmo startete vor heimischer Kulisse merklich selbstbewusster und aggressiver, doch auch Salzburg schenkte sich nichts. Während die Bullen versuchten das Spiel ruhig aufzubauen um so an gute Chancen zu kommen, stürmten die Tschechen nur nach vorne und versuchten, den Puck aufs Tor zu bringen. Die erste nennenswerte Möglichkeit der Hausherren durch Jan Lattner wurde von Juuso Riksman entschärft, doch auch weiterhin blieben Znojmo brandgefährlich. So auch im folgenden Powerplay, wo ebenfalls Lattner die Chance auf den Führungstreffer hatte, aber das leere Tor verfehlte.
Auch die Mozartstädter kamen bald in den Genuss eines Überzahlspiels und überzeugten mit guten Chancen, es blieb aber weiterhin beim 0:0. Knapp darauf fasste Jiri Beroun eine weitere Strafe für die Gastgeber aus, und dieses Powerplay sollte kurios werden: 30 Sekunden nach Beginn der Strafe streifte der Puck nach einem Schuss von Brian Fahey vermeintlich das Tor. Wie sich am Jubel der Salzburger Fans und nach Videobeweis durch die Schiedsrichter herausstellte ging der Puck ins Tor und verließ dieses durch ein Loch im Tornetz, damit also 1:0 für den Titelverteidiger. Latusa hatte sogar das 2:0 auf dem Schläger, als er einen Schuss nur knapp neben das Tor von Jan Lukas abfälschte.
Die Gastgeber wollte nicht mit dem Rückstand in die erste Pause gehen und kämpften sich zurück und kamen knapp drei Minuten vor Drittelende zum Ausgleich durch Podesva. Salzburg musste dann leicht geschockt auch noch das 1:2 aus ihrer Sicht hinnehmen, als Beroun einen Gegenschlag erfolgreich abschloss und damit das Spiel drehte.
Ein Fehler von Jan Lukas bescherte den Salzburgern den Ausgleich als er einen Schuss von Brett Sterling passieren ließ und als Draufgabe bekamen die Bullen auch noch ein Powerplay da Stehlik seinen Frust nicht unter Kontrolle halten konnte. Auf der anderen Seite hatte Znojmo erneut Pech, als Colton Yellow Horn einen Rebound neben das Tor setzte.
Phasenweise plätscherte das Spiel nun dahin mit Chancen auf beiden Seiten, nur selten wirklich zwingende. Die nächste kuriose Situation brachte den Bullen erneut ein Powerplay ein: zwei Znaimer stießen beim Wechseln zusammen, einer blieb liegen, woraufhin der Schiedsrichter eine Strafe wegen „zu vielen Spielern auf dem Eis“ gegen die Hausherren aussprach. Salzburg konnte das Überzahlspiel nicht nutzen und kassierte knapp danach den erneuten Führungstreffer der Tschechen durch Lattner, der ein 2-gegen-1 perfekt abschloss. Die Antwort des Titelverteidigers folgte jedoch promt, Ryan Duncan zog einfach mal ab und es stand nur mehr 3:3 – damit wieder alles offen.
Die Bullen starteten stark ins letzte Drittel und kamen schnell zu Chancen, die beste war ein Lattentreffer. Auch eine Unterzahl bereitete ihnen keinen großen Schaden, während Znojmo immer aggressiver spielte, doch die Salzburger hielten mit.
Eine Strafe gegen Lattner leitete das baldige Serienende und den Meistertitel der Salzburger ein: nach einigen guten Anspielversuchen traf Zdenek Kutlak per Schlagschuss zum erlösenden 4:3-Treffer für die Bullen. Znojmo versucht immer stärker an den Ausgleich zu kommen doch die Mozartstädter spielten clever und verhinderten gröbere Chancen der Znaimer. Zwei Minuten und elf Sekunden vor Spielende nahm Jiri Reznar das Time-Out und holte Jan Lukas aus dem Kasten, die Gastgeber versuchten es nochmal mit sechs Feldspielern. Daniel Welser verfehlte das leere Tor knapp und damit auch die Chance auf die vorzeitige Entscheidung.
Doch sowohl Znojmo als auch Salzburg sollte kein weiterer Treffer mehr gelingen und die Bullen spielten das Spiel herunter, brachten damit die Führung damit über die Zeit und dürfen sich nun nach der letzten Saison erneut zum EBEL-Meister krönen! (Felix Gradinaru)
HC Orli Znojmo - Red Bull Salzburg 3:4 (2:1, 1:2, 0:1)
Tore: 0:1 Fahey (11./PP), 1:1 Podesva (18.), 2:1 Beroun (19.), 2:2 Sterling (21.), 3:2 Lattner (38.), 3:3 Duncan (39.), 3:4 Kutlak (48./PP).