Salzburg erobert ersten Matchpuck im EBEL Finale
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marksoft -
10. April 2016 um 16:59 -
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Nur noch ein Sieg trennt Red Bull Salzburg von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Erste Bank Eishockey Liga. Die Mozartstädter feierten im fünften Finale einen 4:2 Heimsieg, weshalb der HC Orli Znojmo am Dienstag zu Hause unter Zugzwang ist, will er diese Saison noch einmal verlängern.
Das vierte Spiel schien den Salzburger Flügel verliehen zu haben, denn die Hausherrens starteten druckvoll ins Spiel und nagelten die Znaimer in den ersten Minuten in ihrer Verteidigungszone fest. Für die Gäste gab es nur ein, zwei Breakchancen, die aber nicht zwingend waren.
Salzburgs erstes Tor wunderte dann auch keinen mehr, Manuel Latusa versenkte den Rebound von einem Walter-Schuss zum 1:0. Sofort nach dem Bully durften die Fans im Volksgarten erneut jubeln, Brett Sterling erwischte den Pass von Ryan Duncan im Slot und nagelte den Puck ins Netz. Jiri Reznar nahm daraufhin unmittelbar das Timeout, um seine Mannschaft zu beruhigen. Und es sollte wirken, denn die Gäste verwerteten das erste Powerplay des Spiels zum 1:2 Anschlusstreffer durch Libor Sulak. Kurz vor Ende des ersten Drittels bekamen die Tschechen erneut die Chance in Überzahl und nahmen das Überzahlspiel ins nächste Drittel mit.
Und da wäre es auch bald 2:2 gestanden, denn Juuso Riksman konnte den Puck im Gewirr nicht finden, einer der Salzburger schaffte es dann jedoch die Scheibe unter den Schlussmann zu drücken. Kaum war Sterling von der Strafbank zurückgekommen ließ er sich erneut zu einem dummen Foul hinreißen und zog einem Znaimer den Helm vom Kopf, damit war der österreichische Meister erneut in Unterzahl. Kaum war der Übeltäter erneut am Spielfeld traf er auch schon zum dritten Treffer für Salzburg an diesem Nachmittag und stellte damit die alte Führung wieder her. Per Ledin und Konstantin Komarek hatten im 2-gegen-1 sogar das vierte Tor am Schläger, verpassten aber das Tor von Jan Lukas.
Znojmo kam zwar besser ins Spiel ab der Spielhälfte, sah aber trotzdem Luciano Aquino jubelnd abdrehen kurz nach dem Wiederanpfiff im dritten Drittel. Damit war das Momentum wieder alleine bei den Bullen, die trotz einer Drei-Tore-Führung weiter Druck machten. Entgegen dem Spielverlauf konnten die Gäste jedoch noch einmal auf 2:4 verkürzen aus einer eigentlich ungefährlichen Situation heraus.
In doppelter Überzahl hätten die Gastgeber fast schon das 5:2 erzielt, Jan Lukas hatte vorher aber seine Maske verloren, damit war das Spiel bereits abgepfiffen. Znojmo nahm in der Endphase Jan Lukas vom Eis und versuchte mit einem Mann mehr noch den Rückstand zu egalisieren, Salzburg spielte aber kompakt und brachte den Vorsprung über die Zeit – und holte sich den Matchpuck.
Zum Abschluss gab es nach der Schlusssirene noch eine Keilerei zwischen einigen Spielern von Salzburg und Znaim, weitere Strafen wurden aber keine mehr ausgesprochen. Der Titelverteidiger hat nun die Chance am Dienstag in Znojmo nach dem siebten österreichischen Meistertitel auch den sechsten EBEL-Meistertitel zu sichern und damit die Saison perfekt zu machen. Das Team von Jiri Reznar hingegen steht nun mit dem Rücken zur Wand und muss zuhause einen Sieg einfahren um den Traum vom ersten Ligatitel noch aufrecht zu erhalten und ein siebtes Spiel in Salzburg zu erzwingen. (Felix Gradinaru)
Red Bull Salzburg - HC Orli Znojmo 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)
Tore: 1:0 Latusa (9.), 2:0 Sterling (10.), 2:1 Sulak (13./PP), 3:1 Sterling (26.), 4:1 Aquino (43.), 4:2 Podesva (46.).