Auswärtssieg! Linz schafft Break in Znojmo
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marksoft -
13. März 2016 um 20:09 -
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Die Black Wings lieben Play Off Spiele in Znojmo. Zwei Jahre nach ihrem letzten Auswärtssieg in Südmähren feierten die Linzer zum Halbfinalauftakt ihren erst dritten Erfolg in Znaim und zeigten sich beim 4:3 äußerst effizient. Damit schafften die Linzer gleich das Break....
In allen sechs Saisonduellen zwischen Znojmo und Linz war am Ende jenes Team siegreich, das mit 0:1 in Rückstand geriet. Dieses Mal sollte das anders sein... Unveränderte Line Ups schickten beide Trainer in dieses erste Halbfinale. Die Linzer waren mit viel Respekt nach Znaim angereist, angesichts von 13 Niederlagen in 15 Gastspielen in der Hostan Arena auch keine Überraschung. Doch Rob Daum hatte seiner Mannschaft eine gute Taktik mitgegeben, mit der die gastgebenden Adler zu Beginn überhaupt nicht zurecht kamen.
Die ersten Schüsse der Hausherren gingen noch relativ weit vorbei, während die Linzer nach einem guten Vorstoß von Rob Hisey in Führung gingen. Der Zweitliniencenter hatte sich durch die Abwehr getanzt, mit seinem Schuss aber nur die Stange getroffen. Den zurückspringenden Puck verwertete Marius Göhringer mittels Abstauber und brachte Linz in Führung.
Znojmo versuchte schnell zu antworten, wurde stärker, machte aber viele kleine Fehler. Das lag auch an aggressive Stahlstädter, die in der neutralen Zone sehr giftig agierten und zur Nervosität der Znaimer beitrugen. Bis direkt vor das Tor kamen die Tschechen kaum, wenn sie gefährlich wurden, dann mit Weitschüssen. Die gingen meist gar nicht aufs Tor, während die Gäste deutlich zielstrebiger agierten und immer wieder für Gefahr sorgten. Erst in den letzten Minuten wurde es auch für die Daum-Schützlinge brenzlig. David Franz saß auf der Strafbank, aber Colton Yellow-Horn scheiterte zwei Mal im Power Play. Es blieb nach 20 Minuten bei der knappen Führung für die Black Wings, Znojmo musste noch einen Gang zulegen in dieser Partie.
Und das taten die Südmähren auch. Angriff um Angriff fuhr Znojmo in den ersten zehn Minuten des zweiten Drittels, spielte Linz in der Defensivzone fest, fand aber nur ganz selten den Weg bis zum Tor. Die Black Wings blockten viele Schüsse und hatten darüber hinaus auch noch einen starken Mike Ouzas als Rückhalt. Offensiv war von den Oberösterreichern aber nicht mehr viel zu sehen, aber nach und nach lösten sich die Gäste aus der Umklammerung. In Unterzahl konterten sie bereits gefährlich, als die Linzer dann aber selbst im Power Paly spielen durften, zeigten sie dort ihre Stärke. McLean auf Piche, der zurück auf McLean und es stand 2:0.
Kurze Zeit schienen die Adler Wirkung zu zeigen, bekamen dann aber ein Geschenk serviert. Dan DaSilva nahm eine Strafe im Angriffsdrittel, Znojmo zog selbst auch ein tolles Power Play auf und Senkerik traf unbedrängt zum 1:2 für die Tschechen. Die Hausherren waren wieder wach, drückten weiter auf das Tor, blieben aber auch nach 40 Minuten in Rückstand.
"Anschnallen" - das konnten sich die Black Wings vor dem letzten Abschnitt, denn Znojmo musste jetzt noch mehr Druck machen, um diese Partie herumzureißen. Dass die Südmähren dann aber den Start verschliefen kam überraschend. Im Laufduell der beiden Oldies Pucher gegen McLean setzte sich der Linzer durch, versuchte die Scheibe aufs Tor zu bringen. Doch das gelang nicht, stattdessen versemmelte auch noch Antonin Boruta einen Zweikampf gegen Dan DaSilva, der in Play Off Manier zum 3:1 abstaubte.
Ein Schock für die Gastgeber, die sich aber schnell abschüttelten. Roman Tomas konnte in der 43. Minute auf 2:3 verkürzen - Znojmo war wieder im Spiel. Das Match stand jetzt auf Messers Schneide und wurde auch entsprechend hitziger. Znojmo tastete sich immer näher an den Ausgleich heran, Tomas in der 47. und eine Minute später Beroun auch noch mit einem Stangenschuss klopften schon sehr lautstark an. Linz wankte, war zu einer Abwehrschlacht gezwungen, während Znojmo auf ein Tor spielte.
Aber wie schon im Mitteldrittel überstanden die Oberösterreicher diese Phase, ehe sich Latendresse im Angriffsdrittel durchsetzte, auf Piche spielte und dieser sah Jason Ulmer. Den hatte Znojmos Hintermannschaft völlig vergessen und Ulmer bedankte sich mit dem 4:2. Jetzt schien alles für die Daum-Schützlinge zu laufen, die aber weiterhin viele Chancen zuließen. Boruta nach schönem Solo und Lattner mit einem Schuss scheiterten aber mit ihren Versuchen.
Znojmo wurde immer offensiver, was auch Chancen für die Black Wings ermöglichte. Dan DaSilva scheiterte bei einer davon, ehe Rob Daum ein Time Out nahm und sein Team 5 Minuten vor dem Ende noch einmal durchatmen ließ. Znojmo setzte bereits sehr früh alles auf eine Karte, holte fast 4 Minuten vor dem Ende Torhüter Jan Lukas vom Eis und wollte den Anschlusstreffer erzwingen. Das hätte beinahe zur frühen Entscheidung geführt, aber Jason Ulmer setzte die Scheibe aus dem eigenen Drittel heraus an die Stange.
Die Zeit lief jetzt klar für die Gäste, die drei Minuten vor dem Ende auch noch ein Power Play zugesprochen bekamen. In diesem blieb Znojmo tonangebend und kaum waren die Tschechen komplett traf Sedivy zum 3:4. Die letzte Minute wurde noch einmal heiß! Znojmo drückte, aber traf nicht mehr und so konnte Linz erst seinen dritten Sieg überhaupt in Znojmo erringen. Es war ein wichtiger, denn es steht nun 1:0 in der Serie und did Tschechen müssen am Dienstag in der Keine Sorgen EisArena eine Antwort suchen.
HC Orli Znojmo - EHC LIWEST Black Wings Linz 3:4 (0:1, 1:1, 2:2)
Tore: 0:1 Göhringer (5.), 0:2 McLean (33./PP), 1:2 Senkerik (36./PP), 1:3 DaSilva (41.), 2:3 Tomas (43.), 2:4 Ulmer (54.), 3:4 Sedivy (59.).