Black Wings eliminieren Bozen nach Thriller
-
marksoft -
8. März 2016 um 22:27 -
4.874 Mal gelesen -
0 Kommentare
Der HC Bozen war 74 Minuten lang das bessere Team in diesem sechsten Viertelfinale der EBEL Play Offs, aber nicht das siegreiche. Die Black Wings erkämpften einen glücklichen 3:2 Heimsieg und gewannen damit die Best of Seven Serie mit 4:2 Siegen. Damit steht die Daum Truppe erneut im Halbfinale!
Mit viel Zurückhaltung begannen beide Mannschaften dieses wichtige Match. Die Teams neutralisierten sich in der Anfangsphase, es wurden kaum Torschüsse abgefeuert. in der 4. Minute hatte der Linzer Fabio Hofer binnen Sekunden eine Doppelchance, drei Minuten später versuchte sich Marius Göhringer ebenfalls für die Hausherren einen Schuss aufs kurze Eck. Jaroslav Hübl war aber zur Stelle, während sein Gegenüber nach und nach unter Druck kam.
In der 9. Minute lag die Scheibe kurz sogar hinter Ouzas frei, der Linzer Schlussmann reagierte aber gerade noch. Der HC Bozen wurde immer druckvoller, schnürte die sehr passiven Hausherren über Minuten ein und tastete sich so langsam an die Führung heran. Diese gelang den Südtirolern in der 18. Minute schließlich auch: zwei Mal durfte Alexander Foster im Slot freistehend schießen, der zweite Versuch saß und die Italiener gingen nicht unverdient in Führung.
Diesen Vorsprung verteidigten die Gäste auch im zweiten Drittel gegen wenig engagierte Hausherren. Die Linzer wirkten ratlos gegen die taktisch sehr diszipliniert stehenden Foxes, die zudem immer wieder gefährlich vor das Tor der Oberösterreicher spielten. In der 24. Minute quittierten die Fans in der Keine Sorgen EisArena die Leistung ihrer Mannschaft mit ersten leisen Pfiffen. Laut wurde es erst wieder, als Andrew Kozek in der 32. Minute nur durch ein Foul gestoppt werden konnte und einen Penalty zugesprochen bekam. Der EBEL Torjäger Nummer 1 scheiterte aber mit einem schwachen Versuch an Hübl und Bozen blieb in Front. Weiter völlig verdient, denn auch wenn sich die Linzer zunehmend mehr bemühten, gefährlicher blieb der HC Bozen.
Erst in der Schlussphase dieses Mitteldrittels wurden die Stahlstädter gefährlich und prompt geriet das starke Defensivgefüge der Gäste ins Wanken. In der 39. Minute scheiterte Jason Ulmer noch an Jaroslav Hübl, 23 Sekunden vor der Pause fiel dann aber der Ausgleich. Andrew Kozek traf zum 43. Mal in dieser Saison, stellte auf 1:1 und damit war das Match vor dem letzten Drittel völlig offen.
Es wurde eine Frage der Nerven, wobei der HCB welche aus Stahl zu haben schien. Eine erste Strafe in diesem Match ließen die Italiener noch ungenützt, ein Geschenk von Rob Hisey verwertete dann aber Brodie Reid dankend. In der 49. Minute knallte er die Scheibe mit seinem 6. Play Off Treffer ins Kreuzeck. Bozen war wieder vorne, musste aber eine Strafe überstehen - und das klappte in dieser Serie bekanntlich nicht immer nach Wunsch. Doch dieses Mal überstanden die Gäste die Druckphase in Unterzahl und hatten 6:34 Minuten vor dem Ende der Partie ein entscheidendes Spiel 7 vor Augen.
Von den Linzern erwartete man sich ein Aufbäumen, das aber nicht kam. Die Black Wings wirkten saft- und kraftlos, was dem HCB noch mehr Rückenwind gab. Aber noch hatten die Oberösterreicher einen Trumpf im Ärmel: und der hieß Fabio Hofer. Der Play Off Torjäger im Linzer Trikot traf 44 Sekunden vor dem Ende doch noch zum 2:2 und es ging in die Verlängerung. In dieser musste Patrick Spannring noch für 1:57 Minuten auf der Strafbank Platz nehmen und servierte den Foxes damit die nächste Chance für den Serienausgleich.
Die Foxes ließen in den ersten Minuten unglaubliche Chancen liegen, vor allem Taylor Vause in der 63. Minute, der das leere Tor vor Augen hatte, die Scheibe aber nicht unterbrachte.
In der 66. Minute kam Matt Pope über links, versuchte ins kurze Eck abzuschließen, aber Mike Ouzas blieb stabil und machte zu. Die Südtiroler waren klar tonangebend, drückten auf den Sieg, von Linz war nicht mehr viel zu sehen. Erst in der 69. Minute war Brett Palin zentral frei, sein Schuss war dann aber kein Problem für Hübl. Insgesamt beruhigte sich das Match nun, wobei der HCB weiter aktiver war, Linz keine zusammenhängenden Spielzüge im Angriffsdrittel aufziehen konnte.
Die brauchte man auch nicht mehr, denn es war eines dieser typischen Play Off Tore, die das Ende der Serie bedeuteten. Brett McLean stocherte in der 74. Minute die Scheibe über die Linie, der glückliche Linzer Sieg war im Trockenen. Damit eliminierten die Black Wings auch im zweiten Jahr in Serie den HC Bozen, der trotz großer Leistung unglücklich verlor und trotz dieser Enttäuschung mit hoch erhobenem Kopf vom Eis gehen konnte.
EHC LIWEST Black Wings Linz - HC Bozen 3:2 n.V. (0:1, 1:0, 1:1, 1:0)/B>
Tore: 0:1 Foster (18.), 1:1 Kozek (40.), 1:2 Reid (49.), 2:2 Hofer (60.), 3:2 McLean (74.).
Endstand in der Best of Seven Serie: 4:2 (5:3, 4:3, 4:5 n.V., 2:3, 6:4, 3:2 n.V.)