Das harte Leben der Off Ice Officials in der EBEL
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marksoft -
14. Februar 2016 um 14:44 -
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Schüsse, Strafen, PlusMinus, Tore, Assists und seit wenigen Wochen auch Time On Ice. Statistiken gehören zum Eishockey dazu wie die Spieler am Eis. Doch hinter den Zahlen steht ein enormar Aufwand. HF.at hat sich in Salzburg hinter die Kulissen begeben und einen Abend lang die Off Ice Officials begleitet.
Während vor der Halle die ersten Fans eintrudeln und sich bei Snacks und Bier auf die Partie einstimmen, sind sie bereits voll konzentriert bei der Sache – die Off-Ice-Officials. Normalerweise sind das bei einem Eishockeyspiel der Punktrichter und der Zeitnehmer, Stadionsprecher und DJ sowie die Strafbank-Assistenten. In der EBEL kommen da noch jeweils zwei Statistiker für Time-on-Ice und einer für die Torschüsse und Faceoffs. Ein großer Aufwand während dem Spiel, und dieser will gut geplant sein.
18:15 – Die Lineups kommen
Von beiden Teams bekommt der/die Scorekeeper/in die Aufstellung, die vom Manager des Teams ausgefüllt und unterschrieben wurde. Ab jetzt sind keine Änderungen mehr möglich, wer nicht auf dem Zettel steht, spielt nicht!

Line Up Eingabe Dementsprechend dürfen auch bei der Eingabe keine Fehler passieren, deshalb wird auch mit sehr viel Sorgfalt gearbeitet. Alles wird noch einmal gegengeprüft. 19:20 – Das Spiel läuft! Mittlerweile haben auch alle Fans ihre Sitze erreicht und bei den Off-Ice-Officials sind auch alle auf ihren Plätzen. Das Spiel ist gerade fünf Minuten alt und schon gab es viel zu tun: zwar keine Tore oder Strafen, dafür schon die ersten Torschüsse und Faceoffs. Und natürlich die Eiszeit der Spieler.
Time On Ice Eingabe Im Programm läuft die Hallenuhr mit, jeder Schuss muss auf einem virtuellen Spielfeld im Programm markiert werden, der Ort, von wo er ungefähr abgesetzt wurde. Dazu noch der Spieler, der ihn geschossen hat. Später werden daraus die Shots on Goal und die Scoringeffizienz. Noch schwieriger ist das Spiel für die Statistiker, die die Eiszeit der Spieler aufzeichnen. Es können zwar ganze Linien gleichzeitig mit einem Klick gewechselt werden, meistens müssen aber die Spieler einzeln ausgewählt werden. Das Programm reagiert jedoch mit knapp vier Sekunden Verzögerung auf einen Klick. Schlecht, da die Eiszeit möglichst genau berechnet werden sollte. Zeit für Manipulationen an diesen Werten gibt es keine, da die Statistiker immer die Bewegungen am Eis verfolgen müssen und gleichzeitig jede Änderung schnell eintragen müssen, um nicht den nächsten Shift zu verpassen. 20:50 – Viel zu tun auf der Punktrichterbank! Innerhalb von einer Minute bekommen drei Spieler eine Strafe aufgebrummt, doch Stress kommt bei den Punktrichtern keiner auf. Bei so viel Routine passiert bereits alles intuitiv: das Schiedsrichterzeichen verstehen, Zeit ablesen, Spielernummer abfragen, und die Strafe steht schon auf dem Spielbericht. 21:30 – Nach dem Spiel Das Spiel ist aus! Linz gewinnt in Salzburg mit 5:2, doch während die Linzer Spieler und Fans feiern können, ist der Arbeitstag für die Officials noch immer nicht beendet. Der Spielbericht wird geprüft und abgeschickt und vom Schiedsrichter ebenfalls noch geprüft und abgesegnet. Erst dann werden die Statistiken offiziell und in die Wertung eingetragen. Fazit Der Alltag der Off-Ice-Officials ist härter als man denkt. Es gehört viel Routine und Coolness dazu, um auch auf Bundesliganiveau einen klaren Kopf behalten zu können. Und die Last wird mit dem Time-On-Ice-System nicht gerade weniger, besonders auch, weil die Programme für die Eingabe bzw. Aufzeichnung dieser noch nicht ausgereift sind genug. Man darf hoffen, dass ab nächster Saison diese Fehler behoben sind oder einfach ein automatisches System zur Aufzeichnung verwendet wird. Das würde vor allem auch einen einheitlichen Standard für die ganze Liga garantieren. (Ein Bericht von Felix Gradinaru)
Line Up Eingabe Dementsprechend dürfen auch bei der Eingabe keine Fehler passieren, deshalb wird auch mit sehr viel Sorgfalt gearbeitet. Alles wird noch einmal gegengeprüft. 19:20 – Das Spiel läuft! Mittlerweile haben auch alle Fans ihre Sitze erreicht und bei den Off-Ice-Officials sind auch alle auf ihren Plätzen. Das Spiel ist gerade fünf Minuten alt und schon gab es viel zu tun: zwar keine Tore oder Strafen, dafür schon die ersten Torschüsse und Faceoffs. Und natürlich die Eiszeit der Spieler.
Time On Ice Eingabe Im Programm läuft die Hallenuhr mit, jeder Schuss muss auf einem virtuellen Spielfeld im Programm markiert werden, der Ort, von wo er ungefähr abgesetzt wurde. Dazu noch der Spieler, der ihn geschossen hat. Später werden daraus die Shots on Goal und die Scoringeffizienz. Noch schwieriger ist das Spiel für die Statistiker, die die Eiszeit der Spieler aufzeichnen. Es können zwar ganze Linien gleichzeitig mit einem Klick gewechselt werden, meistens müssen aber die Spieler einzeln ausgewählt werden. Das Programm reagiert jedoch mit knapp vier Sekunden Verzögerung auf einen Klick. Schlecht, da die Eiszeit möglichst genau berechnet werden sollte. Zeit für Manipulationen an diesen Werten gibt es keine, da die Statistiker immer die Bewegungen am Eis verfolgen müssen und gleichzeitig jede Änderung schnell eintragen müssen, um nicht den nächsten Shift zu verpassen. 20:50 – Viel zu tun auf der Punktrichterbank! Innerhalb von einer Minute bekommen drei Spieler eine Strafe aufgebrummt, doch Stress kommt bei den Punktrichtern keiner auf. Bei so viel Routine passiert bereits alles intuitiv: das Schiedsrichterzeichen verstehen, Zeit ablesen, Spielernummer abfragen, und die Strafe steht schon auf dem Spielbericht. 21:30 – Nach dem Spiel Das Spiel ist aus! Linz gewinnt in Salzburg mit 5:2, doch während die Linzer Spieler und Fans feiern können, ist der Arbeitstag für die Officials noch immer nicht beendet. Der Spielbericht wird geprüft und abgeschickt und vom Schiedsrichter ebenfalls noch geprüft und abgesegnet. Erst dann werden die Statistiken offiziell und in die Wertung eingetragen. Fazit Der Alltag der Off-Ice-Officials ist härter als man denkt. Es gehört viel Routine und Coolness dazu, um auch auf Bundesliganiveau einen klaren Kopf behalten zu können. Und die Last wird mit dem Time-On-Ice-System nicht gerade weniger, besonders auch, weil die Programme für die Eingabe bzw. Aufzeichnung dieser noch nicht ausgereift sind genug. Man darf hoffen, dass ab nächster Saison diese Fehler behoben sind oder einfach ein automatisches System zur Aufzeichnung verwendet wird. Das würde vor allem auch einen einheitlichen Standard für die ganze Liga garantieren. (Ein Bericht von Felix Gradinaru)