Comeback-Wings drehen 0:2 in Dornbirn zum Sieg
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marksoft -
31. Januar 2016 um 19:48 -
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Nach 20 Minuten sahen die Black Wings in Dornbirn alles andere als wie Sieger aus. Die Bulldogs führten mit 2:0, aber die Linzer drehten wie schon am Freitag einen Rückstand in einen Sieg um. Das 4:2 ist der zweite Erfolg in der Pick Round und bringt die Oberösterreicher ins Rennen um die Top 3 zurück.
Noch immer war Linz Trainer Rob Daum mit seiner Mannschaft nicht zufrieden und versuchte die Scoringtiefe zu erhöhen, in dem er Torjäger Andrew Kozek in jene zweite Linie beorderte, die er schon letzte Saison verstärkte. Jason Ulmer rutschte dafür in die erste Angriffsformation und zumindest in den ersten Minuten schienen sich diese Veränderungen durchaus auszuzahlen. Linz begann offensiv auffällig, hatte dank eines frühen Power Plays die ersten gefährlichen Szenen - und geriet in Rückstand.
In der 3. Minute war es ein typisch lässiger Dorion Backhand-Querpass, der von Martin Grabher-Meier dankbar abgefangen wurde. Der ehemalige Black Wings Stürmer ließ sich nicht bitten und erzielte einen Shorthander zur frühen Führung. Wie schon in den letzten Partien waren die Black Wings mit dem ersten Schuss aufs eigene Tor in Rückstand geraten und mussten eine Antwort suchen.
Dabei agierten die Stahlstädter aber sehr nachlässig und liefen immer wieder in brandgefährliche Konter. Diese waren dann auch meist gefährlicher, als die Vorstöße der Gäste. Dornbirn präsentierte sich nun auch defensiv kompakter und wartete geduldig auf Fehle. Die Linzer taten den Gastgebern den Gefallen und liefen in Unterzahl in einen Konter, den Chris D'Alvise in der 16. Minute dankbar abschloss. Die Effizienz sprach ganz klar für die Vorarlberger, die in weiterer Folge noch vor der Pause zwei Mal am dritten Tor anklopften, es blieb aber nach 20 Minuten bei der 2:0 Führung für die Gastgeber.
So offensiv beide Mannschaften im ersten Drittel agierten hatten, im zweiten Abschnitt ließ man dann doch auf beiden Seiten die defensive Vernunft walten. Die Partie wurde dadurch langsamer und Chancen wurden zur Mangelware. Beinahe hätte Daniel Oberkofler in Unterzahl in der 23. Minute den Anschlusstreffer für die Black Wings erzielt, er scheiterte aber an der Querlatte. Es bedurfte eines Power Plays, um die Linzer ins Match zurück zu bringen.
In der Dornbirner Abwehr fühlte man sich für den rechts hinter dem Tor stehenden Brett McLean gar nicht zuständig. Dieser dachte mit der Scheibe am Schläger lange über einen Pass nach, nachdem ihn aber niemand attackierte zog er nach vorne und hob den Puck unter die Querlatte. Damit war das Leben in diesem Match zurück, wobei es vor allem die Gäste waren, die nun aufs Tempo drückten. Nicht die ersten beiden Linien hatten nun mehr Eiszeit, sondern die dritte und vierte Formation der Stahlstädter, die sich ganz langsam an den Ausgleich heran arbeiteten.
Dornbirn konnte oder wollte nicht mit Risiko nach vorne spielen und zog sich weit zurück, lauerte auf Konter. Was im ersten Drittel so gut geklappt hatte, funktionierte aber überhaupt nicht mehr und so kamen die Linzer tatsächlich zum 2:2. Torjäger und Ex-Bulldog Andrew Kozek machte es in der 35. Minute, nur Sekunden später drückte die vierte Linie der Gäste sogar auf das 3:2. Zwei Mal griff David Madlener im Dornbirner Tor rettend ein.
Dornbirn konnte in diesem Abschnitt nur ein Mal für Gefahr sorgen: in einem Power Play, in dem man ab der 36. Minute sehr schön kombinierte und Pech im Abschluss hatte. Nach 40 Minuten ging es mit einem 2:2 in die Pause.
Am Spiel selbst änderte sich im letzten Drittel vorerst nichts. Die Dornbirner weiterhin sehr verhalten, die Linzer blieben optisch das organisiertere Team. Das sollte sich auch aufs Ergebnis auswirken, denn Dan DaSilva zog in der 44. Minute von der Außenposition zur Mitte und ließ Madlener keine Chance. Die erstmalige Führung für die Black Wings in diesem Match.
Der DEC war nun gezwungen das Risiko zu erhöhen und prompt kam es vor Mike Ouzas wieder zu mehr Bewegung. In der 47. Minute war der Linzer Goalie dann auch rettend zur Stelle, im Gegenzug blieb Sylvester verletzt liegen, nachdem er sich bei einem Check gegen Rob Hisey unglücklich zur Bande hin bewegt hatte. Der Stürmer verließ angeschlagen das Eis und ging sofort in die Kabine.
Mit dieser Aktion war der Schwung der Gastgeber etwas dahin, stattdessen hatten wieder die Gäste mehr vom Spiel und wurden dabei von Undiszipliniertheiten der Gastgeber unterstützt. Das beste Power Play der Liga ließ sich diese Einladung nicht entgehen und kam abermals durch Kozek zum 4:2. Das erhöhte den Druck auf die Bulldogs, die schon 2:07 Minuten vor dem Ende Torhüter Madlener durch einen zusätzlichen Stürmer ersetzten und so noch ein letztes Power Play erzwangen. Dieses absolvierten die Gastgeber weiterhin ohne Torhüter und damit mit zwei Mann mehr.
Doch ein Treffer sollte den Gastgebern nicht mehr gelingen. Die Black Wings holten nicht nur den zweiten Saisonsieg über den DEC, sondern auch erstmals in der Zwischenrunde einen Sieg nach 60 Minuten. Die Linzer werden nun zwei Mal in Serie auf Salzburg treffen, ehe sie am kommenden Sonntag schon wieder gegen die Bulldogs antreten.
Dornbirner EC - LIWEST Black Wings Linz 2:4 (2:0, 0:2, 0:2)
Tore: 1:0 Grabher-Meier (3./SH), 2:0 D'Aversa (16./PP), 2:1 McLean (28./PP), 2:2 Kozek (35.), 2:3 DaSilva (44.), 2:4 Kozek (56./PP).