Black Wings schrammen in Laibach an Blamage vorbei
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marksoft -
30. Dezember 2015 um 21:40 -
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Haarscharf an einer Sensation vorbei schrammten die Drachen aus Ljubljana! Im Heimspiel gegen Linz war man das bessere Team, führte bis kurz vor Schluss mit 2:1 und kassierte nicht nur den späten Ausgleich, sondern schließlich auch noch eine Penalty Niederlage. Trotzdem ein Lebenszeichen der Slowenen, die weiter brav punkten. Linz das glücklichere Team.
Zum vierten und letzten Mal standen sich die beiden Kontrahenten heute Abend gegenüber. Die Linzer ohne die bekannten Verletzten (Lewis, P Lukas, DaSilva) wollten einen weiteren Schritt Richtung Play Offs machen und die blütenweiße Weste gegen die Slowenen erfolgreich verteidigen.
Aber so trat der Tabellenzweite ganz und gar nicht auf. Zwar hatten Daniel Oberkofler und Erik Kirchschläger in der Anfangsphase gute Möglichkeiten, danach spielten aber fast nur noch die Slowenen gefährlich nach vorne. Linz tat sich mit der Defensivtaktik der Hausherren schwer, zeigte sich sehr fehleranfällig und leitete mit Fehlpässen immer wieder Breaks ein. Da half es auch nichts, dass bei Ljubljana schon in der 4. Minute ein Torhüterwechsel durchgeführt werden musste. Tomaz Trelc kam für den angeschlagenen Olivier Roy und hatte nicht wirklich viel zu tun.
Die viel zu lässig agierenden Stahlstädter machten es der Hintermannschaft des EBEL Letzten sehr einfach, die Scheibe vom Tor weg zu halten. Rob Hisey war es schließlich, der mit einem ganz schlechten Trick die Scheibe hergab, Ales Music jagte das Spielgerät sofort in den Angriff, wo Gregor Koblar aufnahm und das 1 gegen 0 Break gegen den heute im Linzer Tor stehenden Thomas Dechel abschloss. Die verdiente Führung für den Tabellenletzten, der auch in weiterer Folge das bessere Team war. In der 18. Minute musste sogar das Aluminium der Querlatte für die Black Wings retten. Diese waren mit diesem 0:1 nach 20 Minuten sogar noch gut bedient.
In der Pause schienen sich die Stahlstädter etwas gefangen zu haben, denn nach nur 21 Sekunden fälschte Jason Ulmer einen Piche Schuss zum Ausgleich ab und Linz war jetzt deutlich aggressiver. Die Black Wings hatten einen Gang zugelegt und machten Druck auf die Defensivzone der Slowenen. Immer wieder wurde es brenzlig vor Tomaz Trelc, aber die Oberösterreicher konnten aus dieser Überlegenheit kein Kapital schlagen.
So verpuffte diese Phase ungenützt und durch zwei Power Plays war es in den letzten Minuten dieses Mitteldrittels der Gastgeber, der den Ton angab. Zwar konnten auch die Drachen keinen Treffer erzielen, hatten durch diese numerischen Vorteile aber wieder zurück ins Match gefunden. Weil Andrew Kozek in den letzten Momenten des Drittels noch eine Strafe auffasste, sollten die Drachen auch zu Beginn des letzten Abschnitts einen Vorteil haben.
Die Slowenen ließen diese Überzahl zwar ungenützt, hatten das Momentum jetzt aber klar auf ihre Seite gezogen. Ein Traumtor in der 45. Minute brachte die Gastgeber schließlich wieder in Führung. Sotlar nahm einen Pass von hinter dem Tor am kurzen Eck auf, Thomas Dechel war schon in die andere Richtung unterwegs und hatte keine Chance. Der Underdog war am besten Weg zu drei Punkten gegen die Linzer.
Beim Tabellenzweiten lagen die Nerven jetzt blank, die Referee-Entscheidungen wurden bezweifelt und so konzentrierten sich die Linzer lange nicht auf ihr Spiel. Dass sich Ljubljana weiterhin sehr diszipliniert verhielt und hinten taktisch klug stand erschwerte die Sache für die Gäste weiter. Denen lief schön langsam die Zeit davon und als Dechel sein Tor schon längst verlassen hatte, schlugen die Black Wings doch noch zu. Sebastien Piche erzwang mit einem Weitschuss das 2:2 und damit eine Verlängerung.
In dieser machten die Linzer Tempo und Druck, aber wirklich gefährlich wurden auch sie nur selten. Es wurde eine Frage der Nerven, die darüber hinaus ohne Unterbrechungen über die Bühne ging. Es kam gar nicht erst zu einer Reduktion der Spieler am Eis, denn nach 67 Minuten hieß es weiterhin 2:2 und ein Penalty Schießen musste herhalten. Dieses wurde von zwei Spielern beherrscht: Thomas Dechel konnte von den Slowenen kein einziges Mal bezwungen werden, Sebastien Piche verwertete als einziger Linzer. Das bedeutete den Zusatzpunkt für die Black Wings.
Olimpija Ljubljana - LIWEST Black Wings Linz 2:3 n.P. (1:0, 0:1, 1:1, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 Koblar (12.), 1:1 Ulmer (21.), 2:1 Sotlar (45.), 2:2 Piche (60.) 2:3 Piche (67./entsch. Penalty).