KAC Manager Pilloni über arrogante Erwartungshaltungen
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marksoft -
30. Dezember 2015 um 12:34 -
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Der KAC ist zum Jahreswechsel stark unter Druck. Nicht nur von innen, sondern auch von außen. Medien wie Fans lassen ihrem Unmut freien Lauf, sportlich kämpfen die Rotjacken einmal mehr darum, die Play Offs überhaupt zu erreichen. Nach einem Trainerwechsel sind es jetzt die Spieler, die Kritik aushalten müssen und diese sogar aus den eigenen Reihen abbekommen.
"Es herrscht teilweise eine Arroganz, die ihresgleichen sucht", sagt KAC Manager Oliver Pilloni in einem heutigen Interview in der Kleinen Zeitung. Damit spricht er nicht nur das Umfeld bei den Klagenfurtern an, sondern auch die eigenen Spieler. Dass die in dieser Saison titulierte "Eishockey-Hauptstadt" zur gesteigerten Erwartungshaltung beigetragen hat liegt auf der Hand, der Konkurrenz hat man damit einiges an Munition für Seitenhiebe geliefert.
Mit Doug Mason hat man sich vom Trainer getrennt, danach Alexander Mellitzer zum Interimstrainer und später zum Head-Coach befördert. Die sportliche Reaktion war zwar kurzzeitig da, jetzt steht man allerdings deutlich schlechter in der Tabelle, als noch vor ein paar Wochen. Das liegt laut Insidern auch an internen Problemen der Mannschaft, die sich auch aufs Eis übertragen. Man tritt nicht als verschworene Einheit auf, was sich zuletzt in sechs Niederlagen in Folge manifestierte.
Kein Wunder, dass der KAC offenbar weiterhin nach neuen Spielern sucht, die man vor der Transferfrist anmelden könnte. Bislang, so Pilloni, sei man aber noch nicht fündig geworden. "Der Markt muss uns ... erst Typen liefern, die charakterlich und von ihrer Rolle zum Team passen. Bis dato war das nicht der Fall", so der KAC Manager in der Kleinen Zeitung. Interessanter Weise haben andere Teams diese Verstärkungen zuletzt durchaus gefunden (z.B. Luciano Aquino in Salzburg bzw. Kyle Beach in Graz). Es liegt auf der Hand, dass auch im kommenden Sommer viel Bewegung im KAC Kader sein wird. Die Rotjacken werden versuchen, die bestmöglichen Cracks zu holen, sollen schon jetzt an Topscorern aus der EBEL und auch an Brian Lebler dran sein. Der Erfolg muss her, je früher umso besser...
Dass noch gar nichts verloren ist weiß man aber beim Rekordmeister sehr wohl. "Selbst wenn wir es über die Qualifikation ins Play-off schaffen, bin ich gespannt, wer uns dann auswählen wird", zeigt sich Pilloni trotz derzeit nur Rang 8 in der Tabelle weiterhin optimistisch. "Ich bin der Meinung, dass wir auch heuer Meister werden können."