Der VSV mit gelungener Revanche gegen Leader Linz
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marksoft -
15. Dezember 2015 um 21:33 -
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Der VSV hat es im zweiten Anlauf doch geschafft! Als klar bessere Mannschaft setzten sich die Kärntner gegen Tabellenführer Linz mit 4:2 durch und beendeten damit die Auswärtsserie der Stahlstädter nach fünf Siegen.
Man fühlte sich ganz stark an den Sonntag erinnert, als Tabellenführer Linz erneut in Villach aufs Eis ging. Nicht, weil es das selbe Duell war wie 48 Stunden zuvor, sondern weil auch das Bild ein identes war. Die Black Wings wirkten verunsichert, brachten kaum einen geraden Pass zusammen und waren im ersten Drittel weitgehend unsichtbar. Das mag auch am Schock liegen, weil Rob Hisey vor dem Match mit Verdacht auf Thrombose ins Krankenhaus gebracht wurde. Eine Befürchtung, die unbegründet war, wie sich Mitte des zweiten Abschnitts herausstellen sollte.
Daniel Nageler hatte den VSV schon in der 2. Minute mit einem guten Versuch aufgeweckt und es blieben weiterhin die Kärntner, die mehr vom Spiel hatten. Das lag an zwei frühen Power Plays gegen überforderte Stahlstädter. Diese wurden für ihr passives Spiel dann auch früh bestraft: Eric Hunter erzielte im Power Play das 1:0 für die Kärntner - eine verdiente Führung der Gäste, die durchaus noch weiter nachlegen hätten können. Vielleicht sogar müssen.
Die Linzer verschliefen die ersten 16 Minuten des Drittels völlig, waren auch offensiv unsichtbar und hatten keine einzige Torchance. Aber dann folgte aus dem Nichts der Ausgleich. Dan DaSilva hatte man langen Eck keine Mühe und schob zum 1:1 ein. Plötzlich waren die Gäste da, hatten selbst Möglichkeiten sogar das zweite Tor zu erzielen, was den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt hätte.
Wer nun erwartet hatte, dass der Leader diesen Schwung auch im zweiten Drittel zeigen würde, sah sich schnell getäuscht. Wieder begannen die Oberösterreicher fehleranfällig, wurden über Minuten im eigenen Drittel festgehalten und durften sich bei Mike Ouzas bedanken, dass er sie im Spiel hielt. Alagic, Verlich, Schofield, Schlacher (Stange), Johner - sie alle hatten die Führung am Schläger. Aber das Problem der Draustädter blieb der Abschluss, die Führung wäre zu diesem Zeitpunkt schon überfällig gewesen.
Wie schon im ersten Drittel wurden die Black Wings aber auch in diesem Abschnitt kurz wach und entwanden sich ihrer Lethargie. Das führte zu guten Vorstößen von McLean, DaSilva und einem Stangenschuss von Ulmer. Insgesamt waren die Linzer mit dem 1:1 zur zweiten Pause aber mehr als gut bedient.
Die Villacher mussten zwar ein ins letzte Drittel mitgenommenes Power Play verstreichen, konnten dann aber doch die Führung erzielen. In der 42. Minute war Matt Kelly zur Stelle und erzielte diesen verdienten 2:1 Führungstreffer für die Adler. Jetzt mussten die Stahlstädter mehr zeigen, als sie das bisher getan hatten. Davon war aber wenig zu sehen, denn es war die Mannschaft von Greg Holst, die aufgeigte. Alleine in der 48. Minute hatten die Gastgeber zwei Mal die Vorentscheidung vor Augen, vergaben aber ebenso wie eine Minute später Brock McBride ganz alleine vor Ouzas.
Wie so oft im Sport sollte sich das rächen, denn die Black Wings kamen wenig später durch Kapitän Philipp Lukas zum Ausgleich. Nicht gerade verdient, aber effizient. Genau diese Effizienz ließ der VSV weiterhin vermissen und trotz vehementer Versuche dauerte es, bis die Kärntner ein drittes Mal vorlegen konnte. Pance traf 2:38 Minuten vor dem Ende doch noch und der VSV hatte die drei Heimpunkte vor Augen.
Jetzt lief die Zeit klarer Weise für die Gastgeber, die souverän so weiter spielten wie das gesamte Spiel über und damit den Tabellenführer nicht mehr zur Geltung kommen ließen. In der Schlussminute nützte Rick Schofield noch das mittlerweile verwaiste Tor der Gäste zum 4:2 und setzte damit den Schlussstrich unter eine starke Heimleistung des VSV.
VSV - LIWEST Black Wings Linz 4:2 (1:1, 0:0, 3:1)
Tore: 1:0 Hunter (9./PP), 1:1 DaSilva (16.), 2:1 Kelly (42.), 2:2 P. Lukas (49.), 3:2 Pance (58.), 4:2 Schofield (60./EN).