Linz zieht Kopf gegen Bozen aus der Schlinge
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marksoft -
30. Oktober 2015 um 21:22 -
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Knapp dran an einem Auswärtssieg war der HC Bozen in Linz, aber die Oberösterreicher kämpften sich nach langem 0:1 Rückstand zurück und feierten noch einen 2:1 Erfolg nach Verlängerung. Damit sind die Stahlstädter neuer Tabellenzweiter!
Die Linzer mussten in diesem Heimspiel mit Daniel Oberkofler, Rob Hisey und Jason Ulmer gleich drei ihrer wichtigsten Puck-Mover im Spiel nach vorne vorgeben. Das merkte man auch im Spielaufbau der Stahlstädter, die sehr fehleranfällig und vor allem ängstlich agierten. Dieser Eindruck verstärkte sich auch noch, weil Bozen seine bekannte Taktik aufzog und vor allem brandgefährlich konterte. Die besseren Möglichkeiten hatten im ersten Drittel die Gäste, die allerdings in der Offensivzone auch weitgehend schalten und walten konnten. Das führte zu Druck auf Mike Ouzas, der in der 15. Minute große Glück hatte, als die Scheibe nur an die Stange ging.
Eine Minute später dann aber ein fast überfallsartiger Konter. Sebastien Piche wagte sich zu weit nach vorne, Taylor Vause leitete mit einem beherzten Antritt einen 4 gegen 2 Konter ein und Brett Flemming verwertete einen Abstauber zur nicht unverdienten Führung der Südtiroler. Die hatten auch nach diesem 1:0 noch gute Möglichkeiten, während die Linzer in den letzten Sekunden durch Fabio Hofer zwei gute Chancen liegen ließen und wieder einmal nach zwanzig Minuten ohne Torerfolg geblieben waren.
Daran änderte sich auch nach dem zweiten Drittel nichts, wenngleich die Black Wings im Mittelabschnitt deutlich aktiver wurden. Der HC Bozen verbrachte den Großteil dieses Drittels in der Defensive und baute weiterhin auf einen starken Jaroslav Hübl. Hofer, Latendresse, Göhringer - sie alle hatten den Ausgleich für Linz am Schläger, er fiel aber nicht. Ebenso wenig im Power Play in der 36. Minute, als Jaroslav Hübl binnen 30 Sekunden gleich vier sehr gute Möglichkeiten der Hausherren vereitelte. Markus Gander hatte kurz vor der Pause das 2:0 am Schläger, er konnte den Spielverlauf dann aber doch nicht auf den Kopf stellen. Dennoch nahm der HC Bozen das 1:0 auch ins letzte Drittel mit.
In dieses starteten die Südtiroler mit zwei fast direkt aufeinander folgenden Unterzahlspielen. Linz konnte dabei aber keinen echten Druck aufbauen und so langsam schien der Angriffswille der Hausherren zu verebben. Das nützte der HCB immer öfter zu weiteren Breaks. Matt Pope war in der 48. Minute aus linker Position knapp an der Vorentscheidung dran und leitete damit eine gute Phase der Gäste ein. Diese merkten, dass sie genau jetzt dieses Match in Händen hatten...
Linz wurde eingeschnürt und musste in der eigenen Halle kontern. In der 50. Minute war es Brett McLean, der Marius Göhringer am langen Eck einsetzte, aber erneut war der herausragende Hübl mit einem schönen Save zur Stelle. Die Chancenauswertung, an ihr scheiterten die Oberösterreicher jetzt, denn je näher das Spielende kam, umso mehr drükcten die Gastgeber. Ein Mann stemmte sich aber weiterhin erfolgreich gegen den Ausgleich: Jaroslav Hübl, unterstützt von ineffizienten Linzern.
Das änderte sich aber fünf Minuten vor dem Ende, als Andrew Kozek seinen eigenen Schuss doch noch über die Linie abstaubte. Jetzt war auch die Keine Sorgen EisArena da und Latendresse hatte sogar noch den Siegtreffer am Schläger (56.). Aber es blieb nach 60 Minuten beim 1:1 und das Match ging in die Verlängerung.
Diese gestaltet sich abwechslungsreich, denn sowohl die Oberösterreicher als auch die Südtiroler hatten in den ersten vier Minuten jeweils einmal den Sieg am Schläger. Aber beide Goalies blieben eine Klasse für sich und die Anzahl der Spieler wurde auf je drei reduziert. Ein Fehler in der Abwehr entschied das Match dann zu Gunsten der Hausherren. Die Black Wings kamen durch einen sehr schönen Schuss von Marc-Andre Dorion in der 65. Minute zum Siegtreffer und holten sich mit diesem 2:1 doch noch den Extrapunkt.
LIWEST Black Wings Linz – HC Bozen 2:1 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 1:0)
Tore: 0:1 Flemming (16.), 1:1 Kozek (55.), 2:1 Dorion (65.).