Linz beendet zwei große Serien von Meister Salzburg
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marksoft -
25. Oktober 2015 um 19:56 -
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253 Heimspiele lang hatte Red Bull Salzburg immer zumindest ein Tor geschossen. Bis die Black Wings kamen und diese Serie beendeten. Die Linzer revanchierten sich für die Pleite vom Freitag, feierten einen 3:0 Auswärtssieg und beendeten gleichzeitig auch den Siegeslauf des Meisters.
Die Play Offs ließen bereits Ende Oktober grüßen, als sich Meister Salzburg und die Black Wings aus Linz beretis zum zweiten Mal an diesem Wochenende gegenüber standen. Die Gäste aus Oberösterreicher mussten auf Rob Hisey (Knieverletzung) verzichten und ihre Linien umstellen, während Salzburg auf den zuletzt gesperrten Brett Sterling zurückgreifen konnten.
Es waren dann auch die Gastgeber, die in der Anfangsphase gegen überraschen offensiv aufspielende Black Wings die qualitativ besseren Möglichkeiten hatten. Die Anzahl der Schüsse sprach allerdings für die Gäste, die den ersten Angriffswind der Red Bulls unbeschadet überstanden und selbst immer besser ins Match kamen. Das führte zu vielen Offensivszenen vor Luka Gracnar, der sich immer wieder auszeichnen konnte. Die Effizienz der Linzer ließ wie schon die ganze Saison etwas zu wünschen übrig und wenn Gracnar nicht zur Stelle war, dann half das Torgestänge. Patrick Spannring traf in der 8. Minute nämlich nur Aluminium, während auf der anderen Seite Mike Ouzas Versuche von Ben Walter, Brian Fahey und auch Brett Sterling rettete.
Speed, Action, Tore im Mitteldrittel
Das Match, es erinnerte an das Duell vom Freitag, als sich Salzburg zwei Drittel lang schwer tat und dann richtig durchstartete. Auch dieses Mal waren die Red Bulls von der guten und harten Arbeit der Stahlstädter etwas überrascht. In der Schlussphase des ersten Drittels wurde es dann noch einmal etwas emotionaler, als sich Kevin Moderer und Brett Sterling gerne in einem Faustkampf verglichen hätten, von den Referees aber mit sehr viel Einsatz gehindert wurden. Das führte zu Spieldauerstrafen für beide Akteure.
Nach dem ersten Abschnitt stand es torlos 0:0 und man durfte gespannt sein, ob die Salzburger intensiver aus der Pause kommen würden. Aber zuerst bekamen die Bullen einen Tiefschlag. Sebastien Piche schoss im doppelten Power Play, Andrew Kozek nahm Luka Gracnar die Sicht und die Scheibe landete zur zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0 Führung der Gäste im Netz.
Der Vorsprung hätte sogar noch deutlicher sein können, denn Daniel Oberkofler und Fabio Hofer (Stange) waren in der selben Minute am zweiten Tor dran. Danach wurde Salzburg zwar gefährlicher, die Versuche des Meisters blieben aber sehr häufig schon in den Kufen der dicht gestaffelt stehenden oberösterreichischen Abwehr hängen. In der 30. Minute zirkelte Marco Brucker, ein Linzer im Salzburger Dress, einen Versuch im Power Play knapp vorbei. Es war ein Warnschuss für Mike Ouzas, der nun verstärkt im Mittelpunkt stand, aber seine gute Form in souveränen Saves unterstrich.
In der Schlussphase dieses Mittelabschnitts nahmen die Ratushny-Schützlinge schließlich Strafen - und diese wurden tatsächlich bestraft. In der 39. Minute fälschte OIivier Latendresse einen Piche Schuss ab und Luka Gracnar war ein zweites Mal geschlagen! Dieses 2:0 nahmen die Oberösterreicher ins letzte Drittel mit und eines war klar: Rob Daum würde seinem Team diese unsäglichen Minuten vom Freitag, als die Salzburger sogar ein 1:4 zum Sieg umgedreht hatten, in Erinnerung rufen.
Salzburg drückt, Linz kontert
Entsprechend vorsichtig begannen die Black Wings auch den Schlussabschnitt - trotz Power Plays, die man sehr zurückhaltend gestaltete. Salzburg war zwar bemüht, aber noch fehlte die letzte Konsequenz vor dem Gehäuse. In der 44. Minute hatte Mike Ouzas kurz die Scheibe aus dem Sichtfeld verloren, aber der Titelverteidiger konnte diese erste Unsicherheit nicht nützen.
Die erwartete Offensive des Tabellenführers verpuffte ganz langsam und die Oberösterreicher konnten sich immer besser aus der Umklammerung befreien. Die Nerven der Mozartstädter flatterten, man manövrierte sich mit Strafen in eine schlechte Position. Zwar überstanden die Hausherren diese Phase in numerischer Unterzahl ohne weiteres Gegentor, aber die Linzer gingen mit dem 2:0 in die letzten 5 Minuten.
Salzburg musste jetzt kommen und tat das auch - Ledin scheiterte an einem guten Save von Ouzas, die Zeit lief davon. Schon knapp zwei Minuten vor dem Ende nahm Dan Ratushny seinen Torhüter vom Eis und setzte auf volles Risiko. Das wurde allerdings zum Verhängnis, denn es folgte noch ein Empty Netter der Black Wings. Brett Palin machte seinen ersten EBEL Treffer zum 3:0 Endstand und damit war die Revanche der Oberösterreicher auch schon perfekt.
Sieben Jahre lang hatte Salzburg immer ein Tor zu Hause geschossen, 253 Spiele im Volksgarten immer getroffen. Mit der heutigen Niederlage geht diese Serie zu Ende - ebenso die sieben Spiele andauernde Erfolgsserie. Black Wings Goalie Mike Ouzas mit einem Shutout und seine Linzer mit der Revanche für Freitag.
Red Bull Salzburg - LIWEST Black Wings Linz 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)
Tore: 0:1 Piche (22./PP2), 0:2 Latendresse (39./PP), 0:3 Palin (60./EN).