Salzburg dreht Partie in Linz fulminant um
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marksoft -
23. Oktober 2015 um 21:30 -
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Für wenige Minuten waren die Black Wings sogar Tabellenführer in der EBEL. Die Linzer führten gegen Salzburg mit 4:1, gaben das Heimspiel gegen den Meister aber innerhalb weniger Minuten aus der Hand. Die Red Bulls kamen binnen weniger Minuten zum 6:4 Sieg und bleiben damit an der EBEL Spitze.
Erster gegen Dritter - in der Keine Sorgen EisArena war es erstmals in dieser EBEL Saison sehr eng in den Zuschauerrängen und die Black Wings versuchten von Beginn weg den Salzburgern Paroli zu bieten. Der Meister zeigte zwar das reifere Spiel und kontrollierte in der Anfangsphase bei 5 gegen 5 das Tempo, wirkliche Torchancen konnten sich die Gäste aber nicht erspielen.
Gefährlich wurde es erst, als die Linzer Überzahl spielten und immer wieder in Konter der Red Bulls liefen. Komarek versuchte es in der 7. Minute, scheiterte aber an Mike Ouzas. In weiterer Folge standen die Oberösterreicher sogar mit zwei Mann mehr am Eis, waren aber erschütternd harmlos im Power Play. Dabei stellt das Team von Rob Daum üblicher Weise die beste Überzahl der EBEL. Dan DaSilva und wenig später Fabio Hofer versuchten zwar Abschlüsse, scheiterten aber jeweils realtiv deutlich.
Da waren die Bullen schon gefährlicher, zum Beispiel als John Hughes einen Konter über rechts in die Wege leitete und Manuel Latusa knapp am rechten Kreuzeck vorbei zirkelte. Erst in der Schlussphase des ersten Drittels kamen die Hausherren besser in Fahrt und wurden auch prompt dafür belohnt. Nach schöner Vorarbeit von Brett McLean war es Torjäger Andrew Kozek der trocken zum 1:0 einschoss. Ein etwas schmeichelhafter Vorsprung für die Linzer, wobei Salzburg auch noch zu wenig Druck in Richtung Ouzas gemacht hatte.
Das sollte sich ändern, denn der Titelverteidiger startet gut ins Mitteldrittel und hatte durch Heinrich eine erste starke Szene. Wenig später hatten die Oberösterreicher erneut Power Play und schnupperten durch Andrew Kozek am zweiten Treffer. Auch Dan DaSilva vergab einen Sitzer fast schon kläglich, um dann aber umjubelt zuzuschlagen. Die Salzburger waren gerade erst komplett, da knallte der Linzer Stürmer die Scheibe ins Kreuzeck.
Das 2:0, das zu vehementen Angriffen der Gäste führte. Brian Fahey traf in der 33. Minute nur die Querlatte, der daraufhin geforderte Videobweis änderte nichts daran. Aufgeschoben war aber nicht aufgehoben, denn als die Salzburger einen Mann mehr am Eis hatten staubte Dominique Heinrich in der 35. Minute zum Anschlusstreffer ab.
Wer nun dachte, die Red Bulls würden einen Sturmlauf auf den Ausgleich hinlegen sah sich getäuscht. Es waren die Hausherren, die nun wieder kamen: Hisey und Hofer vergaben noch, ehe ein Backhandpass von Sebastien Piche noch von einem Salzburger an Luka Gracnar vorbei ins eigene Tor verlängert wurde. Mit diesem 3:1 ging es dann auch in die Pause, wobei Brett Palin noch einen guten Schuss knapp vorbeisetzte.
Überfallsartig begannen die Oberösterreicher dann auch das letzte Drittel. Die brandgefährliche erste Linie kombinierte wieder, Brett McLean war am langen Eck frei und erhöhte auf 4:1. Aber Salzburg gab sich noch nicht auf und kam sofort zum Anschlusstreffer. Konstantin Komarek schloss am langen Eck eine schöne Kombination zum 2:4 aus Sicht des Meisters ab. Und die Red Bulls hatten noch nicht genug: In der 43. Minute verkürzte Alexander Rauchenwald auf 3:4. Das Match war wieder offen.
Ein Time Out von Rob Daum sollte die Gastgeber zurück auf den Boden bringen, während die mitgereisten Fans aus Salzburg lautstark jubelten. Das wurde sogar noch intensiver, denn zuerst war es John Hughes, der mittels Backhand zum 4:4 traf und im Anschluss stand auch noch Brian Fahey goldrichtig und machte sogar das 5:4. Die Aufholjagd der Red Bulls war fulminant und sehr erfolgreich.
Und der Torhunger war noch nicht gestillt, denn die Linzer mussten immer offensiver werden. Das nützte die Mannschaft von Dan Ratushny aus, John Hughes traf in der 53. Minute ins kurze Kreuzeck zum 6:4. Die Vorentscheidung.
Linz versuchte zwar noch einmal nach vorne zu spielen, aber die Salzburger ließen nichts mehr zu. Es blieb beim 6:4 Erfolg nach fulminantem Comeback. Schon am Sonntag gibt es dieses Duell erneut, dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen. Die Salzburger empfangen dann nämlich die Stahlstädter.
Black Wings Linz – Red Bull Salzburg 4:6 (1:0, 2:1, 1:5)
Tore: 1:0 Kozek (19.), 2:0 DaSilva (25.), 2:1 Heinrich (35./PP), 3:1 Piche (39.), 4:1 McLean (41.), 4:2 Komarek (42.), 4:3 Rauchenwald (43.), 4:4 Hughes (46.), 4:5 Fahey (47.), 4:6 Hughes (53.).