Künast: "Guten Eindruck hinterlassen"
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marksoft -
8. Oktober 2015 um 20:16 -
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Im Juli wurde Christian Künast Bundestrainer der U20-Nationalmannschaft. Seit seinem Amtsantritt ist der 44 Jahre alte Coach die meiste Zeit in Deutschland unterwegs, sichtet Spieler, nimmt an Einheiten teil und spricht vor Ort mit den sportlichen Club-Verantwortlichen. Von Montag bis Mittwoch bat Künast seine Jungs nach Füssen zu einem Kurzlehrgang. Im Interview zieht der Trainer eine Bilanz.
Christian Künast, wie bewerten Sie den Kurzlehrgang?
Im Großen und Ganzen haben die Spieler einen positiven Eindruck hinterlassen. Sie waren konzentriert und haben gut mitgezogen. Die Stimmung war trotzdem entspannt.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir treffen uns wieder im November. Die Hauptarbeit liegt nun bei den Clubs. Sie müssen uns helfen, wir hatten die Jungs ja nur zwei Tage, in denen wir mit ihnen arbeiten konnten. Aber bei den Clubs sind sie ja dauerhaft. Dort muss Entwicklungsarbeit geleistet werden und die bekommt man am besten, wenn man spielt.
Was genau meinen Sie?
Natürlich gibt es Spieler, die bei ihren Vereinen auch spielen, aber eben nicht die Rolle einnehmen, die ich mir für sie wünschen würde. Ich benötige Führungsspieler. Der wird man aber nicht, wenn man in einer vierten Reihe in der DEL, DEL2 oder Oberliga auf drei, vier Eiszeiten pro Spiel kommt. Ich war selber Trainer im Seniorenbereich und weiß, dass man Punkte und Siege liefern muss. Da steht die Ausbildung eher hinten an. Was wir bei der U20 jedoch benötigen sind Akteure, die auch Verantwortung übernehmen können. Nur die wachsen nicht auf den Bäumen.
Haben Sie schon einen Stamm in Aussicht?
Wenn sich keiner verletzt, dann sind sechs Stürmer und vier Verteidiger gesetzt. Der Rest wird sich beweisen müssen. Die Problematik liegt derzeit ohnehin woanders.
Und wo?
Bei den Keepern. Das meine ich nicht auf deren Leistung bezogen. Doch weder Florian Proske noch Daniel Fießinger haben bei ihren Teams eine einzige Minute Spielpraxis erhalten. Ich hoffe, dass sich das bald ändert.