EBEL Präsident sieht keine Alternative zur Punkteregel
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marksoft -
12. August 2015 um 10:35 -
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Die Punkteregel in der Erste Bank Eishockey Liga war in den letzten Jahren das meist diskutierte Thema. Das dürfte sich auch in Zukunft nicht ändern, denn Ligapräsident Dr. Peter Mennel sieht derzeit keine wirkliche Alternative.
In der heutigen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten meint EBEL Präsident Dr. Peter Mennel zur Punkteregel, dass man sie dann abschaffen werde, wenn es eine Lösung gibt, welche die österreichische Nationalmannschaft weiter bringt. Das allerdings greift zu kurz, denn die Liga ist eine internationale und die Punkteregel dient inzwischen auch dazu, das Leistungsgefälle innerhalb der Liga möglichst gering zu halten. Mit Teilnehmern aus Österreich, Ungarn, Tschechien, Italien und Slowenien hat man verschiedene Voraussetzungen, auch was Gehälter und Abgaben betrifft. So hätten Teams aus Tschechien oder Ungarn bei den Gehaltsnebenkosten deutliche Vorteile, was einen Salary Cap wie in Nordamerika üblich unmöglich macht. Daher sei derzeit das Punktesystem noch immer die beste Lösung.
Allerdings arbeitet man ständig an einer Weiterentwicklung. So wurde für die neue Saison die automatisch Erhöhung des Punktewerts um 0,5 Zähler für Nationalspieler beendet. Das soll die Teamspieler nicht mehr "bestrafen", allerdings hat dies auch vermutlich weniger bedachte Auswirkungen. So gibt es einige Teams, die nach diesem Wegfall der zusätzlichen 0,5 Zähler für die Teamspieler so viele Punkte frei bekommen haben, dass sie einen Legionär mehr verpflichten können...
Auch deshalb gib Peter Mennel in den Vorarlberger Nachrichten zu, dass jedes Drehen an einem Rädchen des Punktesystems viele verschiedene Auswirkungen hat. Einen Kritikpunkt möchte man aber nun doch endlich abschaffen. Bislang wurden die Punkte für die einzelnen Spieler nicht öffentlich zugänglich gemacht. Der Ruf nach mehr Transparenz wird auf jeden Fall aufgegriffen, so Mennel.
Das Grundsätzliche Problem ist aber bekannt: "Wir müssen mehr österreichische Spieler schaffen", so Mennel. "Mit der Einführung von EBYSL und EBJL haben wir die Weichen gestellt."