Mike Stewart setzt in Augsburg ein Ausrufezeichen

Mike Stewart galt während seiner Zeit als Aktiver beim VSV als emotional und auch als ein Verteidiger mit einem Hang zur gesunden Härte. Nach seinen Trainerstationen in Villach und zuletzt Bremerhaven ist Stewart inzwischen in der DEL Headcoach. Und in Augsburg hat er gleich einmal so richtig aufs Eis gehauen. "Die ersten zehn Minuten waren mir zu schlampig", sagt Mike Stewart zu einer Aktion in der ersten Trainingswoche. Der Trainer der Augsburger Panther hatte im Training einen Schläger aufs Eis geschlagen und diesen dabei zerbrochen. In der letzten Saison wurden die Panther in der DEL unter 14 teilnehmenden Teams nur Zwölfter, feierten in 52 Partien lediglich 17 Siege und verpassten die Play Offs um mehr als 20 Punkte. Nun hat man mit Mike Stewart einen Mann geholt, der sich mit seiner Arbeit in der DEL2 einen sehr positiven Ruf erarbeitet hat. Und der ehemalige VSV Crack macht sehr viel anders, als Vorgänger Larry Mitchell. Er bestimmt den Kapitän nicht selbst, sondern lässt ihn wählen. Die Mannschaft muss derzeit teilweise zwei Mal pro Tag aufs Eis und wird so richtig geschunden und Stewart holt auch immer wieder den Augsburger Nachwuchs ins Training. Zuletzt waren es am Samstag gar 10 von ihnen. Man möchte um die Play Offs mitmischen, so viel ist klar. Titelkandidaten sind für Stewart andere. "Köln hat viel investiert. Aber auch Mannheim und Hamburg zählen zu meinen Favoriten", so Stewart heute in der Augsburger Allgemeinen.