Kein Sommer in der EBEL, ohne dass es viele Fragezeichen rund um den HC Bozen gibt. Die Südtiroler sind derzeit am Transfermarkt wieder einmal nicht vorhanden und meldeten sich am vergangenen Wochenende wieder einmal mit Hilferufen in der Presse zu Wort. Aber heuer scheint es wirklich um die Zukunft des Vereins zu gehen...
Bereits rund um die A-WM in Prag gab es immer wieder Gerüchte, wonach Bozen gegenüber der Liga wie schon im Vorjahr ein Tauziehen begonnen hat. Dabei soll es vor allem um das Finanzielle gehen, jener Punkt in dem die Foxes notorisch schlecht aufgestellt sind. Das bestätigt Dieter Knoll nun auch in einem Interview mit der Tageszeitung "Alto Adige".
Noch vor wenigen Wochen hatte er gemeint, der Verein müsse eine Million Euro auftreiben, um in der EBEL verbleiben zu können. Um konkurrenzfähig vorne mitspielen zu können brauche man ein Budget von 2 bis 2,5 Millionen Euro, das er zur Hälfte ausfinanziert haben möchte. Doch davon sind die Südtiroler offensichtlich weit entfernt, Knoll selbst will in den nächsten Tagen Klarheit haben, um planen zu können. Er selbst, so Knoll in der Alto Adige, sehe die Zukunft für den HCB schwarz.
Bis Mitte Juni will er zumindest 50% des Budgets haben, ansonsten sieht er sich nicht in der Lage, den Spielbetrieb mit dem HC Bozen aufzunehmen. Damit ist nach Ljubljana bereits der zweite Verein in der EBEL schwer angeschlagen. Die Slowenen schockierten zuletzt mit angeblichen Schulden von 3 Millionen Euro und über 120 Gläubigern. Dass man in der Erste Bank Eishockey Liga inzwischen mit einer Rückkehr von Medvescak Zagreb liebäugelt ist auch nicht viel beruhigender. Die Kroaten hatten bereits im Lauf der letzten Saison ihre liebe Not, die Gehälter im laufenden KHL Betrieb zu begleichen.