Red Bulls zerlegen zum Finalauftakt die Vienna Capitals
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marksoft -
7. April 2015 um 21:48 -
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Als eine Mannschaft, die Fehler, Strafen und ausgelassene Chancen sofort bestraft - so präsentierte sich Red Bull Salzburg im ersten EBEL Finale gegen die Vienna Capitals. Die Mozartstädter setzten sich zum Serienauftakt sicher mit 6:1 durch und gaben den Hauptstädtern für das zweite Duell am Freitag einen Rucksack voller Hausaufgaben mit auf die Heimreise nach Kagran.
Beide Teams starteten verhalten in das erste Finalspiel und agierten aus einer gesicherten Defensive heraus. Der erste Warnschuss auf das Tor der UPC Vienna Capitals kam von Kyle Beach. Nach etwa zehn Minuten nahm das Spiel Fahrt auf: Zuerst traf Play-off Topscorer John Hughs nur die Außenstange, im Gegenzug konnten sich Gäste aus Wien erstmals im Angriffsdrittel festsetzen. Magowan, Fraser und Ferland scheiterten jedoch allesamt. Je länger das Drittel dauerte, desto stärker wurden die Capitals. Rotter fälschte einen Watkins-Schuss gefährlich ab, der Puckging jedoch knapp am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite rettete die Querlatte gegen Kristler. 31 Sekunden vorm Ende fiel schließlich doch noch der erste Treffer: Bei 4 gegen 4 traf Thomas Raffl durch die Beine von Matt Zaba zur Salzburger Führung.
Im Mittelabschnitt nahm Caps Coach Jim Boni bereits nach vier Minuten ein Time-Out. Dies hätte beinahe zum Ausgleich geführt, doch Rotter brachte die Scheibe nicht im leeren Tor unter. In einer ähnlichen Situation konnte auch Manuel Latusa auf der Gegenseite nicht anschreiben. Nach 36 Minuten brachte ein Abwehrfehler von Kapitän Trattnig den Gästen die bis dato beste Chance: Kris Foucault lief alleine auf Goalie Gracnar, doch dieser behielt mit einem Riesensave die Oberhand.
Zwei Minuten vor Drittelende erhöhten die Red Bulls etwas glücklich auf 2:0. Ex-Bulle Andreas Nödl fälschte einen Pass von Ryan Duncan ins eigene Tor ab. Die Caps kämpften sich jedoch zurück, Kenny Magowan brachte sein Team 34 Sekunden vor der Pause im Fallen auf 1:2 heran.
Nur 25 Sekunden nach Wiederbeginn jubelten jedoch bereits die Red Bulls über die 3:1 Führung durch John Hughes im Powerplay. Die Gäste waren zwar um den Anschlusstreffer bemüht, fanden jedoch gegen die starke Salzburger Abwehr kein Rezept. Zehn Minuten vor Spielende brachte ein Doppelausschluss innerhalb weniger Sekunden die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Brian Fahey hämmerte die Scheibe mit einem Blueliner unter die Latte. In dieser Tonart ging es weiter, nur zwei Minuten später erhöhte Kyle Beach mit seinem neunten Play-off Treffer auf 5:1. In den letzten Minuten kontrollierten die Red Bulls das Spiel und erhöhten 31 Sekunden vor dem Ende durch Brett Sterling sogar noch auf 6:1.
Beachtenswert: Während die Vienna Capitals mehrmals mit einem Mann weniger auf dem Eis auskommen mussten, spielten die Red Bulls keine Sekunde in Unterzahl. Das veranlasste Capitals Trainer Jim Boni auch zu einer deutlichen Aussage: "Die Mannschaft verdient faire Schiedsrichter, für beide Seiten. Nicht einseitig. 6:1, das ist egal, ein Spiel ist verloren, die waren besser. Wir warten auf das nächste Spiel und ich warte auf gute Schiedsrichter im nächsten Spiel."
Red Bull Salzburg - Vienna Capitals 6:1 (1:0, 1:1, 4:0)
Tore: 1:0 Raffl (20.), 2:0 Duncan (38.), 2:1 Magowan (40.), 3:1 Hughes (41./PP), 4:1 Fahey (50./PP2), 5:1 Beach (51.), 6:1 Sterling (60.).