Matchpuck für die Capitals! Linz verschläft erneut Drittel 1
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marksoft -
29. März 2015 um 20:05 -
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Es bleibt dabei: die Black Wings können im Halbfinale keine Führung erzielen - und die Linzer kassierten auch in Spiel 4 eine Niederlage. In Wien gab es für die Mannschaft von Rob Daum eine 2:4 Niederlage, womit die Vienna Capitals drei Matchpucks für den Aufstieg ins Finale haben.
Heute Vormittag ging Linz Center Rob Hisey aufs Eis, wollte es nach seiner Verletzung probieren - und konnte nicht spielen. Die Black Wings mussten somit schon vor dem Match einen ersten Rückschlag hinnehmen und abermals auf ein reduziertes Line Up zurückgreifen. In den letzten Tagen hatten die Oberösterreicher auch noch einmal externe Hilfe in Anspruch genommen und Mike Ouzas ein Goalietraining zukommen lassen.
Capitals weiterhin fulminant
Das sollte sich allerdings nicht auszahlen, denn die Vienna Capitals starteten erwartungsgemäß schwungvoll und konnten in der 3. Minute das 1:0 durch Dustin Sylvester erzielen. Noch bevor überhaupt zehn Minuten absolviert waren leistete sich Mike Ouzas einen Fehlgriff gegen einen an und für sich schwachen Schuss von Patrick Peter und schon stand es 2:0 für die Hausherren. Besser hätte diese Partie für die Wiener nicht beginnen können - und es ging in dieser Tonart weiter: das erste Power Play im Spiel nützten die Hauptstädter durch Jamie Fraser sogar zum 3:0, dieses Mal war der Schuss von einem Linzer abgefälscht und dadurch nicht zu halten.
Die Capitals ließen nach dieser durchaus klaren Führung nicht nach und arbeiteten weiterhin intensiv in Richtung Mike Ouzas der sehr verunsichert wirkte. Erst gegen Ende des Eröffnungsdrittels konnten die Linzer ein paar Akzente Richtung Matt Zaba setzen, wirklich gefährlich wurde es aber erst nach dem ersten Wechsel. Marc Andre Dorion traf in der 21. Minute nur die Stange, von dort ging die Scheibe zwar Richtung Torlinie, wurde aber von Zaba gerade noch unter dem Schoner begraben.
Linz bemüht, Wien kontrolliert
Es deutete sich an: den Unterschied in dieser Serie machte eindeutig der bessere Torhüter aus. Das sollte sich fortsetzen, denn während Mike Ouzas noch immer keinen sicheren Einsatz machte, war Matt Zaba in der 29. Minute auch gegen Brian Lebler die besseren Nerven und wehrte sicher ab. Zuvor hatte Lebler nur die Stange getroffen. Es waren einige der ganz seltenen Gegenstöße der Oberösterreicher, die von den Hauptstädtern über weite Strecken dominiert wurden.
Zwar wirkten die Stahlstädter jetzt etwas gefährlicher, die Hauptstädter kontrollierten das Match und dessen Tempo aber geschickt. Den sonst so offensivstarken Oberösterreichern gingen die Ideen aus und die Vienna Capitals hatten keine Probleme, ihren Vorsprung kräfteschonend zu verwalten. Das führte dazu, dass die Black Wings anliefen und ihre Chancen vergaben, während die Hauptstädter effizient konterten. In der 36. Minute war es Kris Foucault, der endgültig alles klar machte. Sein 4:0 im Break war die Vorentscheidung in diesem Match.
Dennoch setzten die Stahlstädter mit der Sirene noch ein Zeichen. Aus spitzem Winkel schoss Franklin MacDonald aufs Tor, Brian Lebler lenkte noch ab und erstmals leistete sich auch Matt Zaba einen Fehler. Es hieß 4:1 für die Vienna Capitals, bevor das letzte Drittel in diesem Match begonnen wurde.
Linz verkürzt weiter
Und so wie das zweite Drittel endete begann das dritte - mit einem Tor für die Linzer. Andrew Kozek nutzte einen Abpraller und stocherte in der 42. Minute die Scheibe über die Torlinie. Das 2:4 aus Sicht der Gäste, die ganz leichte Morgenluft witterten, während die Capitals auf den entscheidenden Schlag warteten. Den hätte Andrew Kozek ins Wanken bringen können, als er einen Schuss direkt vor dem Tor ablenkte, aber Matt Zaba zeigte einen starken Fußreflex und bugsierte die Scheibe noch aus der Gefahrenzone.
Auf der anderen Seite hatte Mike Ouzas Glück, denn Philippe Lakos hob die Scheibe zwar über seinen Schoner, aber auch hauchdünn am langen Eck vorbei. Das Match war jetzt offener, wenngleich die Vienna Capitals aus den letzten Partien gelernt hatten. Sie zogen sich nicht so weit zurück wie in den vergangenen Partien und hatten die Entscheidung am Schläger. Matt Watkins traf aber nur die Torstange und so durften die Linzer weiterhin hoffen. Auch Dustin Sylvester prüfte in der 55. Minute im Power Play das Torgestänge - die Entscheidung ließ auf sich warten.
Capitals bleiben cool
Die Zeit tickte aber für die Hausherren von der Matchuhr, denn der Anschlusstreffer wollte den Oberösterreichern nicht gelingen. Statt zum Endspurt anzusetzen kassierten die Linzer auch noch eine Strafe und gaben damit ihre letzte Chance aus der Hand. Die Vienna Capitals konnten dieses Power Play ruhig angehen, riskierten überhaupt nichts mehr und spielten diesen 4:2 Sieg locker über die Zeit.
Damit stehen die Black Wings am Dienstag zu Hause mit dem Rücken zur Wand und müssen gewinnen, um ihre Saison zu verlängern. Die Oberösterreicher haben im März keine einzige Auswärtspartie gewonnen und in dieser Halbfinalserie lagen sie auch noch nie in Führung. Gute Vorzeichen für die Vienna Capitals, die auswärts diesen Halbfinal-Sack zumachen könnten.
UPC Vienna Capitals - LIWEST Black Wings Linz 4:2 (3:0, 1:1, 0:1)
Tore: 1:0 Sylvester (3.), 2:0 Peter (9.), 3:0 Fraser (14./PP), 4:0 Foucault (36.), 4:1 Lebler (40.), 4:2 Kozek (42.).