Letztes Drittel reichte den Linzern zum Sieg beim VSV
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marksoft -
26. Februar 2015 um 21:29 -
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40 Minuten hatten die Black Wings verschlafen, als sie in Villach zu Gast und mit 0:1 hinten lagen. Die Kärntner hatten es verabsäumt, ihre Chancen in Tore zu verwandeln und wurden gnadenlos im letzten Drittel bestraft. Die Linzer setzten sich dank ihrer dritten Linie und einem starken Mike Ouzas mit 2:1 durch und siegten erstmals seit dem 3.3.2013 in der Draustadt.
Neun Mal in Folge verloren, zehn Mal in Folge kein erstes Drittel gewonnen - der VSV war in den letzten Wochen sportlich nicht unbedingt auf einem Höhenflug. Die Adler lieben es aber offensichtlich, gegen die Linzer zu spielen, denn diese hatten in den letzten sechs Partien nur ein Tor in Villach erzielt. Entsprechend motiviert starteten die Kärntner, die mit Druck kamen und in der Anfangsphase die klar bessere Mannschaft waren.
Lammers und Platzer hatten in der 5. Minute erstmals Chancen, ehe auch die Linzer durch Kozek zu einer Möglichkeit kamen. In ihrem ersten Power Play hatten die Stahlstädter dann durch Mike Ouellette die Führung am Schläger, zwei Minuten später war es auf der Gegenseite Eric Hunter, der sich an die Führung heranpirschte. Der war auch Patrick Spannring für die Oberösterreicher ganz nahe, aber er verschoss gleich zwei Mal hintereinander.
So bedurfte es einer akrobatischen Einlage von Hunter, um die Torsperre zu durchbrechen. Der VSV Stürmer übernahm in der 19. Minute in Baseballmanier direkt aus der Luft und überraschte Mike Ouzas. Im nächsten Angriff waren es die Black Wings, die jubelten, aber das Tor wurde von den Referees nach Videostudium nicht anerkannt. Moran hatte Jean Philippe Lamoureux im Torraum behindert.
So ging die Serie an nicht gewonnenen ersten VSV Dritteln endlich zu Ende, die Linzer konnten allerdings auch im siebten Spiel in Folge keinen Treffer in den ersten 20 Minuten erzielen. Torlos in die erste Pause zu gehen waren die Oberösterreicher demnach gewohnt, die Führung der Kärntner ging zu diesem Zeitpunkt aber ganz klar in Ordnung.
Nach den nächsten zwanzig Minuten waren die Black Wings sehr gut bedient, dass sich nichts am Spielstand geändert hatte. Die Villacher dominierten das Geschehen gegen müde und nicht sehr spritzig wirkende Stahlstädter. Diese leisteten sich defensiv viele Unkonzentriertheiten und waren offensiv so gut wie nicht vorhanden. Es spielte über Minuten fast nur der Gastgeber, der aber seinerseits nur wenig wirklich Gefährliches zusammenbrachte. Jason Krog in der 29. Minute und Brock McBride in der 37. Spielminute hatten dann aber das zweite Tor am Schläger. Vor allem bei der McBride Chance lag es nur noch am einzigen in Normalform agierenden Linzer dass die Gäste im Spiel blieben: Mike Ouzas zeigte eine schöne Parade. Der Schlussmann der Oberösterreicher hatte auch schon in der 25. Minute einen schwach geschossenen Penalty von John Lammers entschärft.
So hieß es nur 1:0 für den VSV, als die Mannschaften zum zweiten Mal in die Pause gingen. Die Villacher hatten es trotz klarer Überlegenheit bis zu diesem Zeitpunkt verabsäumt, mehr aus ihren Chancen zu machen. Das sollte sich rächen, denn Linz wurde im letzten Drittel etwas besser und wirkten nun auch deutlich ambitionierter. In der 45. Minute schnappte sich Philipp Lukas die Scheibe an der eigenen blauen Linie, setzte zum Solo an und ließ Mario Altmann so richtig schlecht aussehen. Das 1:1 war die Folge und das Match startete von vorne.
Das Tor hatte dem Spiel aber gut getan, denn es tat sich endlich wieder was am Eis. Darren Heydar hatte auf der einen Seite die Chance, auf der anderen war es Matthias Iberer. Philipp Lukas hätte ebenfalls nachlegen können, aber es war dann Patrick Spannring, der mit einem Schlagschuss in der 48. Minute auf 2:1 für die Oberösterreicher stellte.
Das Spiel war damit auf den Kopf gestellt und die Kärntner mussten alles nach vorne werfen. Brock McBride scheiterte in der 56. Minute mit einem Power Play Versuch nur um Millimeter. Pretnar hatte in der letzten Minute noch eine Möglichkeit, McBride scheiterte auch in der letzten Minute am herausragenden Ouzas. Es blieb bei diesem 2:1 Sieg für die Stahlstädter, denen ein einziges gutes Drittel gereicht hatte.
Es war die zehnte Niederlage für den VSV in Serie, während die Linzer ihren zweiten Tabellenplatz und damit die CHL Direktqualifikation weiter absichern konnten.
VSV - LIWEST Black Wings Linz 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)
Tore: 1:0 Hunter (19.), 1:1 P. Lukas (45.), 1:2 Spannring (48.).