Jim Boni und der Neubeginn in Wien

Heute ist Jim Boni in Wien gelandet, eilte sofort zum Vormittagstraining seiner neuen Mannschaft und wurde zur Mittagszeit der wartenden Presse als neuer Trainer der Vienna Capitals vorgestellt. Die angeschlagenen Wiener wollen mit ihrem ehemaligen Meistermacher wieder zurück in die Erfolgsspur. Boni selbst weiß aber, wie schwer das ist. "Ich sehe, dass das Selbstvertrauen in den letzten Wochen sehr gelitten hat. Die Selbstverständlichkeiten fehlen, die müssen wir nun wieder schnell zurückbringen. Natürlich sind es bis zu den Playoffs nur noch zehn Tage und es ist nur wenig Zeit, Grundlegendes zu verändern. Aber so ein Playoffstart ist auch ein Neubeginn", sagt Jim Boni nach der Rückkehr zu den Vienna Capitals. Zuletzt coachte der Kanadier im Jahr 2009 eine Mannschaft, nachdem er sich aus Linz verabschiedet hatte wurde er in Ingolstadt Sportdirektor. Im letzten Winter nahm er sich eine Auszeit, jetzt ist er aber wieder bereit für den harten und stressigen Job des Cheftrainers. „Ich muss Wien jetzt einfach etwas zurückgeben. Meine vier Jahre hier bei den Caps waren wunderschön, ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Nun kann ich mich revanchieren“. Schon aus diesem Grund verhandelte Boni nicht. General Manager Franz Kalla betonte, „dass Jim unsere Notsituationen nicht ausgenutzt hat. Wir haben angerufen, er hat sofort gesagt: ‚Ich komme und helfe euch’“. Beim morgigen Auswärtsspiel in Znojmo wird Boni bereits hinter der Bande stehen: „Gewinnen wir das Derby, sind wir mitten im Kampf um das Heimrecht. Wenn nicht, wird es diesbezüglich schwer“. Für heute hat sich Boni ein umfangreiches Videostudium verordnet: „Ich möchte mir heute noch zehn Matchstunden auf Video ansehen“. Abgerechnet wird wie immer zum Schluss. Boni hat einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben.