Salzburg gewinnt erneut gegen Linz
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marksoft -
22. Februar 2015 um 20:02 -
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Der Sieger der Pick Round wird wohl Red Bull Salzburg heißen. Die Mozartstädter setzten sich im zweiten Spiel gegen Verfolger Linz an diesem Wochenende durch, feierten einen 5:3 Heimsieg und haben nun schon fünf Punkte Vorsprung. Für die Black Wings heißt es jetzt wieder um Platz 2 zittern.
Ausfälle auf beiden Seiten ließen die Line Ups im Vergleich zum Freitag etwas verändert erscheinen. Bei den Linzern fehlten Robert Lukas und Daniel Oberkofler, bei Salzburg Zdenek Kutlak. Die Salzburger setzten allerdings dort fort, wo sie vor zwei Tagen aufgehört hatten - mit einem Offensivfeuerwerk! Die ersten zwanzig Minuten waren eine klare Demonstration des Tabellenführers, der seinen Verfolger deutlich dominierte und sich fast im Minutentakt Riesenchancen erspielte. John Hughes vergab schon in der 2. Minute nur knapp, sechs Minuten später hatte Thomas Raffl die Führung am Schläger, scheiterte aber am erneut sehr guten Mike Ouzas.
Dieser hatte Salzburg im ersten Match dieses Wochenendes lange den Nerv gezogen, aber dieses Mal war der Druck viel zu groß und seine Vorderleute zu passiv. In der 9. Minute war dann auch noch Pech dabei, als Daniel Mitterdorfer einen Heinrich Schuss ins eigene Tor abfälschte. Dennoch eine verdiente Führung für die Gastgeber, die in weiterer Fale durch Raffl und Cijan die nächsten Möglichkeiten fast schon fahrlässig liegen ließen.
Salzburg erhöht, Linz wankt
Der Druck der Red Bulls ließ trotzdem nicht nach, das erste Power Play nützten die Ratushny-Schützlinge schließlich nach nur 22 Sekunden zum 2:0. Ryan Duncan hatte getroffen und das Zwischenergebnis dem Spielverlauf entsprechend gestaltet. Erst in den letzten Minuten dieses ersten Drittels konnte auch der Gast aus Linz aufzeigen, Andrew Kozek scheiterte aber mit der Backhand an Luka Gracnar.
Ein kleines Aufflackern, denn die Salzburger hatten weiterhin die besseren Möglichkeiten. Ben Walter hatte in der 17. Minute das leere Tor vor sich, aber Franklin MacDonald brachte noch den Schläger aufs Eis und verhinderte Schlimmeres. So ging es "nur" mit dem 2:0 für die Bullen in die erste Pause - ein Ergebnis, mit dem die Stahlstädter mehr als nur gut bedient waren.
Linz kommt besser ins Spiel
Dass die Salzburger dieses Tempo und diesen Druck nicht über 60 Minuten so hoch halten würden können war klar. Spätestens im zweiten Drittel war dann die Luft auch deutlich sichtbar draußen. Die Red Bulls konnten abwarten, was den Linzern einfiel. Das war nicht besonders viel, denn die Black Wings hatten Probleme mit ihrer Genauigkeit, was viele Angriffe einfach so verpuffen ließ. Iberer und Piche zeigten sich in ihren Schussversuchen ungenau, in Unterzahl scheiterte Spannring in der 28. Minute am glänzenden Gracnar. Auch Brian Lebler konnte seine sinkende Torgefahr der letzten Woche nicht abschütteln und vergab knapp vor dem Tor, während die Red Bulls ihrerseits zwar viel schossen, aber auch in Mike Ouzas immer wieder eine Endstation fanden.
Nach einem torlosen Mitteldrittel blieb die 2:0 Führung der Salzburger bestehen - und das weiterhin völlig verdient, wenngleich Linz erstmals Akzente gesetzt hat und zeigte, dass man noch nicht ganz abzuschreiben war. Das unterstrichen die Gäste zu beginn des letzten Drittels auch mit Nachdruck und feuerten gleich einige ganz gefährliche Schüsse ab. Lebler und Moran hatten in der 45. Minute zwei Mal die Riesenchancen, ihre Mannschaft auf 1:2 heranzubringen, ließen aber die nächsten Möglichkeiten liegen.
Welser trifft, Lebler lässt hoffen
Der Linzer Trainer hatte inzwischen auf ein Dreiliniensystem umgestellt, wurde dafür aber nicht mehr belohnt. Stattdessen machte Daniel Welser im Konter der 48. Minute das 3:0 und beendete alle Spekulationen. Brad Moran hätte in der selben Minute die Torsperre hinter Gracnar beenden können, er vergab aber ganz alleine vor dem Salzburger Tor stehend.
Als musste Brian Lebler ran. Der Torjäger der Linzer zog nur 58 Sekunden nach dem 0:3 mit seinem typischen Handgelenksschuss ab und traf zum 1:3. Der 31. Saisontreffer des Stürmers, der damit seinen eigenen Bestwert aus der Saison 2012/13 egalisierte. Trotzdem hatte man nicht das Gefühl, als würden die Red Bulls ins Wanken kommen. Im Gegenteil: Ryan Duncan konterte zur 4:1 Führung. Aber noch war der Deckel nicht drauf, denn wieder schlug Lebler zu und traf ins rechte Kreuzeck zum 2:4 aus der Sicht der Stahlstädter.
Damit hatte der erste Torjäger seine Pflicht getan, der zweite folgte am Fuß. Auch Andrew Kozek sollte in der 56. Minute seinen Treffer bekommen und verkürzte im Power Play sogar auf 3:4. Das Match war plötzlich wieder extrem spannend, aber die Black Wings konnten nicht mehr ausgleichen. Stattdessen kassierten sie in der letzten Minute noch den Empty Netter zum 3:5 Endstand und gingen zum zweiten Mal in Folge als Verlierer vom Eis.
Für Salzburg der zehnte Heimsieg in Folge, der den ersten Platz in der Pick Round weiter absicherte. Dahinter wird es für die Black Wings jetzt wieder spannend, denn der zweite Platz gerät unter Druck und muss am Dienstag im Heimspiel gegen Szekesfehervar verteidigt werden.
Red Bull Salzburg - LIWEST Black Wings Linz 5:3 (2:0, 0:0, 3:3)
Tore: 1:0 Heinrich (9.), 2:0 Duncan (14./PP), 3:0 Welser (48.), 3:1 Lebler (49.), 4:1 Duncan (51.), 4:2 Lebler (51.), 4:3 Kozek (56./PP), 5:3 Welser (60./EN).