Peter Kasper nimmt Qualification Round unter die Lupe
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marksoft -
6. Februar 2015 um 20:26 -
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Die Erste Bank Eishockey Liga sprach kurz vor Beginn der Zwischenrunde mit dem Ex-Internationalen und heutigen Spielermanager Peter Kasper über die Qualification Round und die sechs Teams, die sich ab Dienstag um die zwei restlichen Play-off-Plätze streiten.
Peter Kasper, in der Qualification Round kämpfen sechs Teams um die letzten beiden noch zu vergebenden Playoff-Plätze. Welche beiden Mannschaften werden deiner Meinung nach das Rennen machen?
Kasper: Ich denke, dass der KAC und Graz die Qualifikation schaffen werden. Beim KAC war in den letzten Spielen eine Leistungssteigerung zu bemerken. Die Spieler scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben und wissen, dass sie einfach gut spielen müssen um für die nächste Saison auch wieder einen guten Vertrag zu erhalten. Das Potential für die Playoffs ist in der Mannschaft auf jeden Fall vorhanden.
Die 99ers haben einen sehr erfahrenen Trainer und haben zu Beginn der Saison gezeigt, dass sie, wenn alles gut läuft, ein Team sind, das jeden schlagen kann. Die Frage ist, ob sie den Negativlauf der letzten Spiele aufhalten können. Ein großer Vorteil der Steirer ist sicher auch ihr Heimpublikum.
Obwohl der HCB Südtirol mit vier Bonuspunkten startet, hast du Bozen nicht auf der Rechnung?
Kasper: Ich bezweifle, dass die Südtiroler, trotz vier Bonuspunkten, die Playoff-Qualifikation schaffen werden. Die finanziellen Probleme spielen sicher im Unterbewusstsein der Spieler eine Rolle, außerdem hat Bozen fünf seiner letzten sechs Spiele verloren, diese fallende Tendenz wird nicht einfach aufzufangen sein. Die große Frage ist natürlich wie schnell und ob der neue Trainer dem Team neues Leben einhauchen kann.
Welche Rolle werden die restlichen drei Teams in den nächsten zehn Runden spielen?
Kasper: Dornbirn, Innsbruck und Ljubljana sind zwar immer für den einen oder anderen Sieg gut, für die Playoffs wird es allerdings nicht reichen. Die Bulldogs spielen dafür über das ganze Jahr gesehen zu inkonstant, Höhen und Tiefen wechselten sich in dieser Saison stets ab.
Die Innsbrucker haben zwar sehr gute Imports und einen richtigen Fuchs als Trainer, doch auch hier fehlt es an der nötigen Konstanz, die in den nächsten zehn Spielen das Wichtigste sein wird. Auch die fehlende Qualität der österreichischen Spieler spielt dabei eine große Rolle.
In Ljubljana ist der Abgang von Goalie Andy Chiodo nicht wettzumachen. Er war das Herz und der Kopf dieser Mannschaft, mit ihm verloren die Slowenen ihren wichtigsten Spieler. Das Team wird wie immer über den Kampf versuchen Spiele zu gewinnen, aber ein ernsthafter Playoff-Kandidat sind sie sicher nicht.
Erste Bank Eishockey Liga (1. Runde der Qualification Round):
Dienstag, 10. Februar 2015:
EC-KAC – HC TWK Innsbruck “Die Haie” (19:15 Uhr)
Moser Medical Graz 99ers – Dornbirner Eishockey Club (19:15 Uhr)
HCB Südtirol – HDD Telemach Olimpija Ljubljana (19:45 Uhr)