Laola1 Experte Freimüller analysiert die EBEL Pick Round
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marksoft -
5. Februar 2015 um 16:15 -
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Rechtzeitig vor dem Beginn der Zwischenrunde ließ die Erste Bank Eishockey Liga von Eishockey-Experte und Laola1-Koloumnist Bernd Freimüller die am Dienstag beginnende Pick Round analysieren und warf einen Blick auf die bisher besten sechs Teams der Liga.
Bernd Freimüller, 44 Runden sind in der Erste Bank Eishockey Liga bereits absolviert, am kommenden Dienstag beginnt mit dem Start der Zwischenrunde die heiße Phase der Meisterschaft, wie siehst du die Situation?
Freimüller: Das gute am EBEL-Spielmodus ist, das der Vorsprung, den sich die Teams in den 44 Runden davor herausgespielt haben, ab der Zwischenrunde nichts mehr wert ist und alles wieder bei null anfängt. Keine Mannschaft kann sich in den nächsten zehn Spielen ausrasten, denn alle werden versuchen so weit nach oben wie möglich zu kommen, nicht nur um sich den Viertelfinalgegner aussuchen zu können, sondern auch um den Heimvorteil im Idealfall bis ins Finale mitnehmen zu können.
Welches Team ist deiner Meinung nach der Favorit in der Pick Round?
Freimüller: Geht man nach den bereits absolvierten 44 Runden, kann der Favorit nur EC Red Bull Salzburg heißen. Die Mozartstädter spielen bisher sehr konstant, haben einen sehr tiefen und ausgeglichenen Kader und auch das Glück, bis auf Brian Fahey, keine Verletzten zu haben. Lediglich auf der Goalie-Position sehe ich eine kleine Schwachstelle bei den Bullen.
Welche Mannschaften betrachtest du als die ersten Verfolger?
Freimüller: Ich denke, dass Linz, Wien und Villach um den zweiten Platz kämpfen werden. Die Black Wings haben einen sehr starken Goalie, eine stabile Verteidigung und die ersten zwei Linien sind offensiv immer gefährlich. Außerdem ist die Mannschaft von Coach Daum sehr gut gecoacht, bei mehreren verletzungsbedingten Ausfällen könnten die Oberösterreicher allerdings in Probleme geraten.
Der EC VSV ist das Team, das sich im Laufe der bisherigen Saison am meisten gesteigert hat. Die Verpflichtung von Jason Krog und Darren Haydar hat gezeigt, dass bereits zwei neue Schlüsselspieler sehr viel bewirken können. Die großen Stärken der Villacher sind das Powerplay und natürlich Goalie Lamoureux, der Spiele im Alleingang entscheiden kann.
Die Vienna Capitals sind für mich weiterhin ein Top-3-Team. In den ersten zwei Monaten haben die Wiener gezeigt wie stark sie tatsächlich sind. Mehrere Verletzungen haben sie aber etwas aus der Bahn geworfen und auch einige Spieler bzw. das ganze Team hat etwas nachgelassen. Ich bin aber überzeugt, dass Wien in der Pick Round zu seiner bereits gezeigten Stärke zurückfinden wird.
Mit dem HC Orli Znojmo und Fehervar AV19 sind auch zwei internationale Vereine unter den Top 6, was traust du diesen beiden zu?
Freimüller: Znojmo und Fehervar schätze ich ähnlich stark ein, denke aber, dass die beiden Teams die Plätze Fünf und Sechs einnehmen werden. Beide Mannschaften spielten bisher eine sehr starke Saison und sind tiefer besetzt als so manch österreichisches Team, auch wenn wirkliche Top-Spieler fehlen. Die Beiden können immer vier Linien aufbieten und können heuer auch einmal nachlegen, wenn es erforderlich ist, was man an den Goalietransfers (Anm: Holt bzw. Engstrand) auch gesehen hat. Sowohl die Tschechen als auch die Ungarn sind ein unangenehmer Gegner deren größter Vorteil mit Sicherheit das Heimpublikum ist.
Erste Bank Eishockey Liga (1. Runde der Pick Round):
Dienstag, 10. Februar 2015 (19:15 Uhr):
EC Red Bull Salzburg – Fehervar AV19
EHC Liwest Black Wings Linz – HC Orli Znojmo
EC VSV – UPC Vienna Capitals