99ers Vorstandsmitglied will nicht mehr
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marksoft -
5. Februar 2015 um 09:02 -
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Nach dem Verpassen der Top 6 und zuletzt 15 Niederlagen in 20 Spielen wurde es bei den Graz 99ers in den vergangenen Tagen unruhig. Eine Trainerdiskussion in den Medien später gibt es nun doch Konsequenzen. Allerdings persönlicher Art, denn Vorstandsmitglied Herbert Jerich jr. wirft das Handtuch und zieht sich zurück.
Er wollte frischen Wind in die angestaubte Aura der Graz 99ers bringen und finanzierte vor zwei Jahren das Lockout Gastspiel von Thomas Vanek. Herbert Jerich jr. ist als Sponsor bei den Steirern eingestiegen und wurde schließlich auch in den Vorstand geholt. Viele Fans hatten große Hoffnung, dass der Unternehmen womöglich auch das Präsidentenamt anstreben könnte und sich dadurch auch tatsächlich etwas verändern würde.
Doch nun ist alles anders und Jerich zieht sich zurück. Der Grund dafür ist die Erfolglosigkeit in dieser Saison, gepaart mit der Art und Weise wie man innerhalb des Vereins mit der Situation umgeht. "Ich kann mich mit der Linie des Vereins nicht mehr zu hundert Prozent identifizieren. Und wenn ich das nicht kann, lass’ ich es lieber bleiben", sagt Jerich im Interview mit der Kleinen Zeitung, betont aber, dass man nicht im Streit auseinander gehe.
Jerich gibt zu, dass er den Trainer getauscht hätte, womit nun auch klar ist, woher der mediale Druck in Richtung Todd Bjorkstrand aufgebaut wurde. "Ich habe einen Trainerwechsel vorgeschlagen. Dass der Verein an Todd Bjorkstrand festhält, hat den Ausschlag gegeben, dass ich gehe", so Jerich. "nach einer derartigen Niederlagenserie wird in jedem Verein der Welt der Trainer in Frage gestellt. Bei uns hat es immer nur geheißen, was wollt ihr?, wir sind nach wie vor "im Soll". Dann waren wir nicht mehr im Soll und es war zu spät, um noch zu reagieren."
Gestört habe ihn vor allem, dass nichts, was er vorgeschlagen habe, umgesetzt worden sei. Für ihn habe ein Verbleib im Vorstand daher keinen Sinn, er möchte seine Nerven und Energie anderswo investieren. Als Sponsor bleibe er den 99ers bis zum Ende der vertraglichen Laufzeit auf jeden Fall erhalten (bis Ende dieser Saison, Anmerk.), danach werde man verhandeln.
"Dieses Gewinnen wollen um jeden Preis, das fehlt bei den Graz 99ers derzeit völlig", zeigt sich Jerich allerdings hinsichtlich seiner Enttäuschung ehrlich.