HC Bozen: Die Lage ist nicht ernst, sie ist hoffnungslos
-
marksoft -
4. Februar 2015 um 06:05 -
5.069 Mal gelesen -
0 Kommentare
Dass der HC Bozen massive finanzielle Schwierigkeiten hat ist nicht erst seit Bekanntwerden einer Zwangsversteigerung keine neue Tatsache mehr. In einem Interview mit dem ORF gibt Vorstandsmitglied Franz Sinn aber Einblick, wie es tatsächlich um den Verein steht. Und die Zukunft sieht offenbar nicht gerade rosig aus.
Seit 30 Jahren ist Franz Sinn Vorstandsmitglied beim HC Bozen und kennt daher einiges. Dennoch sind die Worte, die er im Interview mit dem ORF Südtirol findet ernüchternd. "Die Situation ist nicht ernst, sie ist nahezu hoffnungslos", so Sinn. Man brauche möglichst schnell eine 500.000 Euro Finanzspritze, sonst kann der Verein nicht überleben. In Zeiten der Krise habe man die erhofften neuen Sponsoren nach dem Gewinn der Meisterschaft letzte Saison nicht gefunden und bei den Zuschauern blieb der erhoffte große Boom ebenfalls aus. Ein Teufelskreis, aus dem der HCB kaum mehr herauskommt.
Landeshauptmann Kompatscher, der bereits mit der Dachmarke "Südtirol" die Foxes finanziell unterstütz, erklärt im ORF, dass man zuerst bei den Foxes selbst aktiv werden müsse. "Es ist zunächst die Aufgabe des HC Bozen, alle Möglichkeiten auszulotsen und Sponsoren zu finden. Dann werden wir uns zusammensetzen und schauen, was man machen kann. Wir unterstützen den HCB aber nach Kräften."
Für die Saison 2015/16 hat der HC Bozen am 15. Jänner genannt, eine Bankgarantie dafür ist hinterlegt. Dennoch droht das Ende des Vereins. Eine Rückkehr in die Serie A ist nicht angedacht. "Entweder EBEL oder gar nichts mehr", sagt Franz Sinn deutlich.