Linz zieht Kopf gegen Znojmo aus der Schlinge
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marksoft -
1. Januar 2015 um 19:50 -
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59:51 Minuten waren in Linz gespielt und Znojmo hatte den Sieg direkt vor Augen. 2:1 führten die Tschechen bei den Black Wings - und verloren noch. Brian Lebler traf zum Ausgleich, Piche machte in der Verlängerung das 3:2 und ließ die Fans in der Keine Sorgen EisArena über den ersten Sieg im Jahr 2015 jubeln.
Ausgeschlafener nach den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel wirkten zu Beginn der Partie die Hausherren, die von Beginn weg den Znaimer Schlussmann Chris Holt mit vielen Schüssen eindeckten. Der war schnell warmgeschossen und je länger der Abschnitt dauerte, umso besser standen die Gäste auch in ihrer Defensive. Die Chancen der Gastgeber wurden immer weniger, während sich Znojmo langsam erfing.
Znojmo legt mit Doppelschlag vor
Auch mit freundlicher Unterstützung der Linzer, die im eigenen Power Play unglaubliche Fehler produzierten und beinahe durch Fiala nach einer Doppelchance völlig alleine vor Ouzas stehend in Rückstand geraten wären. Ein Stangenschuss von Brian Lebler beendete dann endgültig das Offensivspiel der Stahlstädter, die nun schwer unter Druck gerieten. Immer wieder tauchte Znojmo vor Curtis Murphy auf und das in der Luft hängende Tor sollte schließlich auch fallen. Martin Podesva machte es in der 13. Minute und legte in einem wenig später folgenden Power Play auch noch das 2:0 nach.
Nicht unverdient nahmen die Tschechen eine Führung in die erste Pause mit, allerdings nur ein 2:1. Rob Hisey setzte nämlich nur 69 Sekunden nach dem zweiten Gästetor zum Solo an und schloss sehenswert zum Anschlusstreffer ab. Dennoch ging das erste Drittel für die Oberösterreicher verloren, was angesichts der schlechten Leistungen im Mittelabschnitt in den letzten Partien kein gutes Vorzeichen war.
Linzer Druck, starker Holt
Doch die Stahlstädter spielten das beste zweite Drittel der letzten Wochen und arbeiteten sich immer näher an den Ausgleich heran. Es wäre vielleicht sogar ein Tor drin gewesen, wenn die Linzer etwas effizienter und vor allem genauer gearbeitet hätten. Ein doppeltes Power Play ließen sie mit viel zu statischem Spiel fast schon fahrlässig verstreichen, ebenso vergaben die Hausherren jede Menge guter Chancen. Lbler und Oberkofler scheiterten eben so an einem sehr guten Chris Holt, wie Fabio Hofer.
Während die Oberösterreicher den Ton angaben, konterte Znojmo permanent und das auch noch brangefährlich. So hätte Radek Cip in der 39. Minute nach schönem Solo durchaus das 3:1 erzielen können, aber dieser zweite Abschnitt endete torlos und die Partie blieb eng. Dieser Leerlauf setzte sich auch im Schlussabschnitt fort. Znojmo machte hinten zunehmen dicht, während die Linzer fast nichts mehr auf die Reihe bekamen. Vor allem das Angriffsspiel war völlig harmlos. Als sich Rob Hisey mit einer 5+Spieldauer vom Eis musste war das Match so gut wie entschieden - 6 Minuten vor dem Ende eine völlig unnötige Strafe.
Znojmo agierte in weiterer Folge sehr klug, kontrollierte den Puck, ohne sich in 5 Minuten Power Play zu sehr nach vorne zu orientieren. Beinahe hätten die Tschechen aber trotzdem den Ausgleich kassiert, denn in der vorletzten Minute schob Brad Moran im Konter mittels Backhand nur knapp vorbei. Also mussten die Hausherren riskieren und holten ihren Torhüter vom Eis - mit Erfolg. Brian Lebler schoss 9,3 Sekunden vor dem Ende das 2:2 und schickte das Match in die Verlängerung.
Diese dauerte nur 24 Sekunden, denn dann knallte Sebastien Piche die Hartgummischeibe ins Netz und ließ die ausverkaufte Keine Sorgen EisArena endlich wach werden. 33 Sekunden hatten den Stahlstädtern gereicht, um dieses Match im letzten Abdruck noch zu gewinnen.