VSV Obmann Mion: Das Kärntner Eishockey ist nicht am Ende
-
marksoft -
26. November 2014 um 15:01 -
3.424 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die ehemaligen Eishockeyhochburgen in Villach und Klagenfurt kämpfen in dieser Saison weiterhin um den sportlichen Anschluss an die Top 6. Die Kritik der letzten Wochen war intensiv und laut. Im ServusTV Interview Podcast "ForeCheck" hat sich dazu nun VSV Obmann Giuseppe Mion geäußert.
Noch immer liegt das Kärntner Derby zwischen dem VSV und dem KAC den Verantwortlichen beider Vereine im Magen. Vor allem die kritische Berichterstattung darüber kritisiert Villachs Obmann Giuseppe Mion heute im ForeCheck Podcast. "Es gibt im Laufe einer Meisterschaft solche Spiele und wenn jetzt z.B. Linz oder Wien oder eine andere Mannschaft 2:1 gewinnt, dann ist das ein Sieg und ein Erfolg und es wird positiv berichtet. Bei uns wird momentan alles schlecht gemacht und ein bisschen zu viel gejammert."
Dass beide Kärntner Traditionsvereine aktuell nichts mit der Tabellenspitze zu tun haben ist für Mion noch kein Grund, die ganze Saison aufzugeben. "Sport ist kein Film oder kein Theaterstück. Im Sport kann Einiges passieren. Und wenn die eine oder anderen Entscheidungen im Vorfeld nicht glücklich getroffen wird und die Chemie nicht passt, dann kann das eine schwierige Saison werden. Deswegen ist die Leistung aber noch immer nicht schlecht oder man schmeißt jetzt alles über Board und sagt ‚es ist fertig’ und Kärntens Eishockey ist am Ende – das ist es nicht!"
Von seinen Adlern erwartet er sich demnach eine Steigerund und damit auch mehr Punkte. "Unsere Mannschaft hat heuer schon öfters bewiesen, dass sie auch große Mannschaften schlagen kann. Wir haben die eine oder andere Baustelle im Team, aber wir sind bemüht die Fehlerquellen zu beheben."
Dass es nicht mehr so ist wie früher, als der beste Nachwuchs fast schon automatisch bei einem der beiden Kärntner Vereine spielte, hat man sowohl am Wörthersee, wie auch an der Drau erkannt und weiß, dass sich das nicht ändern wird. "Wir werden es auch in Zukunft sehr schwer haben, junge Spieler in den Kärntner Vereinen zu halten und werden auch aufgrund unsere Budgets die großen Namen, die wir in der Vergangenheit hatten, nicht überzeugen können, dass sie für uns spielen, oder für weniger Geld spielen als die großen Vereine bezahlen."
Um gegenüber anderen Teams der EBEL konkurrenzfähig in Sachen Nachwuchsarbeit zu werden ist aber eine Investition in die Infrastruktur und Ausbildung notwendig. "Man spricht von einem Kompetenzzentrum in Kooperation von Klagenfurt und Villach. Das ist im Laufen, unterstützt vom Bund. Das Wichtigste ist aber – Klagenfurt verfügt ja schon über zwei Eisflächen – in Villach wie geplant eine zweite Eisfläche zu bauen, damit wir den Nachwuchs wieder jeden Tag und vor allem zu besseren Zeiten auf das Eis bringen können. Das wäre der erste Schritt, der zweite wäre eine ganztägige Betreuung plus eine Versorgung zum Mittagessen oder eine Jause am Abend wenn die Eltern ihr Schützlinge abholen, beziehungsweise für die Spieler die nicht nach Hause sondern wieder in die Jugendherberge gehen“, so Mion