Zum erste Mal seit dem Oktober 2010 haben die Black Wings aus Linz wieder einmal fünf Spiele in Folge verloren. Das 4:5 wird den Graz 99ers besonders gut schmecken, denn die Steirer revanchierten sich damit für die Niederlage im ersten Saisonduell. Die Murstädter sind mit diesen beiden Punkten an der Tabellenspitze dran!
Dritter gegen Vierter und das nach einer längeren Ligapause. Die Graz 99ers hatten zwar gegen die Black Wings in Linz den etwas besseren Start, aber ebenso Präzisionsprobleme wie die Hausherren. Die Steirer zeigten sich zielstrebiger und auch deutlich abschlussfreudiger, aber ähnlich harmlos wie die Oberösterreicher. Auch der Spielaufbau funktionierte auf beiden Seiten nicht immer nach Wunsch und so waren viele Aktionen auf Fehler des Gegners gebaut. Mehr davon machten Anfangs die Linzer, weshalb Werner, Zagrapan und Bastiansen mit ihren Versuchen erstmals Mike Ouzas im Tor der Black Wings prüften.
Auf der anderen Seiten wurden die Gastgeber wenn, dann mit ihrer ersten Linie gefährlich. Erst ein Power Play der Oberösterreicher brachte danna uch Danny Sabourin im Grazer Gehäuse ins Schwitzen, denn die Linzer schossen viel, aber durchwegs zentral und daher ungefährlich. Es blieb nach 20 ausgeglichenen Minuten, die Luft nach oben ließen, beim torlosen Remis.
Eines holten die beiden Teams im Mitteldrittel aber nach: das Toreschießen. Brad Moran fälschte in der 26. Minute einen Schlenzer von Piche ab und löste damit eine Lawine aus. Stephen Werner düpierte zwei Minuten später die gesamte Linzer Hintermannschaft inklusive Mike Ouzas und schloss nach Bauerntrick ins kurze Eck ab. Ein haltbarer Treffer, während die Oberösterreicher für die 2:1 Führung hart arbeiten mussten. Sebastien Piche erzielte diese nach mehreren guten Möglichkeiten im Nachstochern, zuvor hatte Danny Sabourin geglänzt. Aber das war noch nicht das Ende des heiteren Toreschießens, denn in Unterzahl tankte sich Andres Bastiansen in der Mitte zwischen zwei Linzer Defendern durch, bekam den Querpass und hatte keine Mühe, das 2:2 zu erzielen. Ein Treffer, der Rückenwind gab. Nachdem Chad Rau auf Seiten der Oberösterreicher selbst zwei Shorthander liegen ließ und an Sabourin scheiterte nützten die Steirer einen weiteren Schnitzer der Gastgeber und legten erstmals in diesem Match vor. 22 Sekunden vor dem Ende des Drittels wurde es in der Keine Sorgen EisArena dann richtig leise. Philipp Pinter feuerte Richtung Tor, von einem Schlittschuh eines Linzer Verteidigers wurde die Scheibe abgefälscht und schlitterte danach zwischen den Schonern von Ouzas hindurch zum 2:4 über die Linie.
Die Grazer waren damit am besten Weg zum Auswärtssieg, die Linzer drauf und dran ihre fünfte Partie in Serie zu verlieren. Als die Steirer in der 45. Minute durch Walker sogar das fünfte Tor schossen, war das Match so gut wie entschieden. Wenn da nicht Chad Rau gewesen wäre und mit seinem ersten EBEL Treffer wieder Linzer Hoffnungen geschürt hätte. Es fehlte aber das Aufbäumen auf Seiten der Oberösterreicher, die erst in der Schlussphase richtig Gas gaben. Andrew Kozek erzielte das 4:5, was die Initialzündung zur einem Angriffsfurioso der Hausherren war. 54 Sekunden vor dem Ende jubelten diese schon, als Brad Moran am langen Eck plötzlich frei war, aber Teufelskerl Danny Sabourin griff sehenswert zu.
Nach einem Time Out ließ Rob Daum danach seinen Torhüter bereits auf der Bank, die Linzer setzten auf volles Risiko. Aber das brachte dieses Mal nichts. Die Grazer konnten den Sieg über die Zeit kämpfen und damit für Rob Daum ein neues Gefühl brachten. Das letzte Mal verloren die Stahlstädter vor vier Jahren fünf Mal in Folge - damals hieß der Trainer noch Kim Collins.
Die Grazer verteidigten mit diesem Auswärtssieg nicht nur ihren dritten Platz, sie schlossen auch zu den Top 2 der EBEL auf. Für Linz war es die erste Heimniederlage in dieser Saison.
EHC LIWEST Black Wings Linz – Graz 99ers 4:5 (0:0, 2:4, 2:1)
Tore: 1:0 Moran (26.), 1:1 Werner (28.), 2:1 Piche (29.), 2:2 Bastiansen (31./SH), 2:3 Petruska (36.), 2:4 Pinter (40.), 2:5 Walker (45.), 3:5 Rau (47.), 4:5 Kozek (58.).