Capitals drehen Match gegen Linz zum Sieg um
-
marksoft -
26. Oktober 2014 um 20:03 -
4.329 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die Vienna Capitals waren im Heimspiel gegen die Black Wings aus Linz bereits mit 0:2 hinten, aber sie holten trotzdem noch den siebten Sieg in Folge. Für Linz blieb beim 2:3 nach Penalties zumindest ein Punktgewinn, der Held im Shootout war aber Dustin Sylvester, der als einziger Schütze traf.
Zum 50. Mal in der EBEL Geschichte standen sich die Vienna Capitals und die Black Wings zu einem Match in Wien gegenüber. Die Bilanz konnte ausgeglichener nicht sein: 25 Siege für die Capitals, 25 für die Linzer, die als so etwas wie der Angstgegner für die Pokel-Truppe gelten. Diesen Status unterstrichen die Gäste gleich von Beginn weg, denn mit ihrem ersten Torschuss gingen die Stahlstädter in Führung. Andrew Kozek durfte sich nach nur 47 Sekunden über seinen 13. Saisontreffer freuen und schoss das 1:0 für Linz.
Es dauerte nicht lange, bis sich der Tabellenführer vor heimischem Publikum fing und durch Kris Foucault sowie Dustin Sylvester ausgezeichnete Chancen vorfand. Diese wurden aber vergeben, allerdings konnten auch die Black Wings nicht nachlegen. Sie hatten mit Lebler und Hofer ebenfalls Einschussmöglichkeiten. Je länger der Abschnitt dauerte, umso klarer wurden die Vorteile der Capitals, die aber von den Oberösterreichern geschickt von der gefährlichen Zone vor dem Tor fern gehalten wurden. So war es auch Andrew Kozek, der in der 14. Minute fast das 2:0 gemacht hätte, aber mit der Backhand am langen Eck vorbei hob.
Es bleib bei der knappen 1:0 Führung der Gäste zur ersten Pause, was dazu führte, dass die Capitals auch im Mittelabschnitt das dominante Team blieben. Optisch waren die Hausherren schwer überlegen, im Abschluss war man aber zu überhastet und ungenau. Je länger das Mitteldrittel dauerte, umso besser arbeitete sich Linz wieder zurück. Nach einem guten Shift der ersten Linie war es Daniel Oberkofler, der einen Fehler von Michael Schiechl ausnützte, zurückpasste und dort Matthias Iberer fand. Dieser zog sofort ab und erzielte in der 29. Minute das 2:0.
Pause nach Blut am Eis
Ein echter Tiefschlag in die Wiener Seele, die auch weiterhin sorglos mit ihren Chancen umging. Rafael Rotter war in der 33. Minute ganz alleine am Weg Richtung Mike Ouzas, der mit einem Handreflex zur Stelle war und "die Null" festhielt. Nachdem Franklin MacDonald die Scheibe ins Gesicht bekommen hatte, blutete dieser stark, was eine kurze Eisreinigung zur Folge hatte.
Die Vienna Capitals fanden auch in weiterer Folge kein Mittel, um sich entscheidend vor dem Gehäuse der Gäste in Szene zu setzen. Stattdessen kratzten die Black Wings sogar am dritten Tor, ehe in der letzten Minute doch noch das Anschlusstor fiel. Direkt vom Bully kam die Scheibe zu Kris Foucault, der sofort abzog und damit auch Mike Ouzas das erste Mal an diesem Abend überwand. Das versprach Hochspannung für das letzte Drittel.
Die Wiener, sie wollten dieses Match nun deutlich sichtbar drehen und rissen die Initiative an fest an sich. Die Black Wings konzentrierten sich auf ihre Defensivaufgaben und konterten. In der 45. Minute hatte Gregor Baumgartner die Riesenchance auf die Vorentscheidung. Er eroberte die Scheibe hinter dem Tor, zog nach vorne und scheiterte dann an der Stange.
Ausgleich durch Foucault
Es sollte für einige Zeit die letzte Möglichkeit der Gäste bleiben, denn es waren die Vienna Capitals, die das Match in der Hand hatten und im Power Play auch knapp am Ausgleich dran waren. Mike Ouzas erwies sich aber weiterhin in ausgezeichneter Form und rettete immer wieder. In der 50. Minute war der Schlussmann der Black Wings dann aber geschlagen und Kris Foucault konnte zur Freude der Fans in Wien-Kagran das 2:2 erzielen.
Ein verdienter Ausgleich, denn die Hauptstädter blieben auch danach am Drücker und waren drauf und dran, das Match noch in regulärer Spielzeit für sich zu entscheiden. Aber da hatte vor allem ein Mann etwas dagegen: Mike Ouzas im Tor der Black Wings. Dieser war der Hauptgrund, weshalb die Stahlstädter nach 60 Minuten trotz 2:0 Führung mit einem Punkt zufrieden sein konnten.
In der Verlängerung neutralisierten sich die beiden Mannschaften sehr gut, wobei die Black Wings jetzt wieder besser im Spiel waren. Erst als die Zeit in dieser Overtime fast vorbei wurde, gerieten auch die Angriffe wieder gefährlicher. Die Capitals scheiterten durch Fraser nur um Millimeter, die Linzer bleiben verhalten.
Es musste ein Penalty Schießen über Sieg und Niederlage entscheiden. In diesem wurde Dustin Sylvester zum Helden für die Gastgeber, denn er war der einzige unter sechs Schützen, der auch tatsächlich traf und damit das Comeback der Wiener endgültig perfekt machte.
UPC Vienna Capitals - EHC LIWEST Black Wings Linz 3:2 n.P. (0:1, 1:1, 1:0, 0:0, 1:0)
Tore: 0:1 Kozek (1.), 0:2 Iberer (29.), 1:2 Foucault (40.), 2:2 Foucault (50./PP), 2:2 Sylvester (65./entsch. Penalty).
Penalty Schießen: Schlacher gehalten, Lebler vorbei, Sylvester 1:0, Kozek gehalten, Foucault gehalten, Ulmer gehalten.