Während seine Vienna Capitals an der Tabellenspitze der Erste Bank Eishockey Liga stehen und zuletzt 6 Spiele in Folge gewinnen konnten, kämpft Benoit Gratton weiterhin mit seiner Gesundheit. Der Frankokanadier laboriert an einer Rückenverletzung und braucht vor allem eines: Geduld. Die Zeit läuft dem Stürmer inzwischen aber auch davon.
Gestern war Benoit Gratton zu einer weiteren Untersuchung bei Spezialisten in Graz. Er wollte eine zweite Meinung hören, die allerdings die selbe wie in Wien war. Gratton hat sich vor 8 Wochen eine Wirbelverletzung zugezogen. Ein Wirbel drückt auf einen Nerv und sorgt für Arm- bzw. Fingerkribbeln. "Es ist fast wie bei einer Gehirnerschütterung", erzählte der Stürmer heute im ServusTV Interview. "Die letzten Monate waren hart. Die Ärzte wollen, dass ich keine Symptome mehr habe und warte. Das kann schnell gehen, kann aber auch immer da bleiben."
Der Stürmer der Vienna Capitals bestätigte damit, dass er auch weiterhin nur als Zuschauer dabei sein wird. Es gibt keinen Zeitplan für seine Rückkehr, aber "ich hoffe, dass das so schnell wie möglich ist. Ich bin ein Kämpfer, dafür lebe ich am Eis und jetzt kann ich nichts machen. Das ist frustrierend." Vor allem, weil er weiß, dass in drei Wochen die Try Out Phase in der EBEL zu Ende geht und die Capitals zwei Spieler abmelden müssen. "Sie müssen zuerst auf das Team schauen und wenn die Entscheidung morgen zu machen wäre, müssten sich mich aus dem Team streichen. Ich werde auf jeden Fall jede Entscheidung respektieren. Ich muss zerst an mich und meine Gesundheit denken und den Kopf hoch halten. Vielleicht bin ich ja in ein paar Wochen wieder da."
Auch das mögliche Karriereende hat Gratton klarer Weise immer im Hinterkopf. "Das ist so, wenn man alt wird. Ich spiele meine letzte Saison und wollte jedes Match genießen. Ich kann das Risiko einfach nicht nehmen, denn wenn ich verletzt werden, kann alles noch schlimmer werden." Es heißt also weiter warten und darauf hoffen, dass die Verletzung verschwindet...