Wieder verklagt ein Spieler die NHL wegen Gehirnerschütterung
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marksoft -
30. Juli 2014 um 22:22 -
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Zum dritten Mal binnen eines Jahres sieht sich die NHL mit einer Klage konfrontiert, die im Zusammenhang mit Folgeschäden nach Gehirnerschütterungen steht. Der ehemalige Bruins Verteidiger Jon Rohloff ist allerdings der erste Spieler, der alleine gegen die Liga vorgeht.
Im November 2013 und im April 2014 haben sich gleich mehrere Spieler in einer Sammelklage vor Gericht begeben und die NHL verklagt. Es geht dabei um die Folgen von Kopfverletzungen, die man sich auf Grund der Ausübung des Eishockeysports in der NHL zugezogen hatte. Jon Rohloff hat als erster ehemaliger Spieler darauf verzichtet, sich einer Sammelklage anzuschließen und seine Klage am Dienstag in Minnesota eingereicht.
Er behauptet, er habe mehrere Kopftraumas während seiner NHL Karriere erlitten, die von der NHL nicht korrekt diangnostiziert und von behandelt wurden. Rohloff sagt weiter, er wäre nie vor negativen Gesundheitseffekten eines Kopftraumas gewarnt worden und dass die NHL den wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen erschütternden Schlägen und Hirntrauma seit 85 Jahren kennt. In der Klage steht kein Wort über eine mögliche Geldsumme, die Rohloff versucht zu erhalten. Der ehemalige Verteidiger der Boston Bruins will vielmehr der Meinung entgegensteuern, dass NHLer wüssten, auf was sie sich einlassen, wenn sie sich für das Eishockeyspielen entscheiden.
"Ehemalige NHL Spieler vereinigen sich, um eine deutliche Nachricht zu senden: sie haben unterschrieben, um Hockey zu spielen, sie wussten, dass sie verletzt werden könnten, aber sie haben nicht unterschrieben, um Hirnschäden davonzutragen", so Rohloff in seiner Klage. Der Verteidiger hat zwischen 1994 und 1997 insgesamt 150 Partien in der NHL absolviert und dabei auch 8 Fights ausgetragen. Er möchte offenbar eine einstweilige Verfügung erwirken und finanzielle Kompensation für seine chronischen Verletzungen, medizinischen Kosten, finanzielle Verluste und immaterielle Verluste, die das angebliche Fehlverhalten der National Hockey League verursacht haben.