Der HC Bozen hält nicht nur die EBEL, sondern auch die Champions Hockey League im Atem, denn das internationale Turnier startet in weniger als einem Monat. Und sollten die Italiener nicht mitmachen können, bräuchte die CHL einen neuen Gegner aus der EBEL. Die Black Wings haben diese Gedankengänge schnell vom Tisch gewischt. Nicht finanzierbar und daher kein Thema.
Wenn man sich schon Gedanken darüber macht, was ein möglicher Ausstieg des HC Bozen aus der EBEL für Konsequenzen hätte, dann muss auch weiter gedacht werden. Die Champions Hockey League beginnt für die Italiener am 22. August und führt die Italiener zum TPS Turku nach Finnland. Am 24. August geht es weiter nach Schweden (Linköping), ehe am 5. September der erste Termin zu Hause ansteht. Wieder wird Turku der Gegner sein, gefolgt vom Rückspiel gegen Linköping am 7. September. Danach gibt es noch je ein Auswärts- und ein Heimspiel gegen Pardubice.
Die Gästeteams in Bozen müssen für ihre Anreisen klarer Weise planen - es braucht Hotelbuchungen und im Fall der Skandinavier auch Flüge, die reserviert werden wollen. Nichts, das man kurzfristig und binnen Tagen wieder völlig umorganisieren kann, ohne dafür viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Kein Wunder, dass sich zuletzt die Gerüchte um einen Ersatzkandidaten "KAC" hartnäckig hielten. Das wäre auch geografisch die sinnvollste Lösung...
Gemäß eines heutigen Berichts in den Oberösterreichischen Nachrichten gab es aber auch bei den Black Wings aus Linz eine Anfrage. Rein sportlich macht das Sinn, waren die Linzer in der letzten Saison doch im Halbfinale und daher ein logischer nächster EBEL Kandidat für die CHL. Doch die Black Wings mussten abwinken, denn ihre Heimarena ist noch immer eine Baustelle, wird derzeit erweitert und ist selbst zum EBEL Auftakt am 12. September noch nicht vollständig nutzbar. Mit einer derzeit eingeschränkten Zuschauernutzung wäre das Abenteuer CHL allerdings nicht leistbar gewesen, wie Manager Christian Perthaler in den OÖN sagt: "Die Kosten hätten sich auf rund 100.000 Euro belaufen. Das können wir über die Heimspiele nicht erwirtschaften."