Österreich besiegt Sensationsteam aus Japan
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marksoft -
21. April 2014 um 07:31 -
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Gestern hatten die Japaner sensationell Turnierfavorit Slowenien geschlagen, heute war Österreich zu stark für die Asiaten! Das junge Team von Manny Viveiros spielte nicht nur seine physischen Vorteile aus, sondern bewies beim 4:1 auch viel Geduld. Der zweite Sieg im zweiten Spiel, der die ohnehin nicht auf höchster Priorität stehenden Aufstiegschancen der ÖEHV Truppe aufrecht erhält.
Zwei nach dem ersten Spieltag siegreiche Mannschaften standen sich zum Auftakt des zweiten Turniertags in Goyang gegenüber und es entwickelte sich das erwartungsgemäße Spiel. Die Österreicher hatten von Beginn weg eine klare optische Überlegenheit, die Japaner konterten brandgefährlich und lauerten auf ihre Chancen. Schon in der ersten Spielminute hatte Brian Lebler nach einem Altmann Weitschuss die ersten beiden Chancen, scheiterte aber an Japans Goalie Yutaka Fukufuji.
Japan nützt Fehler aus
Es sollte ein Erlebnis werden, das die ÖEHV Truppe des öfteren wegzustecken hatte. Die Japaner vertrauten nämlich neben einer taktisch sehr disziplinierten Defensive auf einen ausgezeichneten Torhüter und versuchten mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen. Wie in der 3. Minute, als Japan in Unterzahl eine 2 gegen 1 Break Situation zum Glück aber liegen ließ. Drei Minuten später leistete sich die Abwehr des Team Austria ein kurzes Blackout, drei verteidigende Österreicher waren zu weit weg von einem Gegner und der konnte aus dem hohen Slot zum 1:0 für Japan abschließen.
Das erste Mal im Turnierverlauf, dass die Mannschaft von Manny Viveiros zurück lag und beinahe wäre sogar das 0:2 gefallen. Bernhard Starkbaum wurde nach einem Abpraller in der 7. Minute überfallsartig bedrängt und hatte alle Hände voll zu tun, das Ergebnis knapp zu halten. In weiterer Folge wurden die Österreicher aber immer spielbestimmender, ohne sich jedoch wirklich entscheidend vor dem gegnerischen Tor in Szene setzen zu können. Wenn, dann waren es Abpraller oder abgefälschte Schüsse, die das Abwehrbollwerk vor Fukufuji durchbrechen konnten. Es blieb nach 20 Minuten beim 0:1 und der Erkenntnis, dass der gestrige japansiche Erfolg gegen Favorit Slowenien nicht von ungefähr kam.
Stefan Geier macht den Ausgleich
Die Österreicher setzten auch im zweiten Drittel dort fort, wo sie im ersten aufgehört hatten. Druck auf das Japanische Tor, allerdings weiterhin ohne Erfolg. Wenn Goalie Fukufuji nicht zur Stelle war rettete eben die Querlatte, wie bei einem Komarek Schuss. In der 26. Minute unterlief den Japanern dann aber der erste echte Fehler – und den nützte Stefan Geier! Er schnappte sich die Scheibe, umkurvte das Tor und bugsierte das Spielgerät am kurzen Eck ins Netz. Ein hart erarbeitetes Tor, das den 1:1 Ausgleich brachte.
Es ging auch nach diesem Treffer, der klarer Weise Selbstvertrauen gegeben hatte, in dieser Manier weiter. Japan wirkte schwer angeschlagen, Österreich klar spielbestimmend, aber in der Chancenverwertung zu inkonsequent. Das führte dazu, dass sich die Gegner in ihrer Defensive immer wohler fühlten und dadurch immer weniger zuließen. In der 38. Minute wäre den konternden Japanern beinahe aus dem Nichts heraus die Führung gelungen. Tanaka hatte sich im Break durchgesetzt, war in der Mitte fast alleine durch und fiel nach einem Bacher Foul. Die Referees sprachen einen Penalty aus, den Bernhard Starkbaum aber mit einem schönen Reflex am Boden liegend entschärfte.
In der Schlussphase des Mitteldrittels hatte die ÖEHV Truppe sogar für 40 Sekunden einen doppelten numerischen Vorteil, konnte diesen aber nicht nützen und es ging mit dem Unentschieden ins letzte Drittel. Gestern hatten die Japaner im Schlussabschnitt mit zwei Kontern die Entscheidung gegen Slowenien herbeigeführt, das Team Austria ging somit gewarnt in die letzten 20 Minuten.
Hundertpfund besorgt die Führung
Entsprechend vorsichtig begannen beide Mannschaften dieses letzte Drittel, ehe Thomas Hundertpfund durch eine unglückliche japanische Abwehraktion plötzlich frei zum Schuss kam. Der Schwedenlegionär zog unwiderstehlich ab und netzte zum 2:1 ein. Das zeigte Wirkung, denn Japans Defensive taumelte nun nur noch über das Eis, körperlich hatte das Team von Manny Viveiros klare Vorteile und nützte diese auch aus. In der 48. Minute wurde endlich auch eine der sich häufenden Power Play Situationen in einen Treffer umgewandelt. Mario Altmann traf über die Innenstange mit einem One Timer von der blauen Linie und brachte die optische Überlegenheit auch auf das Scoreboard.
Allerdings riss mit diesem Treffer auch der Faden der Österreicher, die sich durch zwei rasch hintereinander folgende Strafen unnötig in Bedrängnis brachten. Japan witterte eine letzte Chance, aber das Team Austria fand zurück in den Spielrhythmus und ließ nicht mehr viel zu. Schon über zwei Minuten vor dem Ende holten die Japaner ihren Torhüter vom Eis und versuchten mit vollem Risiko das Match wieder eng zu gestalten. Das wiederum bestraften die Viveiros Schützling, denn Brian Lebler markierte eine Minute vor dem Ende das 4:1 und stellte damit auch den Endstand her.
Damit eroberten die Österreicher im zweiten Spiel den zweiten Sieg und können den morgigen Ruhetag zur verdienten Regenaration nützen. Am Mittwoch gibt es mit dem Match gegen Gastgeber Südkorea das nächste Match, ehe zum Abschluss die Duelle mit den Turnierfavoriten aus Ungarn und Slowenien folgen.
Österreich – Japan 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)
Tore: 0:1 Yamashita (6.), 1:1 S. Geier (26.), 2:1 Hundertpfund (45.), 3:1 Altmann (48./PP), 4:1 Lebler (59./EN).
Strafen: 8:28 (2:4, 2:10, 4:14)
Schüsse: 39:22 (14:11, 10:4, 15:7)