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7:2! Salzburg schießt sich den Bozen-Frust von der Seele

  • marksoft
  • 8. April 2014 um 22:02
  • 4.501 Mal gelesen
  • 0 Kommentare
Red Bull Salzburg ist in der Finalserie angekommen! Die Mozartstädter haben im dritten Anlauf doch noch einen Weg gefunden, den Bozener Abwehrbeton zu durchbrechen und schrieben mit einem 7:2 erstmals in dieser Best of Five Serie an. Damit kehrt das Finale am Freitag zu einem Spiel 4 in den Hexenkessel von Bozen zurück! Nichts anderes als ein Sieg war es, was Red Bull Salzburg am heutigen Abend benötigte, um die Eishockeysaison 2013/14 zu verlängern. Was die Sache erschwerte: der HC Bozen hatte zuletzt 5 Mal in Serie auswärts gewonnen und kam mit der 2:0 Serienführung an die Salzach. Dennoch starteten die Gastgeber mit der Verzweilfung im Rücken sehr druckvoll. In den ersten 6 Minuten sah der HCB nicht viel Licht, wurde in die Defensive gedrückt und konnte sich bei Torhüter Jaroslav Hübl bedanken, dass man nicht deutlichern in Rückstand geriet. In Rückstand deswegen, weil Andreas Nödl in der 5. Minute einen Abstauber ins Netz setzte und seine persönliche Scoringsperre beendete. Schon davor hatten Manuel Latusa und Michael Raffl hochkarätige Chancen ebenso liegen gelassen wie Dave Meckler. Auch nach der Führung hatten die Mozartstädter das Tempo im Griff und erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten. Bis etwa zur Hälfte des Drittels gaben die Bullen den Ton an, doch dann fand Bozen wie schon in den beiden Partien davor immer besser in seinen Rhythmus, ohne aber offensiv die gewohnte Gefahr auszustrahlen. Ein unscheinbarer Schlenzer von der blauen Linie durch Alexander Egger bereitete Bernd Brückler erstmals Problem, aber der Salzburger Schlussmann hatte das Glück und seine Schulter auf seiner Seite. Auch wenn Bozen besser im Spiel war, Salzburg blieb klar spielbestimmend und hatte auch die besseren Chancen. Konstantin Komarek hatte in der 18. Minute kein Glück, als er einen Bauerntrick ansetzte und sein Versuch von Mark Santorelli in letzter Sekunde von der Linie geblockt wurde. Bozen wird immer besser, Salzburg antwortet Mit diesem 1:0 ging es zwar in die erste Pause, aber Tom Pokel schien in der Kabine die genau richtigen Worte gefunden zu haben. Am Eis kippten die Kräfteverhältnis nähmlich mit jeder verstrichenen Minute zunehmend. Antonin Bernard schob die Scheibe in der 23. Minute mit der Backhand noch knapp am langen Eck vorbei, eine Minute später hielt Bernd Brückler einen Blue Liner sicher fest, bevor MacGregor Sharp nachstochern konnte. Ein Abziehbild dieser Situation führte dann aber zum Ausgleich. Egger hatte von der blauen Linie geschossen, dieses Mal wirkte Bernd Brückler etwas unsicher und Sharp bekam den Nachschuss. Den ließ sich der HCB Stürmer nicht nehmen und es hieß 1:1. Ein Tor ganz tief ins Herz der Red Bulls, die einige Minuten richtig wankten. Bozen wirkte selbstbewusst und spielte wieder genau so auf, wie man das aus den ersten beiden Finalduellen kannte. Von den Mozartstädtern war nichts mehr zu sehen, bis Thomas Raffl mit einem Knaller aus der Halbdistanz den Volksgarten jubeln ließ. Das 2:1 in der 32. Minute hauchte wieder Leben ins Spiel der Jackson-Truppe, aber die Gäste aus Südtirol blieben unglaublich kontergefährlich. Schlag auf Schlag Wieder war es ein Abpraller von Bernd Brückler, der dem HCB den nächsten Treffer ermöglichte. In der 35. Minute ließ der Salzburger Schlussmann einen Schofield Schuss nach vorne prallen, Marco Insam staubte zum 2:2 ab - der 12. Torschuss und das 2. Tor für die Foxes! Man kannte das ja aus dem bisherigen Finalverlauf: egal, was Salzburg macht, Bozen hat eine Antwort. Doch dieses Mal drehten die Red Bulls den Spieß um und legten nicht einmal eine Minute nach dem Ausgleich erneut die Führung vor. Andreas Kristler verwertete im Power Play mittels Onetimer und ließ die Hausherren weiterhin hoffen. Wie nicht anders zu erwarten versuchten die Südtiroler sofort zu antworten und arbeiteten weiterhin unglaublich hart, zum Erfolg zu kommen. Das Team von Don Jackson hielt aber dagegen und warf sich in einer brenzligen Unterzahl kurz vor der zweiten Pause immer wieder mit letztem Einsatz in die Schüsse der Gäste. Es ging mit diesem 3:2 in die letzten 20 Minuten und Salzburg trennte nur noch ein Drittel vom ersten Sieg in der Finalserie. Aber der HC Bozen hatte noch lange nicht aufgegeben! Zwar flaute die Partie etwas ab, aber spätestens als Andreas Kristler für Salzburg 4 Minuten auf die Strafbank musste, war wieder Feuer drin. Die Red Bulls verteidigten mit Mann und Maus - und hatten in der 50. Minute durch Joe Motzko die Riesenchance zum Shorthander. Der Stürmer hatte nach seinem Sprint aber keine Kraft mehr und schoss Hübl im HCB Tor an. Das Match ging seinem Ende zu und Bozen musste erstmals in dieser Serie etwas aufmachen. Das brachte immer wieder gute Konterchancen für Salzburg, das aber durch Milam und Roe vergab. Evan Brophey war es schließlich, der in der 55. Minute zum ersten Mal für eine Zweitoreführung der Hausherren sorgte. Über rechts zog der Stürmer zur Mitte und hob haltbar auf das Tor von Jaroslav Hübl. Dieser ließ sich davon düpieren und die Scheibe passieren - das 4:2 für die Red Bulls! Damit war die Gegenwehr des HCB gebrochen, Garrett Roe konnte vier Minuten vor dem Ende ein Power Play sehenswert zum 5:2 ins kurze Kreuzeck einnetzen und die endgültige Entscheidung herbeiführen. Beinahe wäre das aber nicht genug gewesen, denn nach einem weiteren Brückler Patzer ging ein Versuch von MacGregor Scharp in der 57. Minute nur an die Stange - und das im Power Play für Salzburg! Der Feierstimmung im Volksgarten tat das aber keinen Abbruch und Michael Boivin trug in der 58. Minute weiter dazu bei, dass es laut blieb. In Unterzahl netzte er zum 6:2 ein, wenig später traf Joe Motzko ins inzwischen verwaiste italienische Tor zum 7:2 Endstand. Mit diesem Sieg ist Salzburg erstmals in diesem Finale angekommen und erzwingt ein Spiel 4 in Bozen. Dort haben die Red Bulls zwar weiterhin den Druck, gewinnen zu müssen, aber auch der HCB wird erstmals so etwas wie Gegenwind verspüren, denn man wird mit Sicherheit ein alles entscheidendes Spiel 5 verhindern wollen. Dass den Bullen heute 7 Tore gelingen konnten wird dem Selbstvertrauen der Jackson-Schützlinge mit Sicherheit auch gut.... Red Bull Salzburg – HC Bozen 7:2 (1:0, 2:2, 4:0) Tore: 1:0 Nödl (5.), 1:1 Sharp (24.), 2:1 T. Raffl (32.), 2:2 Insam (35.), 3:2 Kristler (36./PP), 4:2 Brophey (55.), 5:2 Roe (56./PP), 6:2 Boivin (58./SH), 7:2 Motzko (59./EN/SH).
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