Transfergeflüster: Linzer Kapitän verlängert, 3 neue Black Wings Pensionisten
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marksoft -
30. März 2014 um 09:48 -
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Bis morgen Nachmittag haben die gerade erst in den Sommerurlaub verabschiedeten Cracks der Black Wings noch frei, dann folgen die Gespräche ihres Trainers und Kaderentscheidungen. Dabei ist schon jetzt fix, dass Philipp Lukas weitere zwei Jahre verlängert hat. Und es gibt drei Linzer Spieler, die ihre Karriere als Aktive beenden.
Die beste Nachricht seit dem ernüchternden Saisonaus am vergangenen Freitag in Salzburg kommt für die Black Wings Fans von Kapitän Philipp Lukas. Der gebürtige Wiener und nun schon seit einer halben Ewigkeit in Linz wohnende Stürmer hat seinen Vertrag bei den Oberösterreichern um zwei weitere Jahre verlängert. Er wird wohl auch in Zukunft nicht aus der Stahlstadt wegzudenken sein, beginnt er doch demnächst mit den Hausbau in einer Nachbargemeinde.
Während Philipp Lukas inzwischen ein "adoptierter" Linzer ist, ist Michael Mayr ein "echter". Der einzige Spieler, der es bislang aus dem eigenen Nachwuchs nachhaltig in die erste Mannschaft geschafft hat, wird allerdings nicht mehr am Eis zu sehen sein. Mayr, Halbprofi und im Hauptberuf bei der Linz AG beschäftigt, beendet seine Karriere, die er ausschließlich im Trikot der Black Wings verbracht hat. 631 Partien stand er für die Oberösterreicher am Eis, musste sich in den letzten Jahren aber mit immer weniger Eiszeit begnügen. Nun stimmt die Relation zwischen Aufwand (neben dem Beruf) und Eiszeit nicht mehr und Mayr hört auf.
Das tut auch Andrew Hedlund, jener Verteidiger der nach dem Meistertitel an die Untere Donaulände wechselte. Im ersten Jahr bei den Linzern noch offensiv auffällig, war er zuletzt unbeweglich und immer unauffälliger, machte nur noch mit Strafen auf sich aufmerksam. Das sah auch der bald 36-Jährige ein und zog einen Schlussstrich.
Eine Black Wings Ikone hört auf
Besonders bitter wird für die Fans der Black Wings in Zukunft die Abwesenheit von Pat Leahy sein. Der US Amerikaner wechselte in der Saison 2007/08 zu den Linzern und hat in Europa nie das Trikot eines anderen Vereins überzogen. 7 Saisonen lang spielte er für die Oberösterreicher, absolvierte 394 Partien und brachte es dabei auf 358 Scorerpunkte (149 Tore, 209 Assists) gebracht. Der Stürmer wird im Juni 35 Jahre alt und hatte in den letzten Jahren immer stärker mit den Adduktoren zu kämpfen. So auch in der laufenden Saison, in der er immer wieder aussetzen musste und für die letzten Spiele in seiner Karriere fit gespritzt werden musste.
Noch vor den Play Offs hatte man sich mit den Black Wings über eine Vertragsverlängerung unterhalten, letzten Endes kam die Entscheidung über das Karriereende aber von Leahy und dessen Familie selbst. In einem langen und sehr emotionalen E-Mail bedankte sich Leahy bei allen Vereinsverantwortlichen, noch tränenreicher wurde es dann, als am Freitag in Salzburg die Sirene ertönte. Die Leahys hatten auch abseits des Eises in den letzten Jahren mit vielen Aktivitäten das Linzer Eishockey bereichert - kein Wunder, dass es erste Stimmen gibt, die fordern, die Nummer 71 von Leahy nicht mehr zu vergeben.
Ebenfalls als Abgang gilt Backup Lorenz Hirn. Der Vorarlberger wird keinen Vertrag mehr in Linz erhalten und will seine Karriere ebenfalls beenden.
Murphy bleibt den Linzern erhalten
Ein anderer Routinier wird hingegen auch in der kommenden Saison seine Schuhe für die Black Wings schnüren. Verteidiger Curtis Murphy wird im Dezember 39 Jahre alt und hängt noch ein Jahr in einer bereits langen Karriere an. Sein Vertrag verlängerte sich schon nach dem Grunddurchgang von selbst, da er unter den Top 5 Scorern bei den EBEL Verteidigern rangierte. Allerdings ist auch der Stern des "Quarterbacks" im Sinken begriffen, er wirkte in der für ihn schon abgelaufenen Saison nicht immer sicher und zeigte eisläuferische Defizite. Kein Wunder, dass sich die Linzer bereits seit geraumer Zeit nach einem zusätzlichen Mann umsehen, der aus der Defensive heraus die Fäden ziehen kann und im Power Play für Gefahr sorgt. Angeblich, so besagen Gerüchte, sei dieser auch schon gefunden und werde in den nächsten Wochen bekannt gegeben.
Zuerst wird man aber traditionell die aktuelle Mannschaft noch gebührend verabschieden. Mit einem Fest für die Fans, bei dem jene Spieler verabschiedet werden, die nicht mehr als Linzer in der Keine Sorgen EisArena zu sehen sein werden. Bereits am morgigen Montag beginnt allerdings nicht nur die Suche nach den letzten Puzzlesteinen für das Team 2014/15, sondern es starten auch die Bauarbeiten an der Heimhalle der Stahlstädter. Die wichtigste Entwicklung der letzten Jahre bringt den Oberösterreichern eine Erhöhung der Kapazität auf knapp 4.900 Zuschauer.