Bozen: Unsere Einstellung hat nicht gepasst

Nach sechs Play Off Siegen in Folge ging eine beeindruckende Serie am Freitag zu Ende. Der HC Bozen musste sich zum allerersten Mal in einem EBEL Play Off Spiel geschlagen geben. Das Resümee nach dem 1:5 vor beeindruckender Kulisse in der Eiswelle fällt entsprechend ernüchternd aus. "Ich glaube, unsere mentale Einstellung war einfach nicht in Ordnung", zeigte sich Anton Bernard nach dem Match ehrlich. "Vor allem im ersten Drittel, da sind wir schnell 0:2 hinten gewesen und dem sind wir immer hinterher gelaufen. Wir haben dann im zweiten Drittel besser gespielt aber es ist halt nicht so einfach, wenn man am Anfang mental nicht bereit ist, das während einer Partie zu ändern." Matt Tomassoni sieht das ähnlich, wie sein Teamkollege: "Sie sind hart herausgekommen und haben diese zwei schönen Tore geschossen. Danach haben sie ein gutes Spiel gespielt. Wir müssen das vergessen und weitermachen. Es ist eine Serie, nicht ein Spiel." Dass der HC Bozen eine große Chance liegen gelassen hat war allen Beteiligten im Füchse Dress klar - und auch die Tatsache, dass der VSV nun wieder Rückenwind hat ist offensichtlich. "Ich glaube, sie haben uns überrascht", so Tomassoni. "Es ist eine Einstellungssache gewesen, wir müssen einfach besser vorbereitet sein. Wir haben unsere Hoffnungen noch nicht begraben - und sie auch nicht!" Dass man nach der Siegesserie seit dem Ende der Zwischenrunde die Zügel zu locker gelassen hat, war offensichtlich. Die Villacher dominierten ihren Gegner erstmals in der Serie und zum ersten Mal lief auch die Offensivmaschinerie wie geschmiert. "Wir waren einfach zu selbstsicher und wurden bestraft", bestätigt Tomassoni. "In den Play Offs muss man von Spiel zu Spiel schauen und wenn wir so spielen, wie in den ersten sechs Partien, dann haben wir sicher eine Chance." Vor allem die bislang so dominierte neutrale Zone war dieses Mal nicht in der Hand der Bozener und vorne zeigte man sich nicht so kaltblütig. Erstmals in der Serie kassierten die Italiener auch das erste Gegentor und konnten nicht in Führung gehen. "Wir werden am Sonntag in Villach ganz anders an die Arbeit gehen und fokussierter sein", verspricht Anton Bernard. Vielleicht haben wir so eine Heimschlappe einmal gebraucht, damit wir aufwachen!"