Red Bull Salzburg zieht mit Sweep gegen Linz ins Finale ein
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marksoft -
28. März 2014 um 21:49 -
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Mit ihrem siebten Sieg in Serie haben sich die Red Bulls aus Salzburg als erstes Team für das Finale der Erste Bank Eishockey Liga Saison 2013/14 qualifiziert. Die Mozartstädter zeigten gegen Linz ein Lehrspiel, fertigten die Black Wings mit 3:0 ab und sweepten die Stahlstädter damit in den Sommerurlaub.
Während auf Linzer Seite Brian Fahey verletzungsbedingt fehlte konnten die Black Wings erstmals nach seiner Sperre wieder auf Patrick Spannring zurückgreifen. Dieser erfuhr dann gleich vom ersten Bully weg, warum Salzburg mit einem Bein im Finale stand, denn die Red Bulls machten unglaublichen Druck. Bereits an der gegnerischen blauen Linie wurde aggressiv foregecheckt, was dem Aufbauspiel der Linzer so ganz und gar nicht gut tat. Es war Michael Ouzas, der Torhüter der Gäste, der in diesem ersten Abschnitt so richtig warmgeschossen wurde. Der Kanadier bekam insgesamt 17 Schüsse ab, musste immer wieder in brenzligen Situationen retten und wurde von seinen immer unsicher werdenden Vorderleuten nicht unterstützt. Brian Lebler war es schließlich, der mit einem katastrophalen Fehlpass in der 12. Minute im eigenen Drittel genau auf Mark Cullen spielte und dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten. Die Scheibe schlug im kurzen Eck zur verdienten 1:0 Führung ein.
Dabei hatten die Oberösterreicher kurz zuvor sogar eine doppelte Unterzahl schadlos überstanden, hatten dem Willen und Angriffsgeist der Red Bulls aber nichts entgegen zu setzen. Selbst ein erstes eigenes Power Play brachte mehr Chancen der numerisch unterlegenen Mozartstädter und so konnte sich Rob Daum vor allem bei seinem Torhüter bedanken, dass es nach dem ersten Drittel nur 0:1 stand. Auf der gegenüberliegenden Seite dürfte Bernd Brückler vor Langeweile schon ganz kalt geworden sein, denn er bekam nur 3 ungefährliche Versuche der Gäste zu parieren.
Linz kämpferischer, aber Salzburg tonangebend
Das sollte sich im Mittelabschnitt deutlich ändern, denn die Linzer schienen eine echte Kabinenpredigt ihres Trainers gehört zu haben. Schon in der ersten Minute feuerten die Oberösterreicher gefährlich aufs Tor, die bis dahin größte Chance hatte Kapitän Philipp Lukas, der in der 22. Minute einen klugen Pass von der blauen Linie ans Außennetz ablenkte. Dennoch blieben die technischen Unzulänglichkeiten bestehen. So unterliefen Routinier Curtis Murphy bei doppelter Überzahl katastrophale Aufbaufehler und auch sonst blieb das Power Play ideenlos. Das sich Salzburg aber nun darauf konzentrierte, hinten dicht zu machen, blieben die Black Wings fast das gesamte Drittel über deutlich gefährlicher, als das im ersten Abschnitt der Fall war. Erst in der Schlussphase wurden die Bullen wieder etwas stärker, jetzt stand die typische "Daum Defensive" der Oberösterreicher aber gut und Michael Ouzas parierte weiterhin auf hohem Niveau.
So sehr die Mozartstädter nun wieder den Ton angaben, so gefährlich wurde Andrew Kozek in der 34. Minute, als er sich an einem Verteidiger vorbei tankte, beim Abschluss aber keine Puckkontrolle mehr hatte. Es blieb auch nach 40 Minuten bei der knappen und weiterhin verdienten 1:0 Führung für die Red Bulls, die damit dem Finale schon sehr nahe waren. Als Dominique Heinrich in der 46. Minute eine umstrittene Strafe gegen Brian Lebler zum 2:0 für die Hausherren verwertete schien diese Partie entschieden. Zu souverän waren die Mozartstädter bis dahin aufgetreten, wenngleich die Black Wings unmittelbar nach dem zweiten Gegentore eine Riesenmöglichkeit vorfanden. Die erste Linie konnte diese aber nicht nützen. Statt 1:2 hieß es nur Sekunden später 0:3 aus Sicht der Black Wings - der endgültige Todesstoß für die Träume der knapp 800 mitgereisten Fans aus Linz.
Die Gäste gingen jetzt volles Risiko, beim Salzburg-Schlussmann war jedoch spätestens Endstation. Nach einigen erfolglosen Versuchen verpufften die Angriffsbemühungen der Oberösterreicher und die Red Bulls spielten den Sieg trocken über die Zeit. Am Ende hielt Brückler beim Finaleinzug sogar sein Shutout fest.