Der VSV muss erstmals in Bozen gewinnen
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marksoft -
26. März 2014 um 08:44 -
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Mit dem Rücken zur Wand stehen die Villacher Adler nach zwei Duellen im Halbfinale gegen den HC Bozen. 0:2 hinten, in Südtirol noch keinen Sieg gefeiert – die Kärntner brauche ein kleines Wunder. Während die Draustädter nach Rezepten suchen, bleibt der HCB am Boden.
„Klar war es eine harte Niederlage“, gibt Villachs Curtis Fraser im Hinblick auf das gestrige 3:4 nach Verlängerung zu. „Aber wir müssen einen Weg finden, das hinter uns zu lassen. Ich glaube, dass wir mit ihnen ebenbürtig sind, aber am Ende waren sie etwas glücklicher. Der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ist in den Play Offs sehr klein. Eine Szene da, eine Szene dort, ein Power Play da, eine überstandene Unterzahl dort. Wir müssen sehen, dass wir unser Spiel über das gesamte Match aufs Eis bringen.“
Vor allem die Strafen stoßen dem VSV unangenehm auf, denn „bei fünf gegen fünf waren wir das bessere Team“, sagt Benjamin Petrik. „Wenn wir so spielen, wie in den letzten 20 Minuten – einfach, weniger Strafen nehmen – dann haben wir sicher eine Chance, zu gewinnen.“
Siegesserie Bozens hält an
Der HC Bozen hingegen kann weiter auf Wolke 7 schweben. Die Italiener haben in den Play Offs noch kein Match verloren und haben mit der Zwischenrunde bereits sieben Mal in Folge gewonnen. Damit haben die Füchse ihren bisherigen Saisonbestwert schon um zwei Siege übertroffen, aber Grund zum vorzeitigen Jubel sieht man noch nicht. „Wir bleiben am Boden und steigen nicht zu hoch“, tritt Trainer Tom Pokel auf die Bremse. „Noch haben wir überhaupt nichts in de rHand! Wir müssen schauen, dass Villach keine Luft bekommt und ihnen keine Gründe liefern, irgendetwas zu glauben. Wir müssen sehen, dass sie unten bleiben und das Spiel am Freitag mit Killerinstinkt und Kaltschnäutzigkeit spielen.“
Den VSV haben die Italiener noch nicht abgeschrieben, wie auch Matt Tomassoni bestätigt: „Sie spielen hart, sie kämpfen und sie sind ein gutes Team. Es ist hart gegen sie zu spielen, aber wir wollen am Freitag die Serie zu machen.“ Aber, wie Tom Pokel meint, man bereitet sich auf einen schweren Gang am Freitag in der heimischen Eiswelle vor. „Play Offs sind immer schwierig, denn es gibt ständig Auf und Abs und darauf muss man sich vorbereiten. Wenn man ins Finale will oder gar Meister werden möchte, muss man sich auf das einstellen und diese Auf und Abs überwinden. Das ist uns gestern gut gelungen und wir gehen jetzt mit viel Vorfreude in das Match am Freitag.“
Der Trainer der Füchse hat aber auch leicht reden, denn bislang hat er mit seinem Team noch kein Heimspiel gegen die Villacher verloren. Und in der Palaonda von Bozen dürfte es nach den 4.166 Fans aus Spiel 1 erneut einen neuen Zuschauerrekord geben. Die Erwartungen sind hoch, der VSV hat nichts mehr zu verlieren. Beste Voraussetzungen für einen echten Play Off Kampf also...