Der HC Bozen hat Appetit auf viel mehr
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marksoft -
23. März 2014 um 21:02 -
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Endlich scheint man auch im Großraum Bozen erkannt zu haben, dass die Foxes in der EBEL nicht nur mitspielen, sondern um den Titel mitmischen. Mit einem Zuschauerrkord und dem 1:0 in der Serie gegen den VSV bleiben die Südtiroler auf Kurs und haben Appetit auf mehr als nur das Halbfinale bekommen...
4.166 Zuschauer waren heute gegen den VSV in der Eiswelle von Bozen und sahen einen 2:1 Erfolg der Füchse gegen die Villacher. Die Stimmung unter den Fans wurde immer besser, am Ende war sie ausgelassen und lautstark. Genau das hatte man über die gesamte Saison aus Bozen vermisst, denn immerhin ist das ein Traditionsstandort, an dem man nicht nur 19 Mal den italienischen Meistertitel feiern konnte, sondern auch den Alpenligatitel und mit Jaromir Jagr im Kader den 6-Nationen-Cup holte.
Aber in den letzten Jahren hatte man beim HC Bozen viele Fehler gemacht. Daher muss man die Eishockeyfans zurück in die Palaonda holen – und das ist sehr schwer. „Wir haben in Südtirol leider das Problem, dass rund um Bozen 10 Mannschaften Eishockey spielen“, erklärt Verwaltungsratsmitglied Dieter Knoll. Dabei spielt die Konkurrenz in der INL bzw. in der italienischen Meisterschaft und zieht klarer Weise Eishockeyfans aus der Region in den Bann. „Wir müssen diese Fans zuerst einmal zu uns in die Halle bekommen, damit sie dann die Intensität und Schnelligkeit in der EBEL sehen“, so Knoll. „Dann kommen sie sicher auch wieder zu uns.“
Bozen in den Play Offs noch ungeschlagen
Nach dem Sweep im Viertelfinale gegen Szekesfehervar hat der HC Bozen als einziges Team im laufenden Wettbewerb auch nach fünf Partien eine weiße Weste. Das 2:1 gegen den VSV war bereits der fünfte Sieg in Folge für die Foxes, die ihre Saisonziele bereits adaptiert haben. „Wenn man isst, dann bekommt man Appetit“, grinst Dieter Knoll. „Wir kämpfen jetzt um den Finaleinzug und das ist unser neues Ziel. Kampflos werden wir das Schlachtfeld bestimmt nicht übergeben. In einer kurzen Serie ist alles möglich!“
Als Favorit sieht man sich beim HCB noch immer nicht und man weiß, dass noch sehr viel Eishockey zu spielen ist. Sollte der Einzug ins Finale nicht gelingen, wäre das auch kein Beinbruch. „Wir haben ja noch Zeit, man muss nicht alles im ersten Jahr machen“, lächelt Dieter Knoll. Er wäre wohl schon überglücklich, wenn am kommenden Freitag im dritten Halbfinale gegen den VSV wieder ein neuer Zuschauerrekord für Bozen in der EBEL aufgestellt werden würde....