DEL2: Matchpuck für Bietigheim Bissingen

Erneut war es eine enge Partie zwischen dem Gastgeber SC Riessersee und dem amtierenden Meister aus Bietigheim Bissingen. In einer spannenden und kampfbetonten Partie setzten die Bietigheim Steelers ein Ausrufezeichen an der Zugspitze. Angeführt von einem überragenden Joey Vollmer gewann die Mannschaft um Kapitän Marcus Sommerfeld im Olympia-Eissportzentrum Garmisch Partenkirchen mit 0:3 und sicherten damit nicht nur Joey Vollmers Shut-Out sondern können bereits am Freitag Abend mit einem Heimsieg den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Beide Mannschaften begegneten sich in den ersten Minuten auf Augenhöhe und liessen es zunächst etwas ruhiger angehen. Nach und nach erarbeiteten sich die Steelers mehr Spielanteile, zwingende Torchancen blieben aber Mangelware. Die Heimmannschaft hatte durch Morten Lie die erste Möglichkeit die Steelers-Keeper Joey Vollmer aber rechtzeitig entschärfen konnte. Im Gegenzug hätte dann René Schoofs die Gäste in Führung bringen können, brachte seinen Schuss aber nicht zielgenau aufs Tor. Das folgende Powerplay brachte außer einer Möglichkeit durch Alexej Dmitriev nichts zählbares ein. Nach einer Strafe gegen David Wrigley durften sich auch die Gäste im Powerplay versuchen. Zwar gelang es ihnen entsprechend Druck aufzubauen, doch die Unterzahlformationen und vor allem Joey Vollmer verrichteten ganze Arbeit und liessen keinen Garmischer Torerfolg zu. Das sollte es im ersten Drittel auf spielerischer Seite eigentlich gewesen sein – wäre da nicht noch die rüde Aktion gegen Greg Squires gewesen. Dieser blieb nach einem Check von hinten auf dem Eis liegen und musste verletzt vom Eis gebracht werden – kehrte in der Folge auch nicht mehr aufs Eis zurück. Kurioserweise blieb der Verursacher vom Schiedsrichtergespann vollkommen unbehelligt. Der zweite Spielabschnitt begann schon eher nach dem Geschmack der Steelers. Zwar musste Mark Heatley in der 22. Spielminute für zwei Minuten in die Kühlbox und wieder war es eine Unterzahlsituation die die Bietigheimer um ein Haar in Führung gebracht hätte. Gegen David Wrigley musste Bryan Hogan in höchster Not eingreifen und konnte gerade noch parieren. Nachdem Hauptschiedsrichter Stefan Vogl auch noch Steelers-Verteidiger Patrik Vogl für zwei Minuten auf die Strafbank mussten die Schwaben für 50 Sekunden mit zwei Mann weniger auskommen. Die Gastgeber schossen aus allen Lagen doch immer wieder war Endstation beim Bietigheimer Schlussmann der seine Mannschaft mit einigen klasse Paraden vor dem Rückstand bewahren konnte. Dann aber schlugen die Steelers zurück. Zuerst verpasste Robin Just den Pass von Patrik Vogl doch der kleine Fauxpas wurde umgehend ausgebessert. Marco Schütz war es der aus kurzer Distanz und nach Zuspiel von Matt McKnight die 0:1 Führung erzielen konnte. Die Gäste nun am Drücker wollen unbedingt die Führung ausbauen, müssen aber eine weitere Zeitstrafe gegen René Schoofs hinnehmen. Wieder hieß es in Unterzahl Joey Vollmer vs. SC Riessersee – ein Tor wollte den Werdenfelsern jedoch nicht gelingen. Dafür gab es kurz vor der Pause die nächste Kontermöglichkeit in Unterzahl durch Matt McKnight, dessen Schuss verpasste das Tor knapp und so endete das zweite Drittel mit einer durchaus verdienten Bietigheimer Führung. Und in Unterzahl starteten die Steelers dann auch ins Schlussdrittel. 50 Sekunden musste unsere #5 noch absitzen ehe er wieder ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Kaum komplett agierten die Bietigheimer offensiv und vor allem druckvoll. Den Hausherren schien langsam aber sicher die Puste auszugehen und so schlichen sich immer wieder Fehler ins Spiel der Bayern. Fünf Minuten waren im Schlussabschnitt bereits gespielt als die knapp 50 mitgereisten Steelers-Fans zum zweiten Mal an diesem Abend jubeln durften und wieder hatte ein Verteidiger getroffen. Markus Gleich hatte einfach mal abgezogen und die Hartgummischeibe mit Wucht unter die Latte gezimmert (45.). Die Hausherren zeigten sich sichtlich geschockt und mussten diesen Gegentreffer erst einmal verdauen und damit lag die Initiative weiterhin bei den Bietigheimern. Der SCR fing sich zwar relativ schnell wieder und intensivierte seine Angriffsbemühungen, biss sich aber immer wieder am Bietigheimer Defensivbollwerk um Torhüter Joey Vollmer die Zähne aus. Die Garmischer, sichtlich angefressen agierten nun zunehmend ruppiger, versuchten die Steelers-Akteure immer wieder zu provozieren. Diese liessen sich davon jedoch nur wenig beeindrucken und kontrollierten die Partie. SCR-Coach Toni Krinner setzte knapp eine Minute vor Spielende alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Bryan Hogan hatte das Eis kaum verlassen als es zum Dritten und letzten Mal an diesem Abend im Garmischer Gehäuse einschlug. Matt McKnight brachte die Steelers mit seinem Empty-Net Goal 78 Sekunden vor Schluss nun endgültig auf die Siegerstrasse. Bereits am kommenden Freitag Abend haben die Bietigheim Steelers in der heimischen EgeTrans Arena die Möglichkeit im fünften Spiel den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Anpfiff im Ellental ist um 20:00 Uhr.