7:1! Black Wings schießen Angstgegner Znojmo raus

Die Black Wings haben ihre Znojmo-Phobie überwunden. Nachdem die Tschechen heute für viel Wirbel in der Liga gesorgt hatten, konnten sie am Eis keine Leistung mehr zeigen und gingen gegen die Black Wings mit 1:7 unter. Die Linzer gewannen unglaublich beeindruckend mit 7:1 und schossen sich in überzeugender Manier ins Halbfinale. Nach dem ganzen Vorgeplänkel des heutigen Tages konnte der HC Orli Znojmo wieder auf die Stürmer Adam Havlik, Martin Podesva und Jiri Beroun zurückgreifen. Es fehlten allerdings weiterhin die Routiniers Pavlikovsky und Prochazka. Bei den Black Wings kehrte der zuletzt gesperrte Andrew Kozek in die zweite Linie zurück, nur noch Patrick Spannring fehlte auf Grund seiner Sperre. Seinen Platz nahm das Linzer Eigengewächs David Franz ein. Mit dem Rücken zur Wand stehend starteten die Tschechen erwartungsgemäß mit dem Mute der Verzweiflung und drückten in den ersten zehn Minuten stark auf das Tor von Michael Ouzas. Dieser wurde mit Schüssen nur so eingedeckt, hatte dabei aber meist freie Sicht und daher nur bedingt Probleme. Die Black Wings mussten zwar in der Defensive arbeiten, hielten sich aber trotz der Anzeigen vor diesem Spiel auch körperlich nicht zurück. Das führte dazu, dass sich die Stahlstädter mit Verlauf des Abschnitts immer mehr in dieses Match arbeiteten, wobei der Führungstreffer half. Kozek trifft bei Rückkehr Im ersten Power Play zeigte Rob Hisey seine technischen Fähigkeiten und spielte sich bei 4 gegen 3 frei. Den Querpass auf den völlig frei stehenden Andrew Kozek brachte er auch noch an und der wieder im Line Up stehende Stürmer hatte keine Probleme, die Scheibe hoch ins Netz zu heben. Mit diesem Tor wuchs das Selbstvertrauen der Linzer, die in der Defensive das bekannte Daum-System spielten und ihren Gegner aus dem Slot fern hielten. In den Rundungen durfte Znojmo zwar spielen, mehr als Schüsse aus spitzem Winkel ließ man nicht mehr zu. Es ging mit diesem knappen 1:0 für die Gäste in die Pause und es blieb die Erkenntnis, dass Znojmo zwar Offensivgeist zeigte, aber nicht mehr diesen Biss hatte, der in den ersten vier Spielen zu vielen Nachschüssen geführt hatte. Doch noch immer gab es mindestens 40 Minuten Eishockey - noch waren die Adler nicht geschlagen. Linz nützt Znaimer Disziplinlosigkeit Der HC Orli Znojmo hatte aber in den ersten Duellen deutlich Federn gelassen, denn das was sich die Tschechen im Mitteldrittel leisteten, war indiskutabel. Immer wieder saßen die Hausherren völlig unnötiger Weise auf der Strafbank, machten dumme Fouls und wurden dafür gnadenlos bestraft. Schon in der Anfangsphase des Mitteldrittels hatten die Gastgeber Glück, dass Linz nicht nachlegen konnte, als Brian Lebler aber in der 27. Minute in Überzahl bei einem Torschuss gehindert wurde, fiel die Vorentscheidung. Der Torjäger aus Oberösterreicher jagte den ausgesprochenen Penalty ins kurze Eck und nur wenige Sekunden später drückte Daniel Oberkofler seinen eigenen Nachschuss auch noch zum 3:0 über die Linie. Als sich Petr Beranek in der Angriffszone die nächste Strafe geleistet hatte sorgten die Linzer dann für die endgültige Entscheidung. Pat Leahy staubte in der 31. Minute im Power Play zum 4:0 ab und schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe. Es folgte eine ganz souveräne Vorstellung der Linzer, die nun gar nichts mehr zuließen. Znaim wirkte saft und kraftlos und prallte an der Defensive der Gäste ab. Die Mannschaft von Rob Daum stand fast unüberwindbar an der eigenen blauen Linie und wartete darauf, den nächsten Konter zu setzen. Doch der gelang nicht, noch nicht. Nach 40 Minuten hieß es 4:0 für die Linzer - so klar hatten sie in dieser Serie noch nicht geführt. Und die Stahlstädter wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen, erst gar keine abermalige Aufholjagd der Adler initiieren. Es waren die Black Wings, die in dieser Phase den Ton angaben und dem nächsten Treffer sehr nahe waren. Brian Lebler konnte schließlich erneut zuschlagen, als seine Mannschaft wieder mit einem Mann mehr am Eis stand. In der 46. Minute hieß es somit 5:0 für die Stahlstädter, die das Halbfinale gegen bereits aufgebende Tschechen bereits fixiert hatten. Die Luft aus dieser Partie war mit diesem Zwischenstand klarer Weise draußen, die Feierlichkeiten auf der Tribüne der Gästefans hatten längst begonnen. Und das heitere Toreschießen ging weiter. Die Linzer zogen bis auf 7:1 davon und zogen in souveräner Manier ins Halbfinale ein. Vom einstigen Angstgegner war nichts mehr zu sehen, die Linzer gewannen die Best of Seven Serie, die so lange so eng war mit 4:1 Erfolgen und stehen damit im Halbfinale. HC Orli Znojmo - EHC LIWEST Linz 1:7 (0:1, 0:3, 1:3) Zuschauer: 3.291 Referees: KINCSES G.; SMETANA L.; NAGY A., SMEIBIDLO M. Tore: HAVLIK A. (54:13) resp. DORION M. (07:45 / HISEY R.), LEBLER B. (26:18), OBERKOFLER D. (27:07 / DORION M.), LEAHY P. (30:58 / MURPHY C.), LEBLER B. (45:58 / DORION M.), KOZEK A. (53:26 / LEAHY P.), DORION M. (54:37) Goalkeepers: HOVI S. (60 min. / 37 SA. / 7 GA.) resp. OUZAS M. (60 min. / 39 SA. / 1 GA.) Penalty in minuten: 34 (MISC - HAVLIK A.) resp. 10 Die Kader: HC Orli Znojmo: BARTOS D., BERANEK P., BEROUN J., BLATNY Z., BORUTA A., CECH J., FIALA O., HAVLIK A., HOVI S., KOLARZ M., LATTNER J., MAGOVAC A., MÜLLER J., NOVAK P., PODESVA M., PUCHER P., SEDA J., SOVA A., SPACEK M., STACH L., SYKORA J., THOMAS A. EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DORION M., FECHTIG B., FRANZ D., HEDLUND A., HIRN L., HISEY R., IBERER M., KOZEK A., LEAHY P., LEBLER B., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MACIERZYNSKI K., MAYR M., MITTERDORFER D., MORAN B., MURPHY C., OBERKOFLER D., OUZAS M., ULMER J.