Lyle Seitz: Checks und Emotionen gehören zum Spiel
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marksoft -
14. März 2014 um 06:05 -
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Die EBEL Play Offs sind im Gange und die ersten Serien nähern sich dem kritischen Punkt. Bislang hat nur Bozen für klare Verhältnisse gesorgt, im Rest der Duelle geht es heiß her. Das sieht auch DOPS Chef Lyle Seitz und
Vor allem die Serien zwischen den Vienna Capitals und dem VSV, sowie Znojmo und den Black Wings aus Linz haben bislang für einiges an Diskussionen über Härte, unfaire Checks und die Schiedsrichter gesorgt. Der Director of Hockey Operations in der Erste Bank Eishockey Liga ist mit dem bisherigen Verlauf der Play Offs nicht unzufrieden. "Ich bin glücklich mit den Emotionen und der Qualität des Eishockeys, das gespielt wird. Ich bin auch glücklich mit der Qualität der Arbeit unserer Schiedsrichter. Wir haben Hilfe aus der NHL und Schweden geholt, um das bestmögliche Produkt für Spieler, Trainer, Referees und Fans bieten zu können."
Dass es in den Play Offs emotionaler zugeht weiß auch Seitz und sieht das auch als völlig normal an. "Das ist menschlich und war zu erwarten", so der DOPS Chef. "Das ist Play Off Hockey. Jedes Team wird alles dafür tun, um zu gewinnen. Was vielleicht schwierig zu verstehen ist, ist dass wir als Liga keine Emotionen haben. Wir wollen, dass das beste Team gewinnt. Und wenn man auf einem neutralen Standpunkt sitzt, dann betrachtet man Spiele auch ganz anders, als wenn man all seine Unterstützung für ein Team gibt."
Angesprochen auf die viele Kritik nach den letzten Matches, dass es sehr schmutzig in den Serien zugeht, weist das Lyle Seitz konsequent zurück. "Ich glaube, dass Checken noch immer Teil des Spiels ist. Emotionen im Spiel sind sehr wichtig und im Play Off gibt es eben Emotionen und Fluchereien. Das Momentum in einem Drittel, Spiel oder einer Serie ist unglaublich wichtig in den Play Offs." Seitz kennt durch seine Tätigkeit im internationalen DOPS auch vergleichbare Ligen und das Spiel dort. So wie in der EBEL andere Experten wird er immer wieder für Strafen bzw. Sperren beratend herangezogen. "Die EBEL spielt ein aufregendes und trotzdem noch immer sicheres Hockey. Verletzungen sind leider Teil dieses Sports und auch wenn sie niemand sehen möchte, sie gehören dazu. Wenn wir alles aus unserem Spiel rausnehmen, dann ist es kein Spiel mehr. Eishockey ist ein Temposport mit Körperkontakt."
Dass auch die Schiedsrichter zur Weiterentwicklung in der Liga beitragen können, sogar müssen, unterstreicht Seitz. "Sie lernen immer, täglich, bei jedem Einsatz. Das ist ein nie endender Prozess. Wir sind am Weg besser zu werden, aber das braucht einfach auch seine Zeit. Was wir bis jetzt erreicht haben ist eine Gemeinschaftsarbeit. Damit meine ich nicht mich, sondern die Schiedsrichter, Spieler und Trainer, die sich alle einbringen."