DOPS verhängt ein Spiel Sperre gegen Andrew Kozek
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marksoft -
12. März 2014 um 18:09 -
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De facto so etwas wie einen Freispruch gab es für Andrew Kozek (Black Wings Linz) nach seiner gestrigen Matchstrafe gegen den HC Orli Znojmo. Der Angreifer wurde für ein Spiel (+250 Euro Geldstrafe) gesperrt und wird am Sonntag wieder eingesetzt werden können. Auf Grund der Matchstrafe wäre Kozek automatisch für eine Partie "gesessen".
Aus dem Schiedsrichterbericht und dem zur Verfügung stehenden Videomaterial geht hervor, dass der Spieler #19 des EHC LIWEST Black Wings Linz, Andrew Kozek, bei 34:02 seinen Gegenspieler in einer Art und Weise gecheckt hat, die zu einer Vereltzung geführt hat. Von den Spieloffiziellen wurde dafür eine 5 Minutenstrafe plus Matchstrafe verhängt.
Gemäß den Grundregeln der Erste Bank Eishockey Liga V. Disziplinarmaßnahmen § 5 (1) b) wurde das zur Verfügung stehende Videomaterial zur Begutachtung an die Mitglieder des internationalen Player Safety Committes (PSC) übermittelt.
Aus Sicht des internationalen PSC ist klar, dass Andrew Kozek (#19) seinen Gegenspieler in einer Art und Weise checkt, die zu einer Verletzung führte. Das internationale PSC ist der Überzeugung, dass Andrew Kozek mit Schwung und langem Anlauf in seinen Gegenspieler hineinrennt, was gemäß IIHF Regelbuch als unerlaubter Körperangriff zu bewerten ist. Außerdem ist das internationale PSC nach Studium des Videomaterials sicher, dass es sich nicht um einen Check gegen den Kopf- und Nackenbereich handelt. Der Gegenspieler von Andrew Kozek erlitt Verletzungen im Kopfbereich.
Aus den zur Verfügung stehenden Bildern geht jedoch nicht zweifelsfrei hervor, woher diese Verletzungen stammen. Schlüssig ist, dass der ursprüngliche Kontakt Schulter-an-Schulter und nicht gegen den Kopfbereich war. Das internationale PSC ist der Ansicht, dass die offensichtlichen Verletzungen durch den zufälligen Kontakt mit einem weiteren Linzer Spieler entstanden sind oder dass sich der Znaimer Spieler im Fallen an einem der Schlittschuhe seines Gegenspielers verletzte.
Ergänzende Disziplinarmaßnahmen wurden erforderlich aufgrund des langen Anlaufes und der Geschwindigkeit bei der Ausführung des Checks. Das internationale PSC hat erkannt, dass Andrew Kozek nicht abhob und Schulter-an-Schulter checkte. Desweiteren ist das internationale PSC der Ansicht, dass der Znaimer Spieler sich seiner Umgebung bewusst sein muss wenn er mit solcher Geschwindigkeit im Puckbesitzt durch das Angriffsdrittel fährt und dass er mit einem Check rechnen muss. In diesem Fall ist die Verantwortung gleichermaßen auf beide Spieler aufzuteilen: Den checkenden Spieler und den Gegenspieler, der auf einen möglichen Check vorbereitet sein muss.
Aus Sicht des PSC und gemäß des EBEL Strafenkatalogs, Ref. Nr. 127 – Unerlaubter Körperangriff, wird über Andrew Kozek (#19) mit sofortiger Wirkung eine Sperre von 1 EBEL-Pflichtspiel verhängt.
Schlüsselpunkte:
Anlauf vor dem Check
Exzessive Härte
Offenkundige Verletzung
kein Wiederholungstäter
Durchführungsbestimmungen Teil C: EBEL Kaderregelung § 1 (7): Ist ein Spieler für ein oder mehrere Meisterschaftsspiele gesperrt, kann der gesperrte Spieler folglich während der Zeit der Strafe nicht abgemeldet oder getauscht werden.
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